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Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung 2018

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Namhafte Experten informierten und diskutierten in Wiesbaden

Gastgeber und Referenten der Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung 2018 in Wiesbaden (von links): Martin Möllmann, Christian Bechtoldt, Kaspar Hauser, Günter Laubinger, Dr. Christoph Müller, Michael Groschopf, Klaus Neu und Stefan Heeß.

Zukunftsweisende Fragen und Lösungen zu den Themen „Nachhaltigkeit“ und „Qualität“ bildeten einen Schwerpunkt auf der diesjährigen Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung, die Ende April in Wiesbaden stattfand.

Auch wenn das aktuelle gesamt- und bauwirtschaftliche Umfeld der Branche eine gute Perspektive bietet, so sollte man stets darüber nachdenken wie man sich den Herausforderungen der Zukunft noch besser stellen kann. Dazu wollte auch die diesjährige Dyckerhoff Weiss-Betonwerksteintagung wiederum ihren Teil beitragen – so Martin Möllmann bei seiner Begrüßung der rund 120 Gäste im Wiesbadner Info-Zentrum. Ein zentraler Aspekt ist dabei mit Sicherheit das Thema der „Nachhaltigkeit“ in all seinen Facetten; denn „der Umgang mit dem Thema Nachhaltigkeit charakterisiert die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens“.

Nachhaltige Planung erfordert nachhaltig produzierte Materialien

So zogen sich auch Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ bzw. „Zukunft“ und „Qualität“ wie ein roter Faden durch die insgesamt sechs spannenden Vorträge. Gleich zu Beginn der Tagung beschäftige sich Günter Laubinger von der Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG aus Heuchelheim mit dem zukunftsorientierten Thema „Nachhaltige Freiraumgestaltung und die Ökobilanz der Flächenbefestigung“. Dabei zeigte er, dass nachhaltige Planung nur unter Verwendung nachhaltig produzierter Bauteile möglich ist und dass es wichtig ist, die Bestandteile, Herstellungsprozesse und Lieferwege von Produkten stets in die Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen. Beispielhaft nannte er hier die Hydropor Pflaster von Rinn, die auf einer Fläche von 1.000 m² die Kanalisation um 688 m³ Regenwasser entlasten. Seine Ausführungen zum nachhaltigen Energiemanagement von Rinn leiteten bereits zum nächsten Vortrag über; denn Dipl.-Ing. Michael Groschopf, Leiter der Qualitätssicherung Weisszement bei Dyckerhoff, warf nicht nur einen Blick auf die „Qualitätssteuerung“, sondern auch auf das „Energiemanagement bei Dyckerhoff“; denn beide Aspekte sind, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint, eng verzahnt – so der Referent. Ausführlich beschrieb er dabei nicht nur das bei Dyckerhoff praktizierte, prozessorientierte Qualitätssicherungssystem, sondern ebenso das „Integrierte Managementsystem“ und dessen Maßnahmenkatalog zur Erreichung der von Dyckerhoff gesetzten Energieziele. Was solch qualitätsgesteuerte „Zemente für dauerhafte Betonwaren“ leisten müssen – dieser Frage ging Klaus Neu von der Bauberatung der Dyckerhoff GmbH, nach. Bei seinem Rückblick auf ca. 100 Jahre Herstellung von Betonwaren betrachtete er vor allem, wie sich im Laufe der Entwicklung der Pflasterproduktion die Zementparameter verändert haben. Die stärksten Veränderungen hinsichtlich Qualitätsstandards, Prüfmethoden und Einsatzstoffe fanden dabei, so Klaus Neu, in den letzten 15 Jahren statt. Unter anderem zeigte er, dass feinere Kornsieblinien zu einem höheren Zementleimbedarf führen, so dass eine Anpassung der Zementleimgehalte an die Kornzusammensetzung notwendig ist. Zudem sprach er sich für eine Sicherstellung der Frühfestigkeiten durch dosierte Warmbehandlung aus sowie eine Reduzierung des Porenraumes im Vorsatzbeton durch gleichmäßigere Kornverteilung der Sande.

Was Zemente und Betone künftig leisten müssen

Indem er auf „20 Jahre Dyckerhoff Flowstone“ zurückblickte, zeigte Christian Bechtoldt die erfolgreiche Entwicklung eines ganz speziellen Werkstoffs auf. Ausschlagend für diese Entwicklung waren neben dem Wunsch der Kunden nach selbstverdichtenden Betonen insbesondere die immer höheren Anforderungen an den Beton. Beispielhaft nannte er Eigenschaften wie Rissefreiheit, Porenarm, scharfe Kanten, filigrane Querschnitte, flexible Formgebung, aber auch Dauerhaftigkeit und geringe Verschmutzungsneigung. All dies erfordert eine anspruchsvolle Betonrezeptierung und einen hohen Qualitätssicherungsaufwand. Und wie im Falle von Flowstone eine Reproduzierbarkeit unter Praxisbedingungen. Eindrucksvoll sein Blick auf die zahlreichen gelungenen Beispiele für den Einsatz des Hochleistungsbindemittels Flowstone – die von den ersten Prototypen der Anfangsjahre über hochbelastbare, großformatige Betonwerksteinplatten und filigrane Fassadenelemente bis hin zu Lichtbetonfassaden und Kunstobjekten unterschiedlichster Art reichten.

Mit Werkstoffen der Zukunft beschäftigte sich auch Dr. Ing. Christoph Müller, Geschäftsführer beim Verein Deutscher Zementwerke  e.V. unter der Überschrift „Zemente der Zukunft – alles öko oder was?“. Er machte dabei deutlich, dass Klimaschutz und Ressourceneffizienz zwei wesentliche Themen der umweltpolitischen Agenda sind und daher auch das Bauen mit Beton weiterhin beeinflussen werden. Eine Folge davon wird das Ausloten der Möglichkeiten und Grenzen der weiteren Steigerung des effizienten Einsatzes von Portlandzementklinker und die Frage, welche Stoffe künftig an die Stelle von Portlandklinker treten können. Dabei muss sich die Bewertung der Nachhaltigkeit der jeweiligen Lösung am Lebenszyklus orientieren und neben ökologischen Aspekten z. B. auch die technische Qualität und hier vor allem die Dauerhaftigkeit berücksichtigen – so der Referent bei seinem Fazit. Zum Abschluss des Vortragteils stand erstmals die „Kosmetik von Beton“ auf der Agenda einer Dyckerhoff Weiss-Tagung. Der Betonkosmetik-Spezialist Kaspar Hauser von der Synfola GmbH aus Bäch in der Schweiz stellt dabei ein „Neues Verfahren für Sichtbetonkosmetik“ vor, bei dem „Beton mit Beton repariert wird“. Die Betonrezeptur ist dabei so fein eingestellt, dass sich, so der Referent, eine „rein mineralische Betonperfektion im Mikrobereich“ erzielen lässt. Das Material kann sogar mit einem Spritzgerät verarbeitet werden. Mit dieser Verarbeitungstechnik können innerhalb kurzer Zeit auch große Betonflächen wieder nachhaltig instandgesetzt werden und dies auch in farbigem Beton – so Kaspar Hauser.  

Gelungener Abschluss im neuen RheinMain CongressCenter Wiesbaden

Perfekt abgerundet wurde der Tag mit einer Führung durch das neue RheinMain CongressCenter Wiesbaden (ehemals Rhein-Main-Hallen) – ein multifunktionales Veranstaltungszentrum für Messen und Kongresse mit einer Nutzfläche von ca. 25.000 Quadratmetern, welches nicht nur in der hessischen Landeshauptstadt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe setzt. Seine Kennzeichen: einzigartige Architektur, modernste Umsetzung, flexibles Raumkonzept, nachhaltige Nutzungskonzeption und zentrale Innenstadtlage. Zu der einzigarten Architektur tragen insbesondere auch die eleganten Terraplan-Betonböden in den Hallen sowie die gelungene Außengestaltung mit Betonelementen und Gestaltungspflaster bei. Auch alle Glieder der Kolonnade – Sockel, Säule und Dach – bestehen aus attraktiven Sichtbetonfertigteilen.

Quelle und Foto: Dyckerhoff GmbH


Infotag Beton 2018

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Gala-Bau-Azubis besuchen Betonunternehmen

Nachwuchs-Galabauer zu Gast im Betonwerk.
Fachvorträge ergänzten das Programm.
Einblicke in die Pflasterproduktion.
Gala-Azubis beim Infotag Beton.

Einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnete der Infotag Beton, zu dem der Fachverband Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg jährlich einlädt. Rund 470 angehende Garten- und Landschaftsbauer waren von März bis Anfang Mai an insgesamt vier Terminen bei baden-württembergischen Betonfertigteil- und Betonwarenherstellern zu Gast und erfuhren alles Wissenswerte rund um den Baustoff.

Bei den Werksbesichtigungen erhielten sie Einblicke in die Produktion – von der Lagerung der Ausgangsstoffe, dem Mischen des Betons über die Produktion an den vollautomatisierten Fertigungsanlagen, bis hin zu der Oberflächenbehandlung, Qualitätskontrolle und der Lagerung. Vorträge, beispielsweise zum Einbau von Mauerscheiben, dem Verlegen von Pflastersteinen oder Entwässerungssystemen, lieferten wertvolle Tipps und Anregungen für den Umgang mit den Betonerzeugnissen in ihren betrieblichen Alltag. Alles in allem wieder eine gelungene Aktion, die im nächsten Jahr ihre Fortsetzung haben wird, dann feiert der Infotag Beton sein 10-jähriges Jubiläum.

Folgende Unternehmen waren beteiligt:
• BIRCO GmbH, Baden-Baden
• Birkenmeier, Stein + Design GmbH & Co. KG, Breisach
• Adolf Blatt GmbH & Co. KG, Kirchheim
• HAURATON GmbH & Co. KG, Rastatt
• Kronimus, Betonsteinwerk AG, Iffezheim

Red Dot Award für Betonregal

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Auszeichnung für CONCRETE Stapelregal von Pesch Concrete Design

Christoph Pesch aus Odenthal bei Köln hat für sein „CONCRETE Stapelregal“ die Auszeichnung „Red Dot Award: Product Design 2018“ erhalten. Sein leicht aufbaubares Regal aus Betonwürfeln überzeugte die Jury, die mehr als 6.300 Objekte aus 59 Nationen testete und bewertete.

Innovative Handhabung, innovatives Design


Mit dem CONCRETE Stapelregal hat Christoph Pesch eine Eckkanten-Konstruktion entwickelt, die ein Stapeln ohne Versatz erlaubt und durch ihre Form selbsttragend ist. Mit dieser Innovation in der Handhabung und im Design konnte Pesch die 40-köpfige Jury unter Professor Dr. Peter Zec überzeugen und wurde deshalb mit dem Red Dot Award ausgezeichnet.

 

Begründung der Jury

"Die wohldurchdachte Gestaltung dieses Stapelregals überzeugt mit einem innovativen Gebrauch des Werkstoffs Beton sowie mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Die Auszeichnung zeugt von der guten Designqualität der Produkte und zeigt einmal mehr, dass die Unternehmen den richtigen Weg gehen“, sagte Zec. „Sprechen wir von gutem Design, so meine ich nicht nur das schöne Äußere der Produkte. Sie alle zeichnen sich durch eine hervorragende Funktionalität aus.“

Fließende Formen statt rechter Winkel

Abgesehen vom preisgekrönten Regal gibt es bei Pesch Concrete Design viel zu entdecken: Charakteristisch sind ungewöhnliche Objekte ohne strenge Geometrie und rechte Winkel. Stattdessen entstehen organische und auf den ersten Blick scheinbar verdrehte Formen wie zum Beispiel die gewundenen Lautsprecherboxen, die Waschbeckenkreationen mit fließender Anmutung oder der abgerundete, aus allen Perspektiven geschwungene Nierentisch auf Industrierollen.

 

Function follows form

Mitunter wirft Christoph Pesch sogar bewährte Grundsätze über Bord. Zum Beispiel folgt bei der in sich gedrehten, hohlen Sitzbank die Funktion der Form. Denn das Objekt entstand zunächst aus einer rein ästhetischen Inspiration heraus und erwies sich erst nach Fertigstellung als brauchbares Außenmöbel. Dass dieses Schwergewicht tatsächlich zum Verweilen einlädt, liegt an der besonderen Bearbeitung des Werkstoffs Beton, durch die die Bank eine nahezu spiegelglatte aber dennoch weich anmutende Oberfläche erhält, auf der es sich tatsächlich angenehm Sitzen lässt.

 

Betonmanufaktur aus dem Bergischen Land


Christoph Pesch hat sich über viele Jahre einen Namen in der Umsetzung von Architektur mit Sichtbeton im Großraum Köln/Bergisches Land gemacht. Dabei realisierte er die Wünsche der Bauherren im Außen- wie Innenbereich. Mit seiner 2015 gegründeten Firma Pesch Concrete Design setzt er seinen Fokus auf eigene Entwicklungen und die Herstellung von Möbeln und Objekten aus Beton. Auch die Umsetzung von unkonventionellen Kundenwünschen zählt zum Spektrum.

Mehr zu den inspirierenden Beton-Unikaten und -Kreationen von Christoph Pesch finden Sie hier auf der Website von Pesch Concrete Design.

Fotos CONCRETE Stapelregal: Helmut Schulz
Fotos weitere Objekte: Ulrich Weinert mc production

Jahrestagung der Info-b in Wiesbaden

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Zielgerichtete Marketingaktivitäten für den Betonwerkstein

Info-b Geschäftsführer Stefan Heeß (rechts am Pult) erläuterte in Wiesbaden ausführlich die umfangreichen und zielgerichteten Marketingaktivitäten der Informationsgemeinschaft.

Nachwuchsprobleme lassen sich am besten gemeinsam lösen

Im April dieses Jahres trafen sich in Wiesbaden die Mitglieder der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. – kurz „Info-b“ – zu ihrer Jahrestagung 2018. Neben Regularien und Berichten von Vorstand und Geschäftsführung stand in diesem Jahr ein Vortrag zu dem ganz besonders aktuellen Thema der Nachwuchsgewinnung und Ausbildung im Mittelpunkt der Versammlung. Er zeigte, dass sich die Nachwuchsprobleme in der Branche am besten gemeinsam lösen lassen.

„Für unsere gemeinsame Sache darf es nur ein Miteinander, nicht ein Gegeneinander geben!“ – mit diesem Appell eröffnete Richard Bayer, der Vorsitzende des Vorstands der Info-b, die diesjährige Mitgliederversammlung. Denn nur gemeinsam lassen sich die aktuellen Themen der Branche lösen – sei es der Umgang mit der DIN 18500 oder der allseits beklagte Fachkräfte- und Nachwuchsmangel – so Richard Bayer. Die zielgerichteten Marketingaktivitäten der Info-b bezeichnete er als ein gutes Beispiel wie ein Miteinander von unterschiedlichsten Marktpartnern helfen kann, aktuelle Problem zum Nutzen aller zu lösen.

Auf zahlreichen Veranstaltungen erfolgreich präsent

Erfreulich auch die nach wie vor konstante Mitgliederzahl der Info-b. Sie ist, so Info-b Geschäftsführer Stefan Heeß, ebenfalls auf die umfangreichen Aktivitäten der Informationsgemeinschaft zurückzuführen. Dazu zählt vor allem die ständige und aktive Präsenz auf zahlreichen Branchenveranstaltungen und die Teilnahme an bedeutenden Fachmessen wie der der BAU in München oder der NordBau in Neumünster. Dazu kommt das anlässlich der Ulmer BetonTage 2018 nunmehr bereits zum achten Mal mit großem Erfolg veranstaltete Forum „Betonwerkstein“. Für 2018 ist der Messestand auf der NordBau in Neumünster bereits wieder fest geplant, 2019 wird man sich erneut auf der BAU in München präsentieren, ebenso wie auf der Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Im Bereich der Publikationen ist innerhalb der Reihe „Vielseitigkeit von Betonwerkstein“ zu Jahresbeginn eine neue Broschüre mit dem Titel „Betonwerkstein: Infrastruktur, Mobilität, Lebensräume“ erschienen – ein informativer 8-Seiter, der anschaulich die Vorteile des Betons in dem „boomenden“ Sektor der Infrastruktur darstellt.

Nachwuchsgewinnung: Mut haben, neue Wege zu gehen!

Der schon traditionelle „besondere Vortrag“ am Ende jeder Info-b Tagung beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem besonders aktuellen Thema „Auszubildende – Fachkräfte gewinnen – qualifizieren – motivieren“. Gramatiki Satslidis vom Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller in Ostfildern und Kathrin Höres von der Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG in Heuchelheim zeigten dabei beispielhaft auf, wie es auch in Zukunft gelingen kann, junge Menschen für den Werkstoff Beton und den Betonwerkstein zu begeistern. Die Nutzung von bei der Generation Z, also den nach dem Jahr 2000 Geborenen besonders angesagten Diensten wie YouTube, WhatsApp, Instagram, Snapchat oder Netflix können dabei ebenso Teil eines gezielten „Azubimarketings“ sein wie eine verstärkte Präsenz an den Schulen. Grundsätzlich sollte man sich dabei stets vor Augen halten, dass sich der Ausbildungsmarkt zum Bewerbermarkt gewandelt hat und dass es seine neue Generation von Auszubildende gibt, auf die man sich einstellen muss. Dies erfordert neben einer selbstkritischen Überprüfung der bisherigen Maßnahmen im Ausbildungsmarketing auch eine kontinuierliche Qualifizierung der Ausbilder. Am wichtigsten aber ist es „Mut haben, neue Wege zu gehen!“ – so Gramatiki Satslidis am Ende ihres Vortrags.

Bankettbeton für Radwegabgrenzung

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REWADUR von Dyckerhoff für die B9

Die Leitplanke wurde auf einem einen Meter breiten Streifen 
Dyckerhoff REWADUR Bankettbeton montiert.

Für eine neuartige Abgrenzung zwischen Straße und Radweg im Verlauf der Bundesstraße B9 in St. Goar lieferte Dyckerhoff rund 100 cbm REWADUR Bankettbeton. Der 400 Meter lange Streckenabschnitt liegt direkt am Rhein. Um den Radweg von der Straße zu trennen, wurde eine Leitplanke auf einem einen Meter breiten Streifen aus Bankettbeton montiert.

Der Einbau des Bankettbetons erfolgte per 
Offset-Gleitschalungsfertiger.
Mit REWADUR Bankettbeton sind dauerhaft offenporige und 
versickerungsfähige Bankettflächen herstellbar.

Durch die Wahl dieses Materials kann Regenwasser schneller als bei Verwendung einer konventionellen Kies- oder Schottertragschicht versickern. Gleichzeitig werden die Nachteile eines unbefestigten Trennungsstreifens vermieden, so muss beispielsweise kein Gras gemäht werden.

Mit REWADUR Bankettbeton sind dauerhaft offenporige und damit versickerungsfähige Bankettflächen herstellbar, welche zudem zur Minderung der Unfallgefahr (z.B. bei ungewollter Bankettbefahrung) im Straßenverkehr beitragen. Im Vergleich zu anderen Belägen werden die Instandhaltungskosten reduziert. REWADUR Bankettbeton kann manuell oder per Fertiger eingebaut werden. Es ist ein rascher Baufortschritt erzielbar, die Bauabschnitte können schnell wieder genutzt werden. REWADUR Bankettbeton unterliegt einer kontinuierlichen Qualitätsüberwachung – von seiner Herstellung bis zum Einbau.

Beliefert wurde die Baustelle vom 16 km entfernten Dyckerhoff Transportbetonwerk in Boppard. Der Bankettbeton wurde innerhalb eines Tages in 12 Fahrmischerladungen auf die Baustelle gebracht. Der Einbau erfolgte per „Offset-Gleitschalungsfertiger“. Auftraggeber war die Klaus Rick Bauunternehmung aus Burgbrohl.

Quelle und Fotos: Dyckerhoff GmbH

Ein Meister wird 70!

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Richard Bayer feiert seinen 70. Geburtstag

Sie gratulierten Richard Bayer in Blaubeuren zum 70. Geburtstag (von links): Rainer Strauß, Martin Möllmann, Dr. Ulrich Lotz und Ulrich Nolting.

Er zählt zu den bekanntesten Persönlichkeiten in der Betonfertigteil-Branche: Richard Bayer. Im Mai dieses Jahres konnte er in seiner schwäbischen Heimat Blaubeuren seinen 70. Geburtstag feiern. Für viele seiner langjährigen Freunde und Geschäftspartner ein willkommener Anlass, das Lebenswerk von Richard Bayer gebührend zu würdigen.

Die R. Bayer-Gruppe zählt zu den renommiertesten Herstellern von Betonwerkstein und Terrazzo in Deutschland. Seit 1977 führt Richard Bayer das Unternehmen, dessen Grundstein bereits im Jahre 1911 gelegt wurde, in dritter Generation. Produziert wird an den drei Standorten Blaubeuren, Zwickau und Berlin. Seit vielen Jahren sind die Unternehmen der R. Bayer-Gruppe die Spezialisten, wenn es um den Einsatz von Betonwerkstein und Terrazzo in der zeitgenössischen Architektur geht. Zum Leistungsspektrum zählt insbesondere die Herstellung monolithischer Terraplan-Böden in moderner Sichtbeton-Optik. Ebenso bekannt ist das Unternehmen für seine vorgefertigten, freitragenden und ästhetisch anspruchsvollen Treppen aus modernen Hochleistungsbetonen.

Seit vielen Jahren engagiert sich Richard Bayer aber auch ehrenamtlich in der Verbandsarbeit. Er zählt zu den Gründungsmitgliedern der 1976 ins Leben gerufenen Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. – kurz Info-b – und steht seit dem Jahr 2013 als Vorsitzender an deren Spitze. Hier arbeiten Grundstofflieferanten, Hersteller und Verarbeiter von Betonwerkstein in einem gut funktionierenden Branchen-Netzwerk eng und vertrauensvoll zusammen und machen Branchenmarketing für den Betonwerkstein. Darüber hinaus ist er als Innungs-Obermeister auch Vorstand der Betonstein-Innung Württemberg sowie Mitglied im Vorstand des Fachverbands Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg e.V.

Zu den Gratulanten, die ins schwäbische Blaubeuren gekommen waren zählen unter anderem Ulrich Nolting, Geschäftsführer des InformationsZentrums Beton, Dr. Ulrich Lotz, Geschäftsführer des Fachverbands Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg, Rainer Strauß, stellvertretender Innungs-Obermeister der Betonstein-Innung Württemberg sowie Martin Möllmann, Direktor der Dyckerhoff GmbH aus Wiesbaden. Sie alle würdigten die herausragende Persönlichkeit und die unternehmerische Leistung, aber auch das große ehrenamtliche Engagement von Richard Bayer.

CSC-Zertifikate für Dyckerhoff

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Alle sieben deutschen Zementwerke wirtschaften nachhaltig

Dr. Thomas Sievert, Leiter Qualität & Technische Beratung bei Dyckerhoff, nahm die CSC-Zertifikate von BTB Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas Aßbrock entgegen. (Foto: BTB/Edelbruch)

Alle sieben deutschen Dyckerhoff Zementwerke wurden mit dem Siegel „Silber“ des Concrete Sustainability Council (CSC) ausgezeichnet. Derzeit ist dies die höchstmögliche Auszeichnung für Zementwerke gemäß den Vorgaben des CSC. Mit dem CSC-Zertifikat ist ein weltweites auf nachhaltige Produktion ausgerichtetes Zertifizierungssystem für Unternehmen aus den Bereichen Beton, Zement und Gesteinskörnung eingeführt worden. Das Dyckerhoff Werk Lengerich war das erste überhaupt in Deutschland zertifizierte Zementwerk.

Alle sieben deutschen Dyckerhoff Zementwerke wurden mit dem CSC-Zertifikat ausgezeichnet. Das Foto zeigt das Dyckerhoff Stammwerk in Wiesbaden Amöneburg. (Foto: Dyckerhoff)

Bei einer offiziellen Auftakt- und Informationsveranstaltung zur Einführung des Concrete Sustainability Council nahm Dr. Thomas Sievert (Leiter Qualität & Technische Beratung bei Dyckerhoff) die Zertifikate für die deutschen Dyckerhoff Zementwerke in Berlin entgegen.

Der Wert der CSC-Zertifizierung ergibt sich aus der Anerkennung durch internationale Systeme wie BREEAM, LEED und DGNB zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden. Aufgrund des voranschreitenden ökologischen Bewusstseins und der Zunahme von „Green Building“ werden für zertifizierte Unternehmen Wettbewerbsvorteile generiert. Vergleichbar ist das CSC-System mit dem aus der Holz- und Papierverarbeitung bekannten FSC-Siegel. Die Zertifizierung erfolgt in den Kategorien Management, Umwelt, Soziales und Ökonomie.

Mitglieder des CSC sind Unternehmen, Verbände, Zertifizierungsstellen und Institute. Der BTB (Bundesverband der deutschen Transportbetonindustrie) hat die Rolle des „Regionalen Systembetreibers“ übernommen und organisiert das Zertifizierungssystem in Deutschland sowohl für Beton- als auch für Zementwerke.

Website des CSC in Deutschland

Bavaria Towers in München

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Hochhaus-Ensemble prägt die Skyline

Zur Aussteifung der Dachkonstruktion wird der geneigte, polygonale Kranz auf den Betonstützen durch Betonverstrebungen miteinander verbunden.

Perfekt positioniert bereichert ein Ensemble aus vier Hochhäusern künftig den Osten der bayerischen Landeshauptstadt. Die Bavaria Towers der spanischen Architekten Nieto Sobejano Arquitectos setzen – als eines der wenigen Hochhausprojekte der letzten Jahre – neue Maßstäbe.

Die Tragstruktur der bis zu 20 oberirdischen Stockwerke bildet eine Stahlbetonskelettkonstruktion. Die drei Bürohochhäuser und das Hotel werden nach den hohen Maßstäben von DGNB, beziehungsweise LEED zertifiziert.
Im Stadtteil Bogenhausen entsteht mit den Bavaria Towers ein neues repräsentatives, städtebauliches Ensemble. Das Projekt besteht aus drei Bürohochhäusern und einem Hotelturm sowie zwei Tiefgaragen.

In der bayerischen Landeshauptstadt nimmt ein ganzes Hochhaus-Ensemble mit Namen Bavaria Towers Gestalt an. An ihrem Standort in Bogenhausen setzen die drei Office-Türme und ein Hotelbau mit einer Höhe von 46 bis 84 Metern ein repräsentatives, städtebaulich prägnantes Zeichen. Das 380-Millionen-Euro-Projekt ist das erste größere Hochhausprojekt, das in München seit vielen Jahren genehmigt wurde. Dies gelang, weil das Projekt wesentliche Punkte erfüllt, die sich die Stadt zur Auflage beim Hochhausbau gemacht hat. Dazu gehören die angemessene Fernwirkung eines Projekts und seine Nahwirkung innerhalb des Quartiers. Auch den Einfluss, den es auf den Blick auf verschiedene Sichtachsen und die wichtigsten Stadteinfahrten sowie auf markante Hoch- und Aussichtspunkte im Stadtbild ausübt, gilt es zu berücksichtigen.

Aufgrund des städtebaulich bedeutenden Standorts haben der Projektinitiator und Projektentwickler vor dem Baustart zusammen mit dem Investorenpartner Zurich Gruppe und der Von der Heyden Group in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ein langjähriges Bauleitplanverfahren sowie einen Architektenwettbewerb durchgeführt. Diesen konnte das in Madrid und Berlin tätige Büro Nieto Sobejano Arquitectos für sich entscheiden. Die international renommierten Architekten entwarfen die vier hohen Türme mit jeweils pentagonaler Grundrissform. Sie sind mit ihrer vergleichsweise überschaubaren Höhenentwicklung zwar keine Skyscraper, setzen aber mit ihrem Erscheinungsbild im Osten der Stadt neue Maßstäbe. Drei der Bürohochhäuser streben hohe DGNB-Zertifizierungen in Silber und Gold an, das Hotel soll nach LEED in Gold zertifiziert werden. Zwar habe er nur Form und Gestalt der Bauten entwickelt, gleichwohl sei er stolz auf das gelungene Ensemble an diesem Ort, so Architekt Sobejano über die Bavaria Towers bei einer Ausstellungseröffnung der Architekturgalerie Aedes in Berlin.

Spezielle Betone für spezielle Anforderungen

Das Bauunternehmen Implenia hat im Spezialtiefbau auf dieser Baustelle zu Beginn rund 2.300 Kubikmeter Bohrpfahlbeton im Grundwasser eingebaut. Auch der Bau der massiven Bodenplatte erfolgte unter dem Bemessungsgrundwasserstand. Bauingenieur Kaiser ist die Baugrubenumrandung mit überschnittener Bohrpfahlwand und Spundwänden noch präsent, ebenso wie die Betonage der 2,40 Meter dicken Bodenplatte der beiden Gebäude, die als miteinander verbundene Platten in zehn Bauabschnitten ausgeführt wurde. Insgesamt lieferte Heidelberger Beton für die Bodenplatten des Hochhaus-Ensembles 30.000 Kubikmeter Beton, davon 10.000 Kubikmeter für Implenia. Dabei galt es, bei diesen massiven Bauteilen die Spannungen im Beton unter Kontrolle zu halten. Aus diesem Grund konzipierte Heidelberger Beton hierfür einen speziellen Massenbeton mit geringer Schwindneigung, der - zur Reduktion der Frischbetontemperatur - zum Teil in Nachtbetonagen eingebaut wurde.

Aus einem der Türme im 14. Stock, gut gesichert hinter dem Absturzgitter, lässt sich bei der Baustellenbegehung des Rohbaus von oben die beeindruckende Betonkonstruktion des Neun-Geschossers vis-à-vis betrachten. „Die abgeschrägten Dächer sind der Architektur von Nieto Sobejano Arquitectos geschuldet“, meint Simon Kaiser, der sich über die gelungene Betonage des komplexen Dachaufbaus freut. Die Betonkonstruktion liegt wie ein geneigter, polygonaler Kranz auf den Betonstützen und wird durch Betonverstrebungen, welche zur Aussteifung der Dachkonstruktion dienen, miteinander verbunden. Um dies zu realisieren, setzten die Betonfacharbeiter mit Chronocrete einen beschleunigten Beton von Heidelberger Beton ein, der sehr schnell ansteift und eine hohe Frühfestigkeit aufweist. Der umlaufende Betonkranz wurde als Fahrrinne für die Hängevorrichtung der Körbe für die Fassadenreinigung ausgebildet. Eine verglaste Pfosten-Riegel-Konstruktion im Erdgeschoss und hängende Elementfassaden in den Stockwerken darüber werden abschließend die weich gerundeten Bauten umhüllen.

Siehe auch früheren Bericht über den Bau der Bavaria Towers.

Objektsteckbrief

Projekt: Bavaria Towers, München, 4 Hochhäuser, 3 Office-Türme, 1 Hotelturm
Architekten: Nieto Sobejano Arquitectos, Madrid, Berlin
Bauherren: Von der Heyden Group, Zurich/Zurich Insurance plc.
Projektentwickler: Bayern Projekt GmbH, München

Bauunternehmen:

Bauteile B + C:
Ausführungsplanung: ARGE Planungsgemeinschaft Bogenhausener Tor GbR München
Tragwerksplanung: bwp Burggraf + Reiminger Beratende Ingenieure GmbH, München
Bauunternehmen: PORR Deutschland GmbH, Großprojekte NL München

Bauteile D + E:
Ausführungsplanung: BKLS Architekten, München
Tragwerksplanung: bwp Burggraf + Reiminger Beratende Ingenieure GmbH, München
Bauunternehmen: Implenia Hochbau GmbH, Niederlassung Großprojekte, NL München

Produkte:

Transportbeton: Heidelberger Beton GmbH
Gesamtbetonbedarf (beide Baustellen): ca. 85.000 m³
davon Bodenplatten: ca. 30.000 m³
Spezialbetone: Bohrpfahlbeton, Massenbeton, Chronocrete, Sichtbeton, Hochfester Beton bis C 80/95

Quelle: Heidelberger Beton GmbH
Fotos: Heidelberger Beton GmbH / Steffen Fuchs


Smarte Betonfertiggaragen

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Mehr Komfort, mehr Sicherheit, mehr Energieeffizienz

(Foto: Zapf GmbH)

Im Smart Home lassen sich gleich drei Wünsche auf einmal erfüllen. Und das mit nur einem Gerät: dem Smartphone. Per Fingertipp können im Haus zum Beispiel Heizung, Licht, Haushaltsgeräte und Sicherheitstechnik miteinander vernetzt und über WLAN zentral gesteuert werden. Auch die Betonfertiggarage ist ins intelligente Haus integrierbar.

Intelligentes Parken und Lüften

Inzwischen gibt es verschiedene Anbieter von Systemen, meist bestehend aus Steuerungstechnik, Empfänger und App, die eine komfortable Bedienung von elektrischen Garagentorantrieben via Smartphone ermöglichen. Über die App kann man zum Beispiel auch aus der Ferne kontrollieren, ob man versehentlich das Garagentor offen gelassen hat, und es dann schließen. Oder öffnen, wenn gerade der Paketbote oder jemand anders, dem man Zutritt gewähren möchte, vor der Tür steht.

(Foto: Baustoffwerk Sehn Fertiggaragen GmbH & Co. KG)
(Foto: DAHMIT Garagen- und Fertigbau GmbH)
Zapf-Großraumgarage (Foto: Zapf GmbH)

„Betonfertiggaragenhersteller bieten sogar eine intelligente Garagenlüftung an“, so Matthäus Moser von der Fachvereinigung Betonfertiggaragen e. V., „hierbei wird ein Feuchtigkeitssensor in die Garage eingebaut, der zu hohe Luftfeuchtigkeit erkennt und automatisch die Lüftungsstellung bei Premium-Sektionaltoren aktiviert bzw. Standard-Sektionaltore leicht öffnet.“ Ein weiteres Feature bei smarten Betonfertiggaragensystemen ist die Lichtschranke für das Tor, die bei einer Bedienung von unterwegs aus ein Schließen verhindert, wenn sich eine Person oder ein Gegenstand im Torbereich befindet.

„Bei einer neu zu errichtenden Betonfertiggarage kann das komplette intelligente System direkt installiert werden“, so Moser, „aber auch bestehende Garagen können ganz einfach nachgerüstet werden.“

Flexible Maße

Die moderne Betonfertiggarage passt sich nicht nur wachsenden Ansprüchen hinsichtlich Komfort und Sicherheit an, sondern auch im Hinblick auf individuelle Planung. „Ob es der Siebensitzer für die Familie ist oder zwei Wagen nebeneinander, durch ihre Maßflexibilität kann die Betonfertiggarage genau auf die Bedürfnisse ihrer Nutzer und die Größe des Fahrzeugs abgestimmt werden“, so Moser, „oder zusätzlich als Stauraum für Fahrräder, Gartengeräte usw. dienen.“ Bei der Fertigung einer Betonfertiggarage sind verschiedene Varianten und Formate möglich – von der Garage mit Anbaubox über die Doppelgarage bis zur Großraumgarage.

Günstige Anschaffung

Vergleicht man die Betonfertiggarage mit einer gemauerten, so ist sie durch ihre industrielle Herstellung zum einen günstiger und zum anderen mit nur einem Gewerk einfacher und schneller in der Koordination. Aufgestellt ist die Betonfertiggarage oft bereits innerhalb einer Stunde. Umso mehr Zeit bleibt, sich über weitere Smart-Home-Ideen Gedanken zu machen, die den Alltag erleichtern.

Mehr Informationen direkt bei der Fachvereinigung Betonfertiggaragen e. V. unter: www.betonfertiggaragen.de

Lichtbeton für die Sylter Welle

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Repräsentativer Eingangsbereich mit Logo im CI RAL-Farbton

Die Sylter Welle ist direkt vor der Standpromenade gelegen und lädt den Besucher mit einem Portal aus LUCEM Lichtbeton in Form einer stilisierten Düne ein.

Eingebettet in Dünen und mit Panoramablick auf die Nordsee ist die Sylter Welle ein einzigartiges Erlebnisbad mit In- und Outdoorbereich. Aufgrund der prominenten Lage am Ende der Fußgängerzone von Westerland, der bekannten Friedrichstraße, und direkt vor der Strandpromenade kommt jeder Syltbesucher früher oder später hier einmal vorbei. Als Eyecatcher fällt der neu gestaltete Eingangsbereich auf, der den Besucher zunächst ein Portal in Form einer stilisierten Düne durchschreiten lässt. Das Besondere: In der Dämmerung und nachts beginnt das Portal aus LUCEM Lichtbeton durch tausende feiner, eingebetteter lichtleitender Fasern faszinierend von innen heraus zu leuchten.

Das neue Portal der Sylter Welle aus LUCEM Lichtbeton strahlt bei Dunkelheit faszinierend von innen heraus. Das Logo ist exakt im Corporate Identity RAL-Farbton des Sylter Welle Logos angelegt.
Das Licht von Sylt, Sand und Dünen sollten bei der Renovierung des Eingangsbereiches nach außen kommuniziert werden. Denn im Innern wartet die Sylter Welle mit einem beeindruckenden Panoramablick auf Dünen, Strand und Nordsee auf.

Von 1992 bis 1994 wurde die Sylter Welle durch das auf Sport- und Freizeitbäder spezialisierte Architekturbüro Krieger Architekten Ingenieure GmbH, Velbert, geplant und gebaut. Kontinuierliche Umbaumaßnahmen konzentrierten sich bislang hauptsächlich auf den Innenbereich der Sylter Welle. Mit der Renovierung des Eingangsbereiches wurde Krieger Architekten beauftragt, einen besonderen und Sylt-spezifischen Eingangsbereich zu gestalten. Das Licht von Sylt, Sand und Dünen sollten für die Sylter Welle nach außen kommuniziert werden.

Da das Architekturbüro bereits 2015 eine Salzwassergrotte der Obermain Therme Bad Staffelstein mit LUCEM Lichtbeton illuminiert hat, griff es zur Gestaltung des leuchtenden Portals für die Sylter Welle wieder auf das Material zurück. Es ist witterungsbeständig und daher bestens für den Einsatz in salzhaltiger Meeresluft geeignet. Tagsüber haben die Lichtbeton–Platten eine natursteinähnliche Optik. Die hellbeige Farbe symbolisiert den Sand, die Form des Portals eine Düne. Bei Dunkelheit strahlt der hinterleuchtete Lichtbeton faszinierend von innen heraus und setzt das Eingangsportal außergewöhnlich in Szene. Sowohl im Hellen als auch im Dunkeln ist das Logo der Sylter Welle auf dem Portal zu sehen. Das Logo und die Beschriftung wurden mittels Sandstrahltechnik circa 2 cm tief in die Lichtbeton-Platten eingebracht und anschließend mit einem witterungsbeständigen Lack im Corporate Identity RAL-Farbton des Sylter Welle Logos farbig angelegt.

Repräsentativ und modern lädt das Portal die Besucher der Sylter Welle zum Durchschreiten ein. Erst dahinter befindet sich der eigentliche Eingang, der aus zwei hintereinander liegenden Schiebetüren einen gläsernen Windfang bildet und die vorherigen Drehtüren ersetzt. Damit gelangt weniger Sand mit dem Wind ins Gebäude und der Eingang ist sicherer geworden. Denn die Drehtüren bargen – besonders bei unsachgemäßer Benutzung – Verletzungsgefahren, insbesondere für Kinder. Gleichzeitig gestaltet der Windfang bei höher frequentierten Tagen die manchmal entstehende Wartezeit beim Eintritt angenehmer.

Neben der Verwendung von lichtdurchlässigen LUCEM Lichtbeton-Platten entschied sich das Architektenteam, die LUCEM PURE Betonplatten ohne lichtleitende Fasern für die Verkleidung der nicht transluzenten Bereiche des Portals seitlich und rückseitig zu verwenden. So ergibt sich eine Kombination aus transluzenten und nicht transluzenten Betonplatten mit gleicher Zement / Sand-Mischung und Oberflächenbeschaffenheit und damit in gleicher Optik.

Mit der Übernahme der Markenrechte ist Lichtbeton eine eingetragene Marke der LUCEM GmbH, Deutschland.

Projektdaten:

Bauherr: Insel Sylt Tourismus GmbH
Architekt: Krieger Architekten, Velbert
Fertigstellung: 2017
Material Frontseite: LUCEM LINE Weiß
Material Seiten- und Rückwand: LUCEM PURE Weiß
Format: 120 x 60 cm
Dicke: 30 mm
Montageprinzip: Dornanker
Hinterleuchtung: LED Module

Quelle und Fotos: LUCEM GmbH

Zementwerk Karsdorf

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Grundsteinlegung für Investition in die Zukunft

Feierliche Grundsteinlegung im OPTERRA Zemtentwerk Karsdorf mit (v.l.) Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes Halle, Danilo Buscaglia, Vorsitzender der Geschäftsführung OPTERRA GmbH, Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt, Berthold Perschall, Werkleiter der OPTERRA Zement GmbH, Werk Karsdorf, Götz Ulrich, Landrat des Burgenlandkreises, Dieter Stier, MdB BLK-Saalekreis und Frank Heisterkamp, CRH.

Seit 91 Jahren wird in Karsdorf Zement hergestellt. Dank einer 23-Millionen-Euro-Investition, für die am 9. Mai 2018 der Grundstein gelegt wurde, soll dies auch in Zukunft so bleiben. „Denn mit dieser Investition wird das Werk Karsdorf in die Lage versetzt, seine Umweltleistung nachhaltig zu verbessern und sichere Arbeitsplätze zu bieten“, erklärte Danilo Buscaglia, Vorsitzender der OPTERRA Geschäftsführung, in seiner kurzen Ansprache.

Neben einer Miniaturausgabe der Himmelsscheibe von Nebra legten die Beteiligten eine aktuelle Ausgabe der Tageszeitung, Baupläne, ein Bild vom Planungsteam, eine Zementprobe sowie Euromünzen mit der Prägung „2018“ in die Zeitkapsel ein.
Auch die Mitarbeiter des Werkes verfolgten interessiert die Grundsteinlegung, die auch zur Sicherung ihrer Arbeitsplätze für die Zukunft dient.

Grenzwerte deutlich unterschreiten

Innerhalb der nächsten 12 Monate entstehen gleich zwei Anlagen im Werk Karsdorf, die vor allem dem Immissionsschutz dienen. Denn ab dem 1. Januar 2019 gelten neue Grenzwerte, die in der 17. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) unter anderem für Staub, Ammoniak und Stickoxide, festgeschrieben sind. Während der laufenden Produktion werden deshalb jetzt an den beiden Ofenlinien spezielle Filteranlagen gebaut, die dann in der Winterreparatur 2018/2019 in Betrieb gehen. Die Beteiligten, allen voran Danilo Buscaglia, gehen davon aus, dass mit den neuen Anlagen die gesetzlich geforderten Grenzwerte nicht nur erreicht, sondern in einigen Werten sogar unterschritten werden.

KALINE arbeitet mit dem SCR-Verfahren

In den neuen Filteranlagen, deren Arbeitstitel „Karsdorfer Linie“ kurzerhand in KALINE umgewandelt wurde, entschied man sich für das sogenannte SCR-Verfahren. SCR steht für Selective Catalytic Reduction, also eine selektive katalytische Reaktion, die für eine erhebliche Reduzierung der Stickoxide in den Ofenabgasen sorgt. Allein die neu zu errichtenden Katalysatorengehäuse haben eine Dimension von 33 Meter Länge, 7 Meter Breite und 17 Meter Höhe. Zusammen mit den Verrohrungen ergeben sich Gesamtlängen von rund  60 Metern.  Denn die neue Filtertechnik ist in die bestehende Filteranlage zu integrieren, die im Zuge der Maßnahmen ebenfalls dem Stand der Technik angepasst wird. „Aktuell werden die Fundamente gegossen“ erläuterte Werkleiter Berthold Perschall die Baumaßnahmen. „Im Sommer sollen die Anlagen dann installiert und Anfang 2019 im Rahmen der jährlichen Winterrevision der Zementöfen getestet werden“, so Berthold Perschall weiter. „Ein Großteil der zum Bau der neuen Anlagen notwendigen Arbeiten wurde bewusst an regionale Firmen vergeben“, fügte der Werkleiter hinzu.

Ein guter Tag für die Region

Der eigens zur Grundsteinlegung angereiste Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Armin Willingmann, betonte die positive Auswirkung der Investition auf die gesamte Region. „Von dem wichtigen Vorhaben zum Immissionsschutz profitieren die Beschäftigten, deren Arbeitsplätze zukunftssicher werden, die zahlreichen mittelständischen Zulieferfirmen sowie nicht zuletzt die Anwohner und die Umwelt“, so der Wirtschaftsminister.

Auch der Landrat Götz Ulrich zeigte sich von der zukunftsorientierten Investition erfreut. „In der ländlich  geprägten Unstrut-Region ist das Werk ein wichtiger industrieller Arbeitgeber“, so der Landrat. Umso mehr begrüßte er das Bekenntnis zum Standort Karsdorf.

Zeitdokumente für den Grundstein

Im Beisein der Verbandsbürgermeisterinnen Jana Grandi und Monika Ludwig, des Kreistagsvorsitzenden und CDU-Bundestagsabgeordneten Dieter Stier, des Präsidenten des Landesverwaltungsamtes Halle Thomas Pleye sowie Karsdorfs Bürgermeister Olaf Schumann bestückten der Landrat, Minister Willingmann sowie die Repräsentanten von CRH und OPTERRA eine Kapsel aus Edelstahl mit Zeitdokumenten. Neben einer Miniaturausgabe der Himmelsscheibe von Nebra legten die Beteiligten vor den versammelten Mitarbeitern des Werkes eine aktuelle Ausgabe der Tageszeitung, Baupläne, ein Bild vom Planungsteam, eine Zementprobe sowie Euromünzen mit der Prägung „2018“ in die Zeitkapsel ein. Abschließend wurde die Edelstahlkapsel in den Grundstein eingesetzt und vermörtelt.

Quelle: OPTERRA
Fotos: OPTERRA/Sven-Erik Tornow

VDB-Fachtagung 2018

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Hohe Erwartungen übertroffen

Das Kongresszentrum Hohe Düne in Rostock-Warnemünde

Die VDB-Fachtagung 2018 in Warnemünde hat die hohen Erwartungen der Teilnehmer noch übertroffen. Dies zeigen die zahlreichen Fragen und intensiven Diskussionen nach allen Vorträgen, die am 9. Mai 2018 im Kongresszentrum Hohe Düne direkt an der Ostsee gehalten wurden. Nach den Grußworten von Heiko Tiburtius, Leiter des Amts für Verkehrsanlagen der Hansestadt Rostock, gaben die Referenten der Fachvorträge einen kompletten Überblick über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen in der Betonwelt.

Vorsitzender diskutiert mit Vorsitzendem: Prof. Dr.-Ing. Matthias Middel, 1. Vorsitzender des VDB, im Gespräch mit Dr.-Ing. Michael Fiebrich, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Planung der Instandhaltung von Betonbauwerken (GUEP)
Die Ausstellungsstände bei der Fachtagung boten nicht nur den Teilnehmern die Möglichkeit zur Information neuer Produkte, sondern auch den Ausstellern die Chance, mehr über die Bedürfnisse der Kunden zu erfahren.
Kern des Vortrags von Dr.-Ing. Diethelm Bosold VDB, InformationsZentrum Beton GmbH, war die Bewältigung der Schnittstellenproblematik zwischen Tragwerksplaner und Betontechnologen.
Dr.-Ing. Udo Wiens VDB, Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb), ging in seinem Vortrag auf das neue Konzept zur Sicherstellung der Betonbauqualität ein.

Der Beton für die Feste Fehmarnbeltquerung

Dipl.-Ing. Ralf-Rüdiger Honeck, Femern A/S, trug zum Mammutprojekt der festen Fehmarnbeltquerung über die Ostsee zwischen Deutschland und Dänemark vor. Im Jahr 2008 wurde in einem Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland der Bau einer festen Verbindung über die Ostsee von der dänischen Insel Lolland zur Insel Fehmarn beschlossen. Die Planung sieht einen 18 km langen kombinierten Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen Puttgarden auf Fehmarn und Rødbyhavn auf Lolland vor.

Der Tunnel ist als Absenktunnel geplant und wird aus 79 Standardelementen und zehn Spezialelementen bestehen. Die Tunnelelemente werden aus Beton in einer extra dafür errichteten Fabrik östlich des existierenden Fährhafens hergestellt. Von hier werden die schwimmfähigen Tunnelelemente zur gewünschten Stelle im Fehmarnbelt geschleppt und in einen vorher ausgehobenen Graben abgesenkt. Am Meeresboden werden die einzelnen Elemente miteinander zum Tunnel verbunden. Der Graben wird anschließend aufgefüllt, damit sich der natürliche Meeresboden wiedereinstellt.

Die derzeitige Planung sieht eine Inbetriebnahme im Jahr 2028 vor. Bei diesem Projekt läuft das Genehmigungsverfahren auf deutscher Seite zögerlicher als auf dänischer Seite, wo alle erforderlichen Genehmigungen schon seit einiger Zeit vorliegen. Zum Schwerpunkt des Vortrags – dem Betonkonzept zur Erfüllung aller Anforderungen an die Dauerhaftigkeit – wurden aus dem Plenum besonders viele Fragen gestellt, bei deren Beantwortung Co-Autor M.Sc. Ulf Jönsson, Femern A/S, zusätzliche Informationen beisteuerte. Es wird interessant sein nachzuverfolgen, ob diese Konzepte aufgehen. Der Referent versprach, in einigen Jahren gerne zu diesem Thema erneut vorzutragen.

Konzept zur Sicherstellung der Betonbauqualität

Dr.-Ing. Udo Wiens VDB, Deutscher Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb), ging in seinem Vortrag auf die Hintergründe und den Entwicklungsprozess für die neue DAfStb-Richtlinie ein, die sich mit einem neuen Konzept zur Sicherstellung der Betonbauqualität beschäftigen wird. Die jüngeren Erfahrungen mit der Anwendung des bestehenden technischen Regelwerks für die Betonherstellung und Bauausführung in Deutschland haben gezeigt, dass die vorhandenen Regelungen und Prüfungen aktuell für einige Anwendungssituationen zu ergänzen und zu modifizieren sind, um die erforderliche Betonbauqualität zielsicher über die Teilbereiche Planung, Betontechnik und Ausführung hinweg zu erreichen. Bisher wurden in Deutschland die Öffnungsklauseln in der europäischen Normung großzügig genutzt, um im nationalen Anwendungsdokument alle aus nationaler Sicht erforderlichen Festlegungen einzubringen, die für das Erreichen einer hohen Betonbauqualität erforderlich sind. Dieser Weg ist zukünftig nicht mehr möglich, was dazu führte, dass der Entwurf der DIN 1045-2:2014-08 in dem zuständigen Normenausschuss nicht verabschiedet werden konnte. Zur Sicherstellung der Betonbauqualität werden hier nun neue Wege beschritten: Zwar reichen in vielen Fällen des allgemeinen Hochbaus die Regelungen der neuen DIN EN 206:2014-07 mit einer DIN 1045-2 aus, in der ausschließlich die zulässigen Öffnungsklauseln der EN 206 genutzt werden. Aber die z. B. bei Brücken und Wasserbauten deutlich längeren planerischen Nutzungsdauern stellen weitaus höhere Anforderungen, die nur durch ein erweitertes Konzept zur Betonbauqualität erfüllt werden können. Eine Aufteilung für Standardfälle und komplexere Fälle erscheint nötig. 2016 wurde ein erstes Konzept für eine entsprechende Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) mit dem Titel „Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton – Gesamtheitliche Regelungen für die Bemessung und Konstruktion, Beton und Ausführung“ vorgelegt. Der Entwurf sieht eine Unterteilung der Bauwerke in drei Betonbauqualitätsklassen (BBQ-N, BBQ-E und BBQ-S) vor. Ergänzt wird die Unterteilung durch je drei Planungsklassen (PK), Betonklassen (BK) und Ausführungsklassen (AK).

Führt in der Qualitätsklasse BBQ-N „normale Anforderungen“ das Handeln der Beteiligten auch ohne vertiefte Abstimmung untereinander i. d. R. zum Erfolg, werden verbindliche Ausschreibungs- und Ausführungsgespräche unter Einbeziehung der maßgebenden Experten in den höheren Qualitätsklassen BBQ-E und BBQ-S vorgeschrieben. In der Richtlinie werden etwa 60 Anwendungsfälle (Bauteile) und deren Zuordnung zu den Bauteilklassen aufgeführt. Die Festlegung der BBQ-Klasse wird dabei eine Planungsaufgabe sein. Dr. Wiens rief bei seinem Vortrag die Tagungsteilnehmer dazu auf, sich in die Entwicklung der Richtlinie mit einzubringen und so zum Erfolg beizutragen. Die anschließende Diskussion belegte die große Bedeutung dieser Entwicklungen für die Betontechnologen.

Beton mit hohem Chlorideindringwiderstand – Erfahrungen aus den Niederlanden

Dr. Gert van der Wegen VDB, SGS INTRON B.V., ging in seinem Vortrag auf die langjährigen Erfahrungen in den Niederlanden mit dem Einsatz von Betonen mit hohem Chlorideindringwiderstand und die zahlreichen Prüfergebnisse ein, die eine Bewertung des Chlorideindringwiderstands bezüglich der Abhängigkeit von der Betonzusammensetzung als auch vom Alter des Betons zulassen. In der aktuellen Fassung der Betonnorm EN 206 wird ein deskriptives Konzept für die Dauerhaftigkeit des Betons verwendet, wobei der Nachweis der Dauerhaftigkeit über die Einhaltung der Grenzwerte des Regelwerks bezüglich Betoneigenschaften und Betonzusammensetzung geführt wird. Dabei wird aber der Einfluss der jeweiligen Zementart oder des Betonzusatzstoffs nicht ausreichend berücksichtigt. Die Weiterentwicklung der zukünftigen europäischen Betonnorm EN 206 sieht unter anderem den Einsatz leistungsbezogener Entwurfsverfahren (Performancekonzept) für Beton vor, bei dem dies und auch die zeitliche Entwicklung von Einwirkungen und Widerständen besser berücksichtigt werden. Der Widerstand des Betons gegen das Eindringen von Chloridionen ist dabei eine der wichtigsten Eigenschaften des Betons mit hoher Relevanz für die Dauerhaftigkeit. Die Auswahl der Betonausgangsstoffe und die Festlegung der Betonzusammensetzung beeinflussen den Chlorideindringwiderstand von Beton wesentlich. Eine der betontechnologischen Maßnahmen zur Erhöhung des Chlorideindringwiderstands von Beton ist der Einsatz von Flugasche und Hüttensandmehl als Bestandteil des Zements oder als Betonzusatzstoff. Die Prüfung und die Bewertung des Chlorideindringwiderstands sind in Europa noch nicht endgültig geregelt. Hier können die Erfahrungen in den Niederlanden Maßstab sein.

Bemessung trifft auf Betontechnologie

Kern des Vortrags von Dr.-Ing. Diethelm Bosold VDB, InformationsZentrum Beton GmbH, war die Bewältigung der Schnittstellenproblematik zwischen Tragwerksplaner und Betontechnologen. Überall in der Planung und Ausführung eines Bauprojekts gibt es Schnittstellen, an denen Festlegungen und Informationen von einem Beteiligten in der Kette zum nächsten weitergegeben werden müssen. Dabei ist die für die Betontechnologen interessante Schnittstelle natürlich die Frage, welche Festlegungen der Tragwerksplaner hinsichtlich der Betonzusammensetzung macht. Und das erfolgt an diversen Stellen, da die Betoneigenschaften direkt von der Zusammensetzung des Betons beeinflusst werden.

Betonzusatzmittel in der Praxis

Dipl.-Min. Eugen Kleen, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG, gab als Obmann des FA 2 „Betontechnik“ der Deutschen Bauchemie einen Überblick über die Wirkungsweise von Betonzusatzmitteln in der modernen Betontechnologie. Schwerpunkte waren dabei der Einsatz von PCE-Fließmittel für Industrieböden, die Mischungsstabilität und Prüfverfahren. Betonzusatzmittel haben der Betonbauweise den Weg in neue Einsatzbereiche geebnet und in vielen Bereichen die Bauweise wirtschaftlicher gemacht. Oft werden Betonzusatzmittel aber auch für Probleme im Betonbau verantwortlich gemacht: Meist voreilig. Ohne Frage ist das Zusammenspiel der verschiedenen Betonausgangsstoffe im Laufe der Jahrzehnte komplexer geworden. Aus dem Drei-Stoff-System Beton (Zement, Gesteinskörnung, Wasser) ist ein Viel- Stoff-System geworden, bei dem die einzelnen Komponenten Zement, Betonzusatzstoff und Betonzusatzmittel aufeinander abgestimmt werden müssen. Hier bedarf es erfahrener Betontechnologen, die die Anforderungen aus dem Bauverfahren, die Einbaubedingungen und die geforderten Betoneigenschaften aufeinander abstimmen. Der Vortrag zeigte dafür einige Beispiele aus der Praxis.

Dauerhaftigkeitsklassen in nächster Eurocode-Generation: Wie sind Schweizer Betonproduzenten darauf vorbereitet?

Dipl. Bauing. ETH/SIA Roland Weiss, Verband Schweizerischer Betontechnologen (VSB), ging in seinem Vortrag zunächst auf die Einordnung der Schweizerischen Betonnorm SN EN 206:2013+A1:2016 in die Baunormen der Schweiz ein und erläuterte den Nachweis der Expositionsklassen nach SN EN 206. Anschließend stellte er die in Abhängigkeit von den Expositionsklassen geforderten Dauerhaftigkeitsprüfungen vor. Themen waren die Prüfmethoden gemäß SIA 262/1, die nachzuweisenden Grenzwerte und die geforderten Prüfhäufigkei- ten. Seine weiteren Ausführungen beschäftigten sich mit objektspezifischen Regelungen und den Herausforderungen beim Nachweis der Expositionsklassen nach SN EN 206. Abschließend stellte er Untersuchungen und Forschungsresultate zur Dauerhaftigkeit am Objekt vor und zog ein teilweise durchaus kritisches Fazit bezüglich Aufwand und Nutzen von Dauerhaftigkeitsnachweisen im Rahmen der WPK von Beton.

Nord Stream 2 – Sichere Energieversorgung für Europa

Einleitend wies Steffen Ebert, Nord Stream 2 AG, auf die zunehmende strategische Bedeutung des Zugangs zu Erdgasressourcen für die Staaten der Europäischen Union hin. Angesichts einer stabil bleibenden Nachfrage und schwindenden heimischen Vorkommen ist Europa auf Importe angewiesen. Schon 2011 ging mit Nord Stream 1 eine leistungsfähige Erdgaspipeline durch die Ostsee zu den russischen Erdgasfeldern in Betrieb. Die 1224 Kilometer lange Route von Nord Stream 2, die Ende 2019/ Anfang 2020 in Betrieb gehen soll, knüpft an die positiven Erfahrungen und das Design der bestehenden Pipeline an und folgt großenteils deren Route durch die Ostsee. Sie stellt die effizienteste Verbindung zu den großen russischen Erdgasvorkommen dar. Die beiden Leitungsstränge werden auf wirtschaftliche, umweltverträgliche und verlässliche Weise bis zu 55 Mrd. m3 Erdgas pro Jahr liefern. Der beim Bau der Pipeline zur Ummantelung der Stahlrohre eingesetzte Schwerbeton stabilisiert die Leitung und schützt sie vor Beschädigung.

Vorsitzender und Schatzmeister wiedergewählt

Die VDB-Mitgliederversammlung gab den Mitgliedern wieder die Möglichkeit, sich umfassend über die geleistete Arbeit des Verbands zu informieren und auf die künftigen Aktivitäten Einfluss zu nehmen. Turnusgemäß zur Wahl standen in Warnemünde der Vorsitzende des VDB und der Schatzmeister. Prof. Dr.-Ing. Matthias Middel, 1. Vorsitzender des VDB, und Dipl.-Ing. Franz Josef Bilo, Schatzmeister des Verbands, wurden von den Delegierten einstimmig bei eigener Enthaltung wiedergewählt.

Glasfaserstab gegen Wärmebrücken im Betonbau

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Schöck entwickelt Verbundwerkstoff "Combar"

Combar ist ein von Schöck entwickelter Stab aus Glasfaserverbundwerkstoff mit einer einzigartigen Verbindung von Glasfasern und Harz für den dauerhaften Einsatz in unterschiedlichsten Anwendungen im Bauwesen.

Die Anforderungen an die Sicherheit, aber auch an die energetische Qualität von Gebäuden steigen ständig an. Lösungen, die Wärmebrücken minimieren, gewinnen somit immer mehr an Bedeutung. Der Bauproduktehersteller Schöck setzt daher auch im Betonbau zunehmend auf Combar. Der hochwertige Glasfaserstab hat eine äußerst geringe Wärmeleitfähigkeit und zeichnet sich durch zahlreiche weitere Vorteile aus.

Schöck Combar weist im Gegensatz zu Beton- oder Edelstahl eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit auf.
Mit dem Schöck Isokorb XT-Combar können Wärmebrücken beispielsweise am Anschluss von Balkonen auf ein Minimum reduziert werden.
Schöck Combar ist leicht ablängbar. Daher ist es ideal für den Einsatz im Bereich nachträglicher Öffnungen, in temporären Bauteilen bzw. Bauwerken und im Tunnelbau geeignet.

Der Isokorb von Schöck minimiert in Deutschland seit 1983 Wärmebrücken bei Balkonen und gilt heute als Stand der Technik. Doch die steigenden energetischen Anforderungen verlangen eine konstante Weiterentwicklung der Produkte in puncto Wärmedämmung. Daher müssen altbewährte Materialien hinterfragt sowie Alternativen entwickelt und geprüft werden. Ein großes Potenzial zur weiteren Minimierung des Energieverlustes sah Schöck in den hochlegierten Bewehrungsstäben der Isokorb Elemente.

Ständige Weiterentwicklung

In jahrelanger Forschungsarbeit entwickelte Schöck in der Zentrale in Baden-Baden einen eigenen Stab aus Glasfaserverbundwerkstoff mit dem Markennamen „Combar“. Er ist in der Kooperation mit dem dänischen Spezialisten Fiberline für Kunststofffertigungstechnologie entstanden. Nach der Erstanwendung bei einem Tunnelbau in Amsterdam folgten weitere Anwendungsfelder und viele Langzeitversuche. Heute können die zahlreichen Vorteile des Materials nun auch im Wohnungsbau genutzt werden, wo Glasfaserbewehrung eine  Alternative zur herkömmlichen Bewehrung aus Betonstahl darstellt.
Denn Glasfaserbewehrung ist wesentlich leichter als Betonstahl, gleichzeitig aber sehr belastbar. Es ist eine viel geringere Betondeckung notwendig, wodurch sich schwierige Bewehrungsaufgaben, wie zum Beispiel filigrane flächige Betonbauteile, konstruieren lassen. Ein weiterer Vorteil ist die besonders niedrige Wärmeleitfähigkeit. Dadurch können mit Combar Wärmebrücken auf ein Minimalniveau reduziert werden.

Hervorragende Eigenschaften

Schöck Combar hat darüber hinaus hervorragende statische, chemische und bauphysikalische Eigenschaften, wie besonders hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit sowie sehr geringe Wärmeleitfähigkeit. Ferner ist der Stab korrosionsbeständig, zugfest, nicht magnetisierbar, nicht elektrisch leitend und leicht zerspanbar. Die bauaufsichtliche Zulassung bestätigt außerdem, dass das Material für den dauerhaften Einsatz in Beton geeignet ist.

Besondere Mischung

Bei der Herstellung von Combar werden ausschließlich festgelegte zertifizierte Komponenten verwendet. Sowohl Glas als auch Harz sowie weitere Komponenten müssen höchsten Qualitätsmaßstäben standhalten. Die Fasern des Combar Stabes sind von einer Harzmatrix umgeben und parallel ausgerichtet – mit dem Ergebnis einer hohen Zugfestigkeit von über 1000 N/mm². Das Elastizitätsmodul liegt bei 60.000 N/mm². Das spezielle Herstellungsverfahren und die chemische Zusammensetzung des Harzes sorgen für eine extreme Alterungsbeständigkeit: Geprüft und nachgewiesen ist Combar für eine Lebensdauer von 100 Jahren – auch in chemisch aggressiven Umgebungen, wie etwa in Kontakt mit Streusalz auf Straßen oder mit Chlor in Schwimmbädern.

Quelle und Fotos: Schöck Bauteile GmbH

10. Carbon‐ und Textilbetontage

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Tagung lädt zum Austausch mit Fachexperten ein

Quelle: SITgrid – V. FRAAS Solutions in Textile GmbH

Am 25. und 26. September 2018 laden der TUDALIT e. V. und der C3 – Carbon Concrete Composite e. V. zu den 10. Carbon‐ und Textilbetontagen nach Dresden in das Deutsche Hygiene‐Museum ein und setzen damit das überaus erfolgreiche Tagungsformat aus dem vergangenen Jahr fort.

Carbon‐ und Textilbeton gewinnt in der Baupraxis zunehmend an Bedeutung und ist seit langem fester Bestandteil zahlreicher grundlagen‐ und praxisorientierter Forschungsprojekte. Die Fachkonferenz bietet als Leitveranstaltung an zwei Tagen über 50 Vorträge aus Praxis und Forschung zum Thema Carbon‐ und Textilbeton. Ergänzend zu den umfangreichen Berichten aus den Bereichen Neubau, Sanierung und Bausatzkomponenten werden auch aktuelle Ergebnisse aus der Wissenschaft zu den Themen Arbeitsschutz, Recycling, Planung, Bemessung und Normung vorgestellt. Eine Begleitausstellung verschiedener Organisationen rundet das Informationsspektrum ab. Namhafte, renommierte Experten geben Einblick in den aktuellen Stand aus Wissenschaft und Technik und stehen zum persönlichen Gespräch zur Verfügung. Es werden zahlreiche Teilnehmer aus dem Umfeld des Carbon‐ und Textilbetons sowie Wirtschaft (Lieferanten, Kunden, Architektur und Ingenieuren), Wissenschaft und Verwaltung erwartet.

Eröffnet wird die Veranstaltung mit der Verleihung des TUDALIT‐Architekturpreises, der auch in diesem Jahr die interessantesten Ideen versierter Studenten und Absolventen einschlägiger Fachrichtungen prämiert. Passend zur Fußball‐WM hält Urs Meier – einer der weltbesten Fußballschiedsrichter – einen hoch spannenden Vortrag als Keynote Speaker.

Alle weiteren Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung finden Sie im Internet unter: www.carbon‐textilbetontage.de

Quelle: TUDALIT e.V.

Beton-Art-Award 2018

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Die Gewinnerarbeiten stehen fest!

Am 02. Juli 2018 fand nach einer Wettbewerbsrunde des diesjährigen Beton-Art-Awards die Preisverleihung in der Realschule Althengstett statt. Das Schülerteam der Klasse 10 konnte mit ihrer Gemeinschaftsarbeit, unter dem Titel “Alles Käse?” überzeugen und sich unter 461 eingereichten Betonkunstwerken durchsetzen. Die Preisverleihung für den mit 1000 Euro dotierten ersten Platz fand in der Aula der Schule statt. Zahlreiche Mitschüler*innen und Lehrer*innen verfolgten mit Interesse die Übergabe des Preises.

1. Platz: "Alles Käse?"

Das sind die Gewinnerarbeiten

Für den ersten Platz hat sich schließlich die Arbeit “Alles Käse?” der Klasse 10 der Realschule Althengstett durchgesetzt. Alte Käseverpackungen wurden zu Gussformen umfunktioniert und erhielten eine neue Aufgabe: Als Betonabdruck sind sie Bilderrahmen für die Zeichnungen der Schülerinnen und Schüler, die sie für diesen Zweck angefertigt haben.

2. Platz: "Castings"

Auf Platz zwei folgen die “Castings”, kleine, feine Betonreliefs, die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 des Albert-Einstein-Gymnasiums zu farbigen Gruppen zusammengestellt haben. Die Farben wurden wieder weggewaschen, wodurch die Reliefs eine lebendige und vielfältige Oberfläche erhalten haben.

3. Platz: "Gönn dir Farbe"

Die Arbeit “Gönn dir Farbe” ist ein Experiment mit Farbpigmenten, die in den Werkstoff hinein gemischt wurden. Die geometrischen Betonquader in verschiedenen Farben sprechen mit ihrem Arrangement eine klare Sprache. Eingereicht wurde die Arbeit von Schülerinnen und Schülern der Klasse 10 an der Realschule Weilerbach.

Das war die Preisverleihung

Nach einer Begrüßung durch die Rektorin der Althengstetter Realschule, Christa Wurschler-Zischler, gab Ulrich Nolting, Geschäftsführer der Informationszentrum Beton GmbH und Ausrichter des Beton-Art-Awards, einen Einblick in die Jurysitzung. Er erzählte, dass die Wahl auf die nun gekürten Gewinnerarbeiten gefallen ist, da diese durch ihre einfache aber wirkungsvolle Formensprache ganz besonders herausgestochen sind. “Erstaunlich, welche Vielfalt von Käseverpackungen es gibt”, so Ulrich Nolting. Es folgte die Übergabe der Siegerurkunde an Bärbel Papke, die Kunstlehrerin des Siegerteams. Sie hat bereits zwei Mal am Beton-Art-Award teilgenommen. “Beton ist ein tolles Material, er ist mein Werkstoff. Ich freue mich, dass dies in den Arbeiten gesehen wurde” erklärt sie. Die Schülerinnen und Schüler haben das Preisgeld aufgeteilt: Ein Drittel bekommt die Schule, vom Rest bezahlen sie einen besonderen Abschluss des Projekts “Beton im Unterricht”, sie fahren zusammen nach Zürich ins dortige Kunsthaus. Wir wünschen einen tollen Ausflug!

Der Beton-Art-Award wurde im Schuljahr 2012/2013 vom InformationsZentrum Beton in Zusammenarbeit mit YAEZ gestartet. Für die aktuelle Wettbewerbsrunde im Schuljahr 2017/18 haben sich über 8.000 Schülerinnen und Schüler von 405 Schulen aus ganz Deutschland angemeldet. Von den 460 eingereichten Beton-Kunstwerken wurden drei von einer Fach-Jury ausgezeichnet. Auch für das kommende Schuljahr wird der Beton-Art-Award wieder ausgeschrieben.

Weitere Informationen gibt es auf der Website zum Beton-Art-Award

Quelle und Fotos: YAEZ Verlag GmbH / Papke


Freitragende Lichtbeton-Wände

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Fassade der Capital Bank in Jordanien

Im Neubau der Capital Bank in Amman, Jordanien, ist weltweit erstmals LUCEM Lichtbeton® als freitragende Wände der Fassade eingesetzt worden. Die bislang häufigste Anwendung von transluzentem Beton ist in Form einer vorgehängten Fassade, bei der LUCEM Lichtbeton-Platten vor LED-Lichtquellen befestigt werden, die den Beton illuminieren. Das Material hat jedoch noch weiteres Potential, wie das aktuelle Objekt zeigt. Bewegt man die Lichtquelle weiter von den Betonpaneelen weg und schafft Abstand, entsteht Raum für eine ganz besondere, dynamische Wirkung: Die Silhouetten der Menschen im Gebäude werden durch die transluzenten Lichtbeton-Platten projiziert wie ein "Schattentheater". Umgekehrt erleben die Menschen im Inneren des Gebäudes die Veränderung von Licht und Schatten während des Tages; Sonnenlicht scheint durch die Wände.

Die Silhouetten der Menschen im Gebäude werden durch die transluzenten Lichtbeton-Platten projiziert wie ein „Schattentheater“.
Die 30 mm starken LUCEM Lichtbeton-Platten sind an einer Stahlkonstruktion über Hinterschnittanker montiert.
Die Idee, dass die Natur in Form von Licht und Schattenspielen durch das
Treppenhaus hindurchfließt, war Basis des Entwurfs.
Der nach oben geöffnete Innenhof im Gebäude ist an die Gestaltung japanischer Zen-Gärten angelehnt.

Der Neubau der Capital Bank VIP-Filiale befindet sich in einem eleganten Wohngebiet in einer der exklusivsten Gegenden der jordanischen Hauptstadt Amman: in der Cairo Street in Abdoun. Ein „Boutique-Bank“-Erlebnis für VIP-Kunden zu schaffen, war die Anforderung an das Gestaltungskonzept des Bankgebäudes. Eine außergewöhnliche Atmosphäre und einladendes Design sollten die Natur als Grundthema beinhalten.

Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes sollte sich aus den benachbarten Gebäuden hervorheben, gleichzeitig aber auch harmonisch ins Gesamtbild einfügen. Somit wurde in Ausrichtung auf die lokale Steinarchitektur die Fassade mit Taffuh-Stein verkleidet. Nur minimale Öffnungen der Fassade wahren die Privatsphäre der Nachbarn sowie der Bankmitarbeiter und -kunden.

Der Anforderung an ein einzigartiges Erscheinungsbild kam das Team um Architektin Saja Nashashibi, Managing Direcotor von PARADIGM DH, Amman, mit der Verwendung von lichtdurchlässigen Betonplatten von LUCEM nach. Weltweit erstmalig und bislang auch einzigartig wurde das rund 14 Meter hohe Treppenhaus aus freitragenden LUCEM Lichtbeton-Wänden realisiert. Die 30 mm starken LUCEM Lichtbeton-Platten sind an einer Stahlkonstruktion über Hinterschnittanker montiert.

Die Idee, dass die Natur in Form von Licht und Schattenspielen durch das Treppenhaus hindurchfließt, war Basis des Entwurfes. Die Architekten und Lichtplaner setzen mit dem Einsatz von transluzentem Lichtbeton ein markantes Beispiel, wie Außenwände den Widerspruch zwischen Massivität und Leichtigkeit durch Lichtdurchlässigkeit auflösen können.

Nicht hinterleuchtet sieht LUCEM Lichtbeton aus wie ein Naturstein. Dieser ist im Farbton auf die Fassade der Bank abgestimmt. Wird Lichtbeton durch Sonnenlicht oder künstliches Licht hinterleuchtet, leiten Millionen eingebetteter optischer Fasern das rückseitig einfallende Licht durch das Material. Dadurch entsteht eine transluzente Optik und eine spannende Licht- und Schattenwirkung.

Tagsüber wird das Treppenhaus über das Tageslicht erhellt, das durch die Lichtbeton-Wände fällt. Während der Dämmerung sowie Nachts wird das Treppenhaus von innen beleuchtet. Da das Licht über die optischen Fasern durch die Lichtbeton-Wände geleitet wird, erscheint das Treppenhaus nach Außen hin transluzent. Personen im Treppenhaus werden als Schatten durch die Lichtbeton-Wände projiziert. Je näher die Personen an einer Wand entlang laufen, umso akzentuierter fällt der Schatten. Die vertikalen LED-Stripes sind über die gesamte Höhe des Treppenhauses in das Design des Handlaufes aus einer Stahl/Holz-Konstruktion integriert. Bei einer farbigen Beleuchtung erstrahlt das Treppenhaus außen entsprechend in farbigem Licht.

Neben der Verwendung von lichtdurchlässigen LUCEM Lichtbeton-Platten entschied sich das Architektenteam, LUCEM PURE Betonplatten ohne lichtleitende Fasern für die Verkleidung nicht transluzenter Bereiche der Fassade zu verwenden. So ergibt sich eine Kombination aus transluzenten und nicht transluzenten LUCEM Betonplatten mit gleicher Zement / Sand-Mischung und Oberflächenbeschaffenheit in gleicher Optik.

Um bei der Innengestaltung einen „Boutique“-Charakter zu vermitteln, wurde das traditionelle Bankkonzept durch einen Ansatz ersetzt, der privat, exklusiv und individuell auf die Bedürfnisse der VIP-Kunden zugeschnitten ist. Die Schalter- und Wartebereiche mit traditionellem Warteschlangen-Konzept wurden durch individuelle Büro-„Boxen“ sowie Lobby- und Empfangsbereiche ersetzt, die auf alle Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind. Das Thema der Natur wurde in die Gestaltung integriert, indem im Gebäudinnern ein nach oben geöffneter Hof geplant wurde, der an die Gestaltung japanischer Zen-Gärten angelehnt ist. Ein moderner Kristallleuchter gleich einer künstlerischen Installation, die an flatternde Vögel erinnert, füllt das Zentrum des Raumes fast bis zum Boden. Ein skulptural anmutender Olivenbaum bildet den optischen Mittelpunkt. Die Büros, Lobbybereiche, Treppenhäuser und Flure um den Innenhof haben durch Glaswände und Glasbrüstungen einen faszinierenden Ausblick. In Lobby- und Empfangsbereichen sind die Tresen ebenfalls aus LUCEM Lichtbeton-Platten. Auch die Geldautomatenbereiche innen und außen wurden mit einer hinterleuchteten Lichtbeton-Wand gestaltet.

Projektdaten:

Bauherr: Capital Bank, Amman/Jordanien
Architekt: Saja Nashashibi, PARADIGM DH, Amman/Jordanien
Lichtplaner: Ideal Concepts Co. (ICC), Amman/Jordanien
Generalunternehmung: Wajih Contracting Company (W.L.L.), Amman/Jordanien
Material transluzenter Bereich: LUCEM LINE, white, brushed satin finish
Material nicht-transluzenter Bereich: LUCEM PURE, white, brushed satin finish
Oberfläche: seidenmatt gebürstet
Format: 160 x 60 cm
Materialstärke: 30 mm
Montage über Hinterschnittanker

Quelle und Fotos: LUCEM GmbH

Moderne Fassade für ehemaliges Marine-Gebäude

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Glasfaserbeton-Elemente in Amsterdam

Eine ehemalige Ausbildungsakademie der Marine in Amsterdam sollte für den EU-Ratssitz der Niederlande vom Architekturbüro bureau SLA in ein Konferenz- und Pressezentrum umgestaltet werden. Die außergewöhnliche Fassade mit Glasfaserbeton-Elementen von Rieder und einzigartigen Brise Soleils in Form der europäischen Nationalflaggen machte das renovierte Bauwerk schnell zum neuen Wahrzeichen des früheren Marine-Stützpunktes. Heute erfüllt das Gebäude einen anderen Zweck: Start-Ups können sich in dem besonderen Bau ihren kreativen Entwicklungen widmen.

Auf raffinierte Art und Weise interpretierten die Planer den damaligen Baustil neu und übersetzten ihn in die Architektur der Gegenwart. Die größte Veränderung am Gebäude 27E zeigt sich an der Nord- und der Südfassade des Hauses. Hier ersetzten die Architekten die ehemalige Band- durch eine Lochfassade mit 3,5 x 3,5 m großen Fenstern. Die anthrazitfarbenen Formteile von Rieder an der Fassade verleihen dem Bau sein außergewöhnliches Erscheinungsbild. Zusammen mit den Brise Soleils an der Südfassade, die durch die Anordnung ihrer filigranen Holzlamellen die Nationalflaggen der Europäischen Gemeinschaft nachempfinden, stellen die Glasfaserbeton-Elemente einen besonderen Blickfang dar.

Bei der Renovierung des Hauses 27E am ehemaligen Marine-Areal unweit des Amsterdamer Hauptbahnhofes standen die Architekten vor der Herausforderung in sehr kurzer Zeit ein innovatives und vorzeigbares Konzept umzusetzen. Nur mit den richtigen Partnern konnte dieses Ziel – in nur 1,5 Jahren zu planen und fertig zu bauen – erreicht werden. Peter van Assche, der planende Architekt, sagt zum gestalterischen Konzept: „Wir wollten bei dem Bauwerk den Charme der Nachkriegsarchitektur aufrechterhalten und das Gebäude nur mit einzelnen, gezielten Eingriffen an die Anforderungen unserer Zeit anpassen.“ Der ursprüngliche Bau wurde Ende der 50er-Jahre als Ausbildungsakademie errichtet. Als zeittypisch aufgeständerter Stahlskelettbau mit anpassungsfähigem Grundriss entsprach es optisch ganz dem Stil dieser Zeit.

Ästhetisch und anspruchsvoll

Die Verkleidung ist nicht nur ästhetisch und innovativ, sondern erfüllt auch funktionelle Anforderungen an die Gebäudehülle. So fungieren die formparts von Rieder auch als Sonnenschutz. Durch das geringe Gewicht der nur 13 mm dünnen Elemente sowie die hohen Spannweiten von bis zu 4,5 m ist weniger Material an Unterkonstruktion erforderlich. Das geringe Gewicht der formparts war außerdem für die Gebäudestatik der ehemaligen Akademie ein wichtiger Vorteil, da nur wenig zusätzliche Last eingebracht werden konnte.

Bei der Realisierung der Fassade des Haus 27E spielte der Faktor Zeit eine ausschlaggebende Rolle. In enger Zusammenarbeit konnte schließlich eine rasch umsetzbare, kosteneffiziente und ästhetisch anspruchsvolle Lösung gefunden werden. Um die Anzahl der Fassadenfugen so gering wie möglich zu halten, wählten die Planer vorrangig L- und U-förmige Formteile. Diese wurden von Rieder innerhalb weniger Wochen geliefert und waren schnell montiert.

Partner für Sonderlösungen

Die Elemente aus Glasfaserbeton werden in der Manufaktur des Familienunternehmens vielfach gemeinsam mit Architekten, Designern und Kunden für das jeweilige Projekt entwickelt und maßgeschneidert angefertigt. Hierfür beschäftigt Rieder ein eigenes Team, das sich ausschließlich um die Unterstützung von Architekten und Planern bei der Umsetzung von individuellen Projekten kümmert. Ästhetik und Funktionalität der Lösung spielen dabei eine ebenso große Rolle wie Kosteneffizienz. So hat sich Rieder in den vergangenen Jahren weg vom reinen Plattenproduzenten hin zum Anbieter von Lösungen für komplexe Gebäudehüllen entwickelt.

Quelle: Rieder Smart Elements GmbH
Fotos: Rieder Gruppe / Ditz Fejer

Handbuch Infraleichtbeton

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Planungshilfe vom Fraunhofer IRB

Infraleichtbeton ist ein sehr leichter Beton, der sowohl die tragende als auch die wärmedämmende Funktion der Gebäudehülle in einem monolithischen Material vereint und damit eine gestalterisch anspruchsvolle und nachhaltige Bauweise ermöglicht.

Die Erkenntnisse aus langjähriger Forschung zum Einsatz von Infraleichtbeton im Geschosswohnungsbau sind in diesen Leitfaden eingeflossen. Die Autoren stellen Ansätze für den materialgerechten Entwurf, die konstruktive Durchbildung und die Bemessung vor. Sie bieten darüber hinaus einen Überblick über bauphysikalische Eigenschaften des Materials sowie Hinweise zur Bauausführung.

Mit diesem Handbuch steht erstmals eine Planungshilfe für Planer, Bauherren und Baufirmen, die mit diesem neuartigen Hochleistungsleichtbeton arbeiten möchten, zur Verfügung.

Infraleichtbeton
Entwurf, Konstruktion, Bau
Claudia Lösch, Philip Rieseberg
Hrsg.: Mike Schlaich, Regine Leibinger
2018, 214 S., zahlr. Abb. und Tab., Hardcover
ISBN 978-3-8167-9881-1 | Fraunhofer IRB Verlag

Grundlegende Informationen über Infraleichtbeton gibt es seit kurzem auch auf beton.org und in unserem Wiki.

„Museum of the Future“ in Dubai

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Schalungssysteme für außergewöhnliche Architektur

Rund, gerade, verwinkelt und gebogen – die Architektur des Museum of the Future ist außergewöhnlich, die Planung und Umsetzung daher besonders anspruchsvoll. Das Museum mit ovalem Torus wird nicht selten als eines der komplexesten Gebäude der Welt bezeichnet. Während sich selbst beim Bau spektakulärer Hochhäuser viele Strukturen wiederholen, beherrschen verschiedene Geometrien unter- und überirdisch diese Baustelle.

Das Museum mit ovalem Torus wird nicht selten als eines der komplexesten Gebäude der Welt bezeichnet.
Trotz Rundungen und unterschiedlicher Winkel dieser modernen Architektur passte sich auch die Systemdeckenschalung MevaDec der Gebäudegeometrie an.
Die Rundschalung Radius lässt sich einfach und ohne zusätzliche Anbauteile über Schalschlösser mit der Wandschalung Mammut 350 verbinden.
Die aufwändigen Formen des Museums of the Future erforderten die Kombination verschiedener Schalungssysteme.

Um die zahlreichen Details korrekt abzubilden, nutzte das verantwortliche Bauunternehmen BAM Higgs & Hill LLC die Vorteile des Building Information Modeling (BIM). Dreidimensionale Darstellungen der verschiedenen Bauabschnitte und vernetzte Kommunikation erleichterten somit die Planungsarbeiten. „Als main supplier of formwork war das genaue 3D-Modell ein großer Vorteil für uns, um den Einsatz der Schalungssysteme effizient zu planen“, erklärt MEVA KHK Ingenieur Sam Thomas.

Verwinkeltes Untergeschoss

Das verwinkelte Untergeschoss des Museums of the Future ist wesentlich kleiner als die darüber liegenden Etagen und verfügt über keine runden Wände oder schräge Decken. Mit den 3,50 m hohen Elementen der Wandschalung Mammut 350 konnten die Wände passgenau geschalt werden. Die Steiggeschwindigkeit spielte dank der Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² keine Rolle. Unabhängig von Betonrezeptur, Konsistenz, Witterung und Temperatur konnten daher die Wände schnell betoniert werden. Nach dem Ausschalen wurden die äußeren Wände des Untergeschosses mit der Dreigurtstütze Triplex gehalten, um sie während der Verfüllung des Arbeitsraums zu sichern.

Einfache Handhabung großer Schalungselemente

Die künftige Ausstellung der späteren Exponate findet zu einem großen Teil auf den ersten drei Etagen des Gebäudes statt. Diese sind durch einen geschwungenen Mittelgang in zwei Bereiche getrennt. Die Rundschalung Radius erlaubte die Rundung dieser Wände millimetergenau einzustellen. Die elastisch verformbare 6 mm dicke Stahl-Schalhaut passt sich ab einem Radius von 250 cm flexibel an das Bauwerk an. Nach nur zwei Takten konnten die rund 7 m hohen Wände des Eingangsbereichs mit 3,50 m hohen Elementen der Schalung fertiggestellt werden. Zur Verbindung der Rundschalung mit den Elementen der Mammut 350 brauchte es keine zusätzlichen Anbauteile. Schalschlösser verbinden die beiden Systeme kraft- und formschlüssig. Darüber hinaus konnten so auch spitze Winkel erzeugt werden, indem man mit einem Passstück und Unischalschlössern eine Verbindung herstellt. „Die Schalungen von MEVA sind einfach in der Handhabung, was natürlich ein großer Vorteil ist“, lobt der zuständige Bauleiter (construction manager) von BAM, Seamus O’Sullivan.

Minimierte Ausgleichsflächen

Trotz Rundungen und unterschiedlicher Winkel dieser modernen Architektur passte sich auch die Systemdeckenschalung MevaDec der Gebäudegeometrie an. Haupt- und Nebenträger können rasterunabhängig eingesetzt werden und minimieren somit Ausgleichsflächen. „Die guten Betonergebnisse mit MevaDec sind uns dabei besonders aufgefallen“, betont O’Sullivan. Der MevaDec Fallkopf ermöglicht darüber hinaus das Frühausschalen, was zu einer reduzierten Materialvorhaltung beiträgt und schnellen Baufortschritt gewährleistet. In einigen Teilen des Gebäudes verbinden schräge Decken die Etagen miteinander. Diese Bereiche wurden von MEVA vorab geplant und Berechnungen für eine einfache Lösung mit der Deckenschalung MevaFlex erstellt. Die 30 cm starken Decken der dritten Etage sind ebenfalls leicht geneigt und sollen zudem mit Gras bedeckt werden. So entsteht ein Hügel, der die ersten drei Obergeschosse bedeckt.

Geführtes Klettern unter Ausnahmebedingungen

Über dieser Grünfläche erhebt sich als Blickfang des neuen Museums die Stahlkonstruktion in Form eines ovalen Torus. Der Kern des Gebäudes wird mit MEVAs geführtem Klettersystem MGC und Mammut 350 in Takthöhen von 3,50 m geschalt. Zunächst wurde das MGC System zeitsparend am Boden vormontiert und anschließend mit Führungsschienen am Gebäude befestigt. Dort verbleibt es sicher verankert während der Bau- und Hubphase. „Bei diesem Projekt bestand eine Herausforderung darin in unregelmäßigen Abständen Aussparungen einzufügen, da die Geschosshöhen teils variieren und beim Klettervorgang zu berücksichtigen sind“, erklärt Sam Thomas.

Referenz für innovatives Bauen

Nach der Fertigstellung 2019 soll das eindrucksvolle Gebäude eine innovative Plattform für Start-ups und große Technologiekonzerne bieten, um hier ihre neuesten Entwicklungen zu testen und zu präsentieren. Mit den eingesetzten Planungstools und Schalungssystemen, ist es bereits jetzt ein Referenzobjekt für innovatives Bauen.

Quelle und Fotos: MEVA Schalungs-Systeme GmbH

Schalungssysteme für Klärwerk

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Kläranlagenerweiterung in Forchheim mit PASCHAL

Im Rahmen der Kläranlagenerweiterung Forchheim für bis zu 600.000 Einwohner entstanden die zweitgrößten Nachklärbecken Deutschlands. Bei der Erstellung der Stahlbetonkonstruktionen setzte die Ed. Züblin AG auf Schalungssysteme von PASCHAL.

Wandschalung LOGO.3 beim letzten Wandabschnitt des 84 m x 40 m großen Belebungsbeckens mit einer Schalhöhe von 6,80 m geschlossen.
Der eingeschalte Königsstuhl mit einem Außendurchmesser von 10 m, in kompletter Höhe von 5,25 m eingeschalt mit der Trapezträgerrundschalung TTR. Der Innenraum wurde komplett mit der Paschal-Deck verschlossen.

Für die unterschiedlichen Betonkonstruktionen waren mehrere Systeme von PASCHAL auf der Baustelle – ein eindrucksvoller Einsatz, der dokumentiert, dass mit Schalungssystemen von PASCHAL alle schaltechnischen Anforderungen effizient und schnell umgesetzt werden.

Fundamente und Bodenplatten wurden mit der Universalschalung Raster eingeschalt und mit dem System LOGO.3 wurden die Wände verwirklicht. Die Aufstockwinkel kamen bei einzelnen Wandabschnitten zum Einsatz, um kleinere Aufstockungen flexibel und ohne zusätzlicher Rahmenschalung zu verwirklichen. Zum Erstellen der Stahlbetondecken verwendete Züblin Paschal-Deck, kombiniert mit fahrbaren und kranversetzbaren Deckentischen, gebaut aus dem Gass-Traggerüstsystem. Und bei gerundeten Bauformen zeigte die TTR - Trapezträger-Rundschalung sowohl beim Abschalen von Boden- und Deckenplatten sowie den runden Beckenwänden ihre Vielseitigkeit und punktete mit der exakt einstellbaren Radieneinstellung.

Die Voute auf der Innenseite der runden Beckenwände wurde mit Systemteilen in einem Takt auf die volle Höhe ausgeführt. Für die hoch gelegenen Arbeitsplätze wurden die Kletterbühnen KBK eingesetzt, die über sichere Treppentürme zugänglich waren.

Die Kläranlagenerweiterung für rund 48 Mio. Euro umfasst ein zusätzliches Belebungsbecken auf einem Baufeld von 330 m x 150 m, zwei Nachklärbecken mit einem Außendurchmesser von 73 m, deren Gründungssohle teilweise rund 8,00 m unter der Geländeoberkante liegt. Teilbereiche der Nachklärbecken befinden sich unterhalb des Grundwasserspiegels und wurden mit einem besonderen Bauverfahren ausgeführt, weshalb auch Unterwasserbeton zum Einsatz kam.

Bei der schalungstechnischen Projektierung nutzte Züblin das Know-how der Schalungsexperten von PASCHAL, die für die Schalungsplanung die Software PASCHAL Plan-Pro einsetzte. So erhielt Züblin ausführliche und detaillierte Schalpläne, die den gesamten Baufortschritt signifikant unterstützten. „Trotz der Projektgröße und der sehr unterschiedlichen Stahlbetonkonstruktionen wie -formen verliefen die Bauarbeiten reibungslos und zügig,“ so Oberingenieur Ulrich Geitz.

Anspruchsvolle Stahlbetonkonstruktionen

Nachdem die Stahlbetonkonstruktionen fertiggestellt und abgenommen sind, erfolgt der Ein- und Anbau der Technikkomponenten, so dass die Gesamtanlage nach der Planung im Jahr 2019 in Betrieb genommen werden kann. „Deshalb ist es für uns besonders wichtig, dass die Basiskonstruktionen frist- und formgerecht fertiggestellt werden“, so Günter Wazeck, Polier der Kläranlagenbaustelle. „Wir arbeiten gerne mit PASCHAL zusammen, da haben wir nur die besten Erfahrungen in der Arbeitsvorbereitung inklusive der Schalungsplanung und was den wirtschaftlichen Schalungseinsatz angeht. Dieses Gesamtpaket gibt uns die notwendige Sicherheit, die Bauzeiten einzuhalten bzw. sogar zu unterschreiten“, ergänzt Wazeck.

Nächste Erweiterung schon in Sichtweite

Die nächste Kläranlagenerweiterung ist schon in Sicht, weshalb eineinhalb Hektar Wald von der Gemeinde Forchheim gekauft wurden. Auf diesem Gelände soll ein Betriebsgebäude mit Büros für 70 Mitarbeiter und die notwendigen Betriebs- und Lagerflächen entstehen. Nach dem Masterplan ist die Inbetriebnahme für 2021 geplant.

Quelle und Fotos: PASCHAL-Werk G. Maier GmbH

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