Quantcast
Channel: Beton.org: Beton-News
Viewing all 1556 articles
Browse latest View live

Neuer CEO bei Holcim

$
0
0

Führungswechsel bei Baustoffproduzent

Thorsten Hahn ist seit Februar 2018 neuer Vorsitzender der Geschäftsführung / CEO der Holcim (Deutschland) GmbH. Er löst Jens Diebold ab, den bisherigen Vorsitzenden der Geschäftsführung, der zur Muttergesellschaft LafargeHolcim in Zürich zurückkehren wird.

Thorsten Hahn ist deutscher Staatsbürger. Der Familienvater war bislang bei der Sika Deutschland GmbH tätig und blickt hier auf eine 15-jährige Karriere in verschiedenen marktnahen Fach- und Führungspositionen zurück. Bei Sika verantwortete er zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung den Bereich Concrete and Waterproofing. Der studierte Bauingenieur (RWTH Aachen) und Wirtschaftsingenieur (Universität Hagen) war zudem Mitglied des weltweiten Sika Senior Managements. Vor Sika war Thorsten Hahn bei den Anneliese Zementwerken in der Forschung und Entwicklung sowie in der Bauberatung Zement tätig.

Quelle und Foto: Holcim (Deutschland) GmbH


Neue Geschäftsführung bei braun-steine

$
0
0

Generationswechsel

Mit dem Eintritt von Dipl. Wirtsch.-Ing. Felix Braun in die Geschäftsführung der braun-steine GmbH und dem Ausscheiden von Dipl.-Kfm. Albrecht Braun hat das Familienunternehmen den Wechsel in die 5. Generation vollzogen. Felix Braun will das Unternehmen gemeinsam mit dem langjährigen Geschäftsführer Wilfried Braun auch weiterhin modern, zukunftsstark und nachhaltig aufstellen. Albrecht Braun zieht sich nach 41 Jahren in der Geschäftsführung aus dem aktiven Geschäftsleben zurück.


Die Unternehmensgruppe braun-steine produziert an den Standorten Amstetten und Tübingen mit rund 100 Mitarbeitern hochwertige Betonprodukte für die Freiraumgestaltung.

Quelle und Fotos: braun-steine GmbH

2. Tiefbau-Forum Rhein-Main

$
0
0

von HeidelbergCement in Langen

Dr. Frank Huber, Mitglied der Geschäftsleitung Heidelberger Beton GmbH, begrüßte die rund 150 Teilnehmer des zweiten Tiefbau-Forums Rhein-Main von HeidelbergCement in Langen.

Fast 200 Teilnehmer, hochkarätige Fachvorträge und eine begleitende Fachausstellung. Das Tiefbau-Forum Rhein-Main von HeidelbergCement ist nicht nur eine Informationsveranstaltung, sondern vor allem ein Treffpunkt für den persönlichen Austausch unter Experten. Dabei stets im Fokus: Die Baustoffe Zement, Beton, Sand und Kies sowie Pflasterdecken. Die Veranstaltung am 7. Februar 2018 in der Stadthalle Langen richtete sich an Vertreter von Städten und Kommunen, Ämtern und Behörden, Tiefbauunternehmen, Bauträger sowie Architektur- und Ingenieurbüros.

Die begleitende Fachausstellung lud zum Fachsimplen ein: Im Fokus standen die Baustoffe Zement, Beton, Sand und Kies sowie Pflasterdecken.

„Die Ansprüche an moderne Infrastrukturbauten und den modernen Städtebau nehmen zu. Umso wichtiger ist es, dass wir alle in der Branche informiert sind, welche Hebel es gibt, um den Markt modern zu gestalten“, so Dr. Frank Huber, Mitglied der Geschäftsleitung Heidelberger Beton GmbH, der die Teilnehmer in der Stadthalle Langen begrüßte. „Ich freue mich daher sehr, dass wir Ihnen heute – übergreifend aus allen Geschäftsbereichen von HeidelbergCement – effiziente Lösungen und Produkte mit viel Gestaltungsvielfalt präsentieren können, die uns, unsere Gesellschaft und die Industrie bewegen“.

Neben Vorträgen aus den Sparten von HeidelbergCement und der Tochtergesellschaft Lithonplus kamen auch Experten aus Verbänden und Handelskammern zu Wort. So stellte Wulf Schneider, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Straßenbauer- und Pflastererhandwerk, die neue Norm DIN 18318 VOB Teil C vor.

„Design for all – Barrierefreiheit für alle“ war Titel des Vortrags von Ingo Naskowski, Key-Account-Manager der Lithonplus GmbH & Co. KG. Sein Plädoyer: „So zu planen, dass Barrieren gar nicht erst entstehen“. Leit- und Orientierungssysteme wie Bodenindikatoren sollten klar, sparsam und einfach konzipiert sein, um allen Menschen die gleichen Chancen für die Teilhabe in allen gesellschaftlichen Bereichen zu ermöglichen.

Wie Beton als Problemlöser im Tiefbau eingesetzt werden kann, erläuterte Marek Zwolinski, Bereichsleiter, Bereich Rhein-Main Betotech Baustofflabor GmbH, in seinem Vortrag über den Heidelberger Bankettbeton – das Original. Das innovative Produkt für die Befestigung von Straßenbanketten ist bereits seit zwei Jahren am Markt und hat sich als schnelle, sichere, dauerhafte und unterhaltungsarme Bauweise etabliert. Des Weiteren stellte Zwolinski Einsatzgebiete von Chronocrete vor, dem Hochleistungsbeton, der in kürzerer Zeit sehr hohe Frühfestigkeiten ermöglicht.

„Versickerungsfähige Verkehrsflächen aus Beton“ waren Themen von Dr. Robert Bachmann, Projektmanager Infrastruktur bei HeidelbergCement. Augenmerk lag hier auf dem umfänglichen Leistungsspektrum offenporiger Betone, denn der Baustoff verfügt über viele Vorteile und bietet Antworten auf Megatrends wie Klimawandel, Flächenversiegelung sowie Lärmexplosion im Straßenverkehr.

 „Großformatige Pflasterflächen aus Beton“ und deren normative Grundlage standen im Fokus des Vortrags von Alexander Eichler, Leiter Anwendungstechnik bei der Lithonplus GmbH und Co. KG.

Im Anschluss daran referierte Martin Peck vom InformationsZentrum Beton über Betonkreisverkehre. „Die Betonbauweise hat die Erwartungen der Branche bisher erfüllt und setzt sich aufgrund der hohen Tragfähigkeit, Verformungsstabilität sowie geringer Instandhaltungskosten immer stärker durch“, so Peck. Waren es vor rund 10 Jahren bundesweit nur vier Kreisverkehre aus Beton, sind es mittlerweile schon 89 – Tendenz steigend.

Den Abschluss bildete der Fachvortrag über innerstädtischen Tunnelbau von Dr. Klaus Felsch, Produktmanager Verkehrswegebau bei HeidelbergCement. Im Fokus seines Referats standen die unterschiedlichen Tunnelbauverfahren sowie die richtige System-Baustoffauswahl hinsichtlich Verarbeitbarkeit, Wärmeentwicklung, Frühfestigkeiten, Endfestigkeiten und des Brandschutzverhaltens.

Den Teilnehmern gefiel der Mix aus Vorträgen und begleitender Fachausstellung. Sie bescheinigten der Veranstaltung ein stimmiges Gesamtkonzept mit qualitativ hochwertigen Vorträgen und praxisnahen Beispielen.

Quelle: HeidelbergCement in Deutschland
Fotos: Steffen Fuchs / HeidelbergCement AG

Betonbohrpfähle sichern Museumsbau

$
0
0

Heidelberger Beton für Archäologische Zone in Köln

Das Jüdische Museum MiQua wird als schützende Hülle über die Archäologische Zone gebaut. Es hält sich an historische Baukonturen und füllt die städtebauliche Lücke, die hier durch den Zweiten Weltkrieg entstanden ist.

Über der Archäologischen Zone in Köln entsteht das Jüdische Museum MiQua. Hunderte von Betonbohrpfählen wurden so gesetzt, dass archäologisch wertvolle Exponate, die unter dem Neubau liegen, nicht beschädigt und später zugänglich gemacht werden können.

Die römischen und mittelalterlichen Mauerreste sind im unterirdischen Bereich des Museums zu besichtigen. Die Bohrpfähle wurden denkmalschonend verortet, wie das virtuelle Befundmodell der Archäologischen Zone in Köln zeigt.

Unter dem Historischen Rathaus der Stadt haben bereits in der Nachkriegszeit archäologische Grabungen stattgefunden. Seither gilt der Kölner Rathausplatz als einer der bedeutendsten archäologischen Fundstätten Deutschlands. Hier mitten in der Altstadt entsteht das MiQua, das Jüdische Museum im Quartier, denn im Zuge der zerstörten Innenstadt war man nicht nur auf römische, sondern auch auf jüdische Mauerreste gestoßen. Steinerne Vergangenheit lässt sich nur ansatzweise in Vitrinen ausstellen oder abstrakt vermitteln. In Köln möchte man vielmehr die wertvollen Zeugnisse der Vergangenheit direkt an ihrem ursprünglichen Standort in einer begehbaren Archäologischen Zone präsentieren. Als sich die Stadt entschieden hatte, diese im Zusammenhang mit einem Haus der Jüdischen Kultur zu realisieren, waren auch die Weichen für den ungewöhnlichen zeitgenössischen Museumsbau gestellt. Die Konzeption von MiQua ist auf die direkte Präsentation und didaktische Vermittlung seiner Exponate am unmittelbaren Fundort ausgerichtet. Eine weitgespannte Konstruktion wird die freigelegten Bodendenkmäler schützen, wie es Zelte über Ausgrabungsstätten tun. So kann der vielschichtigen Vergangenheit Raum gegeben werden. Die Fassade dieses Museumsbaus ist weitgehend geschlossen, gezielte Ein- und Ausblicke sind vorgesehen. Die Dachlandschaft fügt sich in ihrer gefalteten Kleinteiligkeit in den städtischen Kontext ein und bildet die ursprüngliche Struktur des Quartiers vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder ab. Wandel Lorch Architekten aus Saarbrücken hatten schon mit ihrem Wettbewerbsentwurf verdeutlicht, dass sie nicht nur einen markanten architektonischen und städtebaulichen Akzent setzen, sondern mit weiten Bodenöffnungen im Inneren Einblicke bieten und Verständnis für eine vergangene Welt wecken wollen.

Bauen in der Archäologischen Zone

Die Bauarbeiten an diesem historischen Standort erforderte von den Bauausführenden besondere Aufmerksamkeit. „Wir hatten hier permanent Archäologen vor Ort, kein Gramm Erde, das nicht untersucht wurde“, erinnert sich Bauleiter Olaf Sahm von Berger Grundbautechnik an die Gründungsarbeiten des MiQua. Sein auf Spezialtiefbau ausgerichtetes Unternehmen war für die Baugrubenumschließung zur Sicherung der Archäologischen Zone vor dem Historischen Rathaus zuständig. Zunächst stabilisierten die geschulten Mitarbeiter mittels Niederdruckinjektion den schwierigen Baugrund. Anschließend setzten sie 339 Pfähle um die Baugrube herum, um die Randbereiche vertikal abzugrenzen und eine große Stützwand zu schaffen, die Auflagerpunkte für den Museumsbau bietet sowie den archäologischen Rundgang begrenzt.

Dies erfolgte mittels einer überschnittenen Bohrpfahlwand, deren einzelne Pfähle je nach Untergrund in Tiefen zwischen 12 und 33 Meter reichen. „Wir bohrten über ein Dreivierteljahr lang teilweise bis zu dreißig Meter tief durch historische Gründungen, durch alte Hafenmauern aus Basalt, deren Gestein die Römer aus dem Gebirge jenseits des Rheins gebracht hatten“, erläutert der Bauleiter. „Erst darunter stießen wir auf Rheinkies.“

Die bestehenden Bauten der Umgebung mussten während des gesamten Ablaufs auf mögliche Erschütterung durch die erforderlichen Bohrungen untersucht werden. Die Bohrpfähle wurden von Berger Grundbautechnik versetzt und mit Betonschablonen angeordnet, sodass der nötige Überschnitt und die Lagegenauigkeit an jedem der Pfähle gewährleistet war. Das Unternehmen nutzte Drehbohrer mit hydraulischem Antrieb und einem Durchmesser von 880 Millimetern. Je nach Baufortschritt arbeiteten drei bis 15 Mann mit ein oder zwei großen Bohrgeräten der Marke Liebherr LB 24-270 mit bis zu 80 Tonnen Einsatzgewicht.

Betonbohrpfähle sichern Bodendenkmäler

Für die Betonpfähle lieferten Fahrmischer knapp 4.000 Kubikmeter Beton von Heidelberger Beton, der mit Hochofenzement aus dem HeidelbergCement Werk in Ennigerloh hergestellt worden war. Er wurde von den Tiefbauern im Kontraktorverfahren eingebaut. „Dabei wird nach dem Ausbohren des Erdreichs im Schutz der Bohrrohre der Bewehrungskorb eingehängt und der fließfähige Beton (Konsistenz F5) – geschützt vor dem Wasser innerhalb der Bohrrohre – mittels Betonierrohr bis zur Unterkante der Bohrung geführt. Beim Aufsteigen drückt es das Wasser vor sich her nach oben, sodass nach dem Entfernen der Bohrrohre in der Erdschalung ein sauber betonierter Pfahl entsteht“, erklärt Bauleiter Sahm. Eine Pfahltiefe von 20 Metern erforderte jeweils rund 15 Kubikmeter Beton, der just in time von mehreren Fahrmischern angeliefert wurde. Auch 49 Einzelstützen, deren genaue Lage von den Architekten in Abstimmung mit den Archäologen vorgegeben und vom Statiker geprüft worden war, versenkte Berger Grundbautechnik auf diese Weise und goss die Stahlhüllen mit Beton aus. Bei diesen Stützen, die später innerhalb der Ausstellungsfläche als Deckenstützen dienen, blieben die Rohre als eine Art verlorene Schalung im Boden. Sie warten nach Fertigstellung des Projekts mit einer Bekleidung aus Stahl auf. Beim Rundgang durch die Bodendenkmäler, wenn alle Mauerreste und Exponate im Boden wieder in Gänze frei liegen, bilden die neuzeitlichen Bohrpfähle in der Archäologischen Zone dagegen eine sichtbare, erdgeschalte Betonwand.

Auf diese Weise wird den Besuchern des MiQua die Besichtigung der Mikwe ermöglicht. Der Schacht dieses rituellen jüdischen Tauchbads reicht bis zum Grundwasserspiegel in 17 Meter Tiefe. Die hochliegenden Überreste der Synagoge werden unmittelbar in den künftigen Museumsbau einbezogen und von dort aus erschlossen: „Man steigt in die Geschichte hinab“, beschreibt Architekt Wolfgang Lorch das zweiteilige Museumsprojekt. Denn an seinem Standort liegen vier bis fünf historische Zeitschichten übereinander, deren kulturell bedeutsame Überreste nun für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Objektsteckbrief

Projekt: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
Bauherr: Stadt Köln, vertreten durch das Dezernat für Kunst und Kultur
Architekten: Wandel Lorch WHL GmbH, Architekten und Stadtplaner BDA, Saarbrücken
Statik: Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart
Projektsteuerer: Drees & Sommer AG, Stuttgart
Betonbohrpfähle: Berger Grundbautechnik GmbH, Passau; Geiger Unternehmensgruppe, Oberstdorf
Produkte: 3.842,5 m³ Bohrpfahlbeton C30/37 M F5 mit CEM III A 42,5, Hilfsbeton für Betonbohrschablone C25/30 und C30/37 M F3 mit CEM III A 42,5, Werk Ennigerloh, 2.500 m³ Betone verschiedenster Güten, bis zu 40/50 von der Heidelberger Beton GmbH

Mammutaufgabe Museumsbau

In die Planung einbezogen ist ein etwa 8.500 Quadratmeter großes Areal, knapp ein Fünftel davon ist Ausstellungsfläche. So erstrecken sich auch große Teile des neuen Museums unterirdisch unter Rathausplatz und Spanischem Bau. Die „Archäologische Zone“ zeigt unter anderem ortsfeste Bodendenkmäler wie das Praetorium, den Amtssitz des römischen Statthalters und römische Thermen. Sie beinhaltet den Portikus und das jüdische Hospital, Fundamente des Goldschmiedeviertels sowie spätantiker, romanischer und gotischer Bürgerhäuser. Im oberen Museumstrakt zeigen Wechselausstellungen archäologische Fundstücke – anschaulich didaktisch vermittelt, denn, so Professor Lorch, „Steine sprechen nicht“. Auch eine Dauerausstellung zur Jüdischen Kölner Geschichte ist geplant.

Archäologische Denkmalpflege

Zur Sicherung des kulturellen Bestands römischer und jüdischer Geschichte hatte man bereits 2007 in Köln die Ausgrabungen vor dem Rathausplatz wieder aufgenommen. Acht Jahre später waren die wesentlichen Bereiche soweit freigelegt und dokumentiert sowie die beweglichen Fundstücke so weit gesichert, dass die archäologisch wertvollen Bodendenkmäler erneut mit Sand bedeckt werden konnten. Heute harren sie geduldig und geschützt, bis sie durch das anspruchsvolle Ausstellungskonzept des MiQua der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden können. Ein aufwändiges Verfahren, das allerdings dem Wert dieses unermesslichen Kulturerbes geschuldet ist.

Quelle: HeidelbergCement in Deutschland
Fotos: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

Neubau der Paulaner Hauptverwaltung

$
0
0

Mit Fertigteilen aus Dyckerhoff WEISS

Als optische Klammer zwischen altem und neuem Gebäudeteil dient eine tragende Fassade aus Dyckerhoff WEISS. Alle Fotos: Edzard Probst

Das ehemalige Werksgelände der Paulaner Bierbrauerei in der Münchner Ohlmüllerstraße wurde durch den Umzug der Produktion nach München-Langwied frei. Paulaner entschloss sich, die Hauptverwaltung an diesen historischen Ort, an dem ehemals die Zacherl’sche Bierbrauerei gestanden hatte, zu verlegen. Besondere Herausforderung: Der denkmalgeschützte Teil des Zacherlbaus, der aus dem Jahr 1816 stammt, musste erhalten und in den Neubau integriert werden.

Der denkmalgeschützte Teil des Zacherl-Baus wurde in den Neubau integriert.
Im Gesamtbild wirkt die Fassade wie aus einem Guss.

Nach Plänen des Münchner Architekturbüros Hierl wurde die historische Bausubstanz gefühlvoll um einen Neubau erweitert. Als optische Klammer zwischen alt und neu fungiert eine tragende Fassade aus Dyckerhoff WEISS STRONG N (CEM I 52,5 N sw). Die Firma Laumer Bautechnik GmbH aus Massing produzierte in der werkseigenen Mischanlage 318 m³ Weissbeton aus dem die Fertigteile für die Fassade hergestellt wurden. Von den insgesamt 568 Elementen sind 502 Hauptteile, bis zu 7,5 t schwer und bis zu 7,90 m lang. Die Oberfläche der Elemente ist abgesäuert, im Gesamtbild wirkt die Fassade wie aus einem Guss.

Fast barock mutet das historische Portal aus dem Jahr 1822 an, an dessen Entwurf einst der bedeutende klassizistische Architekt Leo von Klenze mitgewirkt haben soll. Von innen besticht der Neubau durch eine elegante und schlichte Architektur. Dezente Elemente aus dunklem Stahl und Eichenholz erinnern zwar an Bierfässer, doch der Gesamteindruck ist hell und modern. Ein Highlight für die Mitarbeiter ist der großzügige Innenhof, der durch den Gebäuderiegel vom Straßenlärm abgeschirmt ist. Hier kann im Sommer die Mittagspause auch mal draußen stattfinden.

Auf dem Paulaner Areal wird seit 1627 Bier gebraut, zunächst von den Mönchen des Klosters Neudeck für den Eigenverbrauch. Nach der Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte Franz Xaver Zacherl die Brautradition unter dem Namen „Salvator“ weiter. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dann sukzessive der Name „Paulaner“ eingeführt.

Insgesamt umfasst das Verwaltungsgebäude ca. 9.700 m² Nettogeschoßfläche. In den Obergeschossen befinden sich flexibel nutzbare Büroflächen für rund 300 Mitarbeiter. Im Untergeschoss wurden einige historische Gewölbe erhalten, die jetzt für Repräsentationszwecke und Schulungen genutzt werden. Die durch den Umzug der Produktion zusätzlich auf dem Areal freigewordenen Flächen werden bis 2023 als Stadtquartiere mit insgesamt 1.500 Wohnungen entwickelt.

Quelle: Dyckerhoff GmbH
Fotos: Edzard Probst

Beton in den Alpen

$
0
0

Bauen auf dem Nebelhorn

Bauen im Gebirge ist eine besondere Herausforderung. Für das Gipfelrestaurant der Vorarlberger Architekten Hermann Kaufmann ZT auf dem Nebelhorn mussten die Baumaterialien per Helikopter bis auf über 2.200 Meter Höhe geflogen werden.

Urbane Eleganz auf dem Gipfel? Kleine Elphi auf dem Nebelhorn? In der Tat bringt heute die Nebelhornbahn in Oberstdorf Tausende Naturbegeisterte in Höhen, die ehemals nur Alpinisten vorbehalten waren. Denn inzwischen schätzen Jung und Alt den Aufenthalt in den Bergen zur Erholung, zum Rückzug oder als Freizeiterlebnis mit wohlkalkuliertem Risiko. Ganzjährig geöffnet gilt daher die Seilbahn auf den Oberstdorfer Hausberg als eine der wichtigsten Infrastruktureinrichtungen für den Tourismus im Allgäu.

Der Innenausbau mit Holz verweist auf alpine Traditionen. Einheit von Funktion und Gestaltung: Das Holzrelief an der Decke dient gleichzeitig der Akustik.

Bereits in den vergangenen Jahrzehnten hatte eine Vielzahl von Baumaßnahmen die bauliche und landschaftgestalterische Situation auf dem Gipfel beeinflusst. Die Planer fanden massive Reste einer ehemaligen Seilbahnstation und ein Gasthaus vor, das in seiner Dimension dem Blick auf die faszinierende Landschaft entgegenwirkte und den Anforderungen an modernen Tourismus nicht mehr gerecht wurde. Die Entscheidung des Bauherrn, der Nebelhorn AG, für einen Neubau eröffnete den Planern die Chance, die benötigte Infrastruktur und deren Einbindung in die Landschaft rund um den Gipfel wesentlich zu verbessern. So stellten Hermann Kaufmann Architekten dem Anziehungspunkt Nebelhorn ein modernes Gipfelrestaurant zur Seite, das die in die Jahre gekommene Gaststätte elegant ersetzte und dem puren Naturerlebnis keine Konkurrenz mehr macht. Denn der Vorgängerbau hatte einen entscheidenden Nachteil. Das Chalet aus den 50iger Jahren verstellte den Blick auf das Nebelhorn vom Tal aus; auch bei der Ankunft mit der Seilbahn nahm es die Sicht. Kleine Fenster im Gastraum verhinderten zudem spektakuläre Ausblicke. Die Leitidee des Architekturbüros war folglich, wie Hermann Kaufmann, Gründer des gleichnamigen Vorarlberger Architekturbüros, in einem Interview erläuterte, „den Gipfel wieder zu befreien, ihn in den Mittelpunkt zu rücken und erlebbar zu machen.“

Durch große Glasflächen lässt sich das Alpenpanorama auch im Innern genießen.

Berg als Hauptattraktion

Rund zwanzig Millionen Menschen hat die Nebelhornbahn schon auf den Berg befördert. Bei ihrer Einweihung 1930 war sie die längste Personenschwebebahn der Welt. Bis heute kommt man mit keiner Bergbahn im Allgäu höher hinaus als auf die 2.214 Meter hoch gelegene Gipfelstation. Dort oben belohnt ein legendärer 400-Gipfel-Blick die zwanzigminütige Gondelfahrt. Der Neubau sollte diesem  Panorama gerecht und ganzjährig für Besucher ein Anziehungspunkt werden. Denn anders als früher liegt inzwischen das Wandern auch bei jungen Leuten im Trend. Wer auf den Geschmack gekommen ist, so ein Sportmagazin,  für den könnte das Wandern auch die „Einstiegsdroge“ zum Klettern sein. Für routinierte Bergsteiger bietet der Gipfelbereich des Nebelhorns jedenfalls einen Einstieg zum Hindelanger Klettersteig.

Nach dem Abbruch des Altbaus entstand in dieser Höhe ein Gebäude, das, so formuliert es ein Text der Architekten, die konstruktiven und gestalterischen Möglichkeiten des Holzbaus ausreize, „jenseits von Alpenkitsch und geometrischen Zwängereien“. Um das Naturerlebnis aufzuwerten, rückten die Architekten daher das Restaurant von der Seilbahnstation ab und reduzierten das Bauvolumen auf der Erdgeschossebene auf ein Minimum. Ein kleiner Pavillon mit Aussichtsterrasse dient dort als Eingangsbauwerk und integriert eine Bar mit Bistro. In den großen Gastraum, der im Untergeschoss liegt, kommt man über eine breite Treppe oder hindernisfrei mit einem Lift. Den rundum verglasten Raum umsäumten die Architekten mit einer großzügigen Terrasse.

Integrative Architektur

Für ihre architektonische Gestaltung, die moderne Reduktion und alpine Tradition intelligent verbindet, wählten Hermann Kaufmann Architekten einen integrativen Ansatz. Durch die umlaufenden, verglasten Brüstungsbänder fassten sie das neue Gipfelrestaurant und die Terrassenbauwerke architektonisch zu einer gestalterischen Einheit zusammen. Die  organische Form des Baus umschließt erhaltenswerte Teile des Bestands und fügt dieses gleichzeitig in die Topographie ein. Dem massiven Sockelgeschoss mit den Technikräumen unter dem Restaurant wurden Natursteine aus der Umgebung vorgemauert.

Die Seilbahnstation wurde zum Neubau hin bewusst durch eine optische Zäsur abgesetzt. Einerseits ließ sich der bestehende Betonbau nicht in die von den Architekten gewählte organische Form des Gipfelrestaurants integrieren, zum zweiten unterscheidet sich die Station als einfaches technisches Element vom Aufenthaltsort. Zudem brachte diese Freistellung wesentliche Verbesserungen beim Brandschutz. Den massiven Betonbau einer ehemaligen Sesselbahnstation konnten die Architekten dagegen konstruktiv integrieren und so einen Großteil ihres Bauwerks auf bereits versiegelten Flächen unterbringen. Nicht zuletzt um möglichst viel Gewicht und Hubschrauberflüge einzusparen, haben sie das Gerüst des Restaurants als Holz-Skelettbau geplant.

Baustelle Hochgebirge

Nach Fertigstellung eines Bauwerks dokumentiert das Bautagebuch die wesentlichen Schritte des Bauverlaufs, für Außenstehende ist es meist von geringem Interesse. Im Falle des Gipfelrestaurants am Nebelhorn allerdings lässt es im Nachhinein nochmals die Anstrengungen ermessen, die mit dem Bauen im Hochgebirge verbunden sind. Erschwerte Bedingungen wie Wettereinbrüche, Aufbau unter wechselnden klimatischen Bedingungen, komplizierte Logistik der Anlieferung, Auswahl und Abstimmung der Baumaterialien auf die besonderen Anforderungen, lassen sich auf diese Weise zumindest erahnen. „Bauen in dieser Höhe ist immer eine Herausforderung“, weiß Bauleiter Manuel Thurner von der HTB Bau aus Arzl im Pitztal. Für ihn ist das Alltag. Sein Unternehmen ist auf das Bauen im Hochgebirge, auf Wind, Wetter und die besondere Logistik spezialisiert. Beim Gipfelrestaurant auf dem Nebelhorn hat der Ingenieur mit seinem Team den Abbruch sowie den gesamten Rohbau inklusive Holzbau bei laufendem touristischem Betrieb der Bahn ausgeführt. Die ganze Bauzeit über fuhren seine Mitarbeiter 20 Minuten mit der Seilbahn zur Arbeit. Nur eine Palette voll Baumaterial passte in eine Kabine. Daher musste das Material zu großen Teilen per Hubschrauber von der Mittelstation eingeflogen werden. Insbesondere der Transportbeton für die massiven Bauteile kam genau eingestellt auf die besonderen Anforderungen und just in time von Geiger Beton aus Sonthofen. Für Bodenplatten, hangseitige Stützwände, zwei Aufzugschächte und die Fundamente des Nordwandsteigs hatte der Betonproduzent durch eine spezielle Rezeptur den Beton auf bis zu sechs Stunden verzögert, um die Transport- beziehungsweise Flugzeit zu überbrücken.

Gute Aussichten

Seit der Eröffnung des Restaurants genießen die Besucher des Nebelhorn-Gipfels nun gastronomische Köstlichkeiten bei vollem Alpenpanorama. Einen besonderen Hochgenuss oder Nervenkitzel können sie zusätzlich von der unteren Terrassenebene aus auf dem neuen Nordwandsteig erleben. Von einem umfangreich gesicherten und einfach begehbaren Steig aus, einer 100 Meter langen Stahlkonstruktion mit Gitterrosten, kann der komplette Gipfelbereich umrundet werden. Der barrierefreie Steig bietet bei freier Sicht eine unvergessliche Aussicht auf die Gipfel und eröffnet mit einem Blick in 600 Meter Tiefe entlang der Nebelhorn Nordwand völlig neue Perspektiven.

OBJEKTSTECKBRIEF

Projekt: Nebelhorn Restaurant Gipfelstation
Bauherr: Nebelhornbahn AG, Oberstdorf
Architekten: Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH, Schwarzach/A
Bauunternehmung: HTB Baugesellschaft mbH, Arzl im Pitztal/A
Bauprodukte Leimbinder: Brüder Theurl GmbH, Tirol/A, CLT: Binderholz GmbH, Fügen/A
Zement: 200 t CEM II/A-LL 32,5 R und CEM II/A-LL 42,5 R aus dem Zementwerk Schelklingen der HeidelbergCement AG
Betonproduzent: Geiger Beton GmbH & Co. KG, Werk Sonthofen
Helikopter: HELIX-Fluggesellschaft, Neuenstein

Quelle: HeidelbergCement in Deutschland
Fotos: HeidelbergCement AG / Steffen Fuchs

Betonbauteile im Aufwärtstrend

$
0
0

Umsatzplus von 5 Prozent in 2017 erwartet

Die deutsche Betonfertigteilindustrie ist weiter auf Wachstumskurs. Für das Jahr 2017 rechnen die Hersteller von Betonbauteilen mit einem Zuwachs von rund 5 % und knapp 6 Mrd. Euro Umsatz. Damit konnte die Branche im fünften Jahr in Folge von der guten Baukonjunktur profitieren. Die positive Entwicklung wurde allerdings von Kapazitätsengpässen und dem herrschenden Fachkräftemangel getrübt. Die Zahl der Beschäftigten blieb daher mit rund 45.000 Mitarbeitern unverändert. Dies wurde anlässlich der Pressekonferenz der 62. BetonTage in Neu-Ulm bekanntgegeben.

Steigende Nachfrage, gestärkter Wirtschaftsbau

Das vergangene Jahr entwickelte sich für die Baubranche insgesamt noch etwas besser als erwartet. Dies bestätigt auch die amtliche Statistik der ersten drei Quartale 2017. Die Zahl der Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe stieg in diesem Zeitraum um insgesamt 5,1 %. Der Wohnungsbau verzeichnete einen Ordereingang von +2,2 %. Dies machte sich auch bei den Herstellern von vorgefertigten Decken- und Wandbauteilen bemerkbar. Ihr Umsatz stieg um 6 % bzw. 3 %. Bei Mauersteinen aus Leichtbeton wurde ein Umsatzplus von 3 % erzielt. Auch die Hersteller von Produkten für den Straßen-, Garten- und Landschaftsbau profitierten nachgelagert vom Wohnungsbau und erzielten Umsatzsteigerungen von rund 5 %.

Gleichzeitig zeigte sich der Wirtschaftsbau stärker als im Vorjahr. Die Aufträge im Hochbau stiegen in diesem Bereich um 5,1 %, im öffentlichen Hochbau sogar um 10,9 %.  Dies kam den Herstellern von konstruktiven Fertigteilen wie Balken, Stürzen und Bindern, typische Produkte für den Gewerbe-, Industrie- und Verwaltungsbau, zugute. Sie verzeichneten Umsatzzuwächse von rund 11 %.

Durch die gute Auftragslage im Tiefbau erzielten auch die Hersteller von Entwässerungsbauteilen wie Rohren und Schächten aus Beton ein Plus von 8 %. Trotz allem wird der öffentliche Tiefbau dem dringenden Bedarf an Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen weiterhin nicht im benötigten Umfang gerecht.

Branche verhalten optimistisch für 2018

Angesichts der stabilen Baukonjunktur und des hohen Auftragsbestands rechnet die Betonfertigteilindustrie für das laufende Jahr nochmals mit einem moderaten Umsatzwachstum von 3 %. Treibende Kraft könnte vor allem der Wohnungsbau werden. Zwar waren die Baugenehmigungen bei den  Ein- und Zweifamilienhäusern sowie dem mehrgeschossigen Wohnungsbau in 2017 bereits rückläufig, durch die Fortführung der sozialen Wohnraumförderung bis 2021 durch den Bund und die geplanten Fördermaßnahmen der neuen Bundesregierung sind jedoch positive Impulse für diesen Bereich zu erwarten.

Maßnahmen wie die Einführung eines Baukindergelds, die Verbesserung der AfA im Mietwohnungsbau durch eine zeitlich begrenzte Sonderabschreibung oder die vereinfachte  Baulandvergabe werden als wichtige Schritte angesehen, um den weiterhin anhaltenden Wohnungsmangel in Großstädten und Ballungsräumen zu begegnen. Gerade im Zusammenhang mit der Diskussion um die rasche Erstellung von bezahlbarem und zugleich qualitätsvollem Wohnraum bietet die Branche mit der seriellen Vorfertigung ein enormes Potenzial. Dabei sind jedoch Systemlösungen gefragt, auch damit serielles Bauen wie bisher mit modernen, multifunktionalen Betonbauteilen und nicht mit der Holzbauweise verbunden wird. Hier ist gemeinsame Aufklärungsarbeit auf Bundesebene zu leisten.

Quelle: FBF Betondienst GmbH / Foto: BBF

62. BetonTage: Innovationspreis für solidian GmbH

$
0
0

Den zweiten Preis gewann die CPC AG

solidian GmbH gewinnt den Innovationspreis der Zulieferindustrie Betonbauteile 2018. v.l.n.r.: Christian Jahn, BFT International, Juryvorsitzender Prof. Harald Garrecht, Dr. Christian Kulas und Dr. Ali Shams, beide solidian GmbH, sowie Dr. Ulrich Lotz, FBF Betondienst GmbH.

Am 20. Februar 2018 wurde im Rahmen der Eröffnung der 62. BetonTage in Neu-Ulm der Innovationspreis der Zulieferindustrie Betonbauteile 2018 verliehen. Der erste Preis ging an die solidian GmbH, Albstadt. Sie erhielt die Auszeichnung für die Entwicklung einer Sandwich-Fassadenwand aus Textilbeton. Den zweiten Preis gewann die CPC AG aus Andelfingen für ihre mit Carbon vorgespannte Betonplatte. Beide Innovationen überzeugten durch ihren ressourceneffizienten Materialeinsatz.

Sandwich-Fassadenwand aus Textilbeton

Sandwichkonstruktionen mit Deckschichten aus Stahlbeton stellen in Deutschland seit Jahrzehnten eine bewährte Verbundkonstruktion für Gebäudehüllen dar. Um die Betonstähle vor Korrosion zu schützen, sind hier mindestens 8 - 10 cm dicke Vorsatzschalen erforderlich. Durch den Einsatz der innovativen textilbewehrten Vorsatzschalen und Glasfaserschubgitter der solidian GmbH kann die übliche Betonüberdeckung hingegen auf 10 bis 15 mm reduziert werden. Die dünnere Bauweise ermöglicht Einsparungen beim Architekturbeton von bis zu 70 %. Dadurch sinken die Materialkosten und es entsteht mehr Raum; insbesondere bei Grenzbebauung kann so mehr Fläche im Gebäude geschaffen werden. Durch die erhebliche Gewichtsreduktion werden außerdem der Transport und die Montage deutlich vereinfacht. Da Textilbeton nicht korrodiert, ist auch eine lange Lebensdauer gewährleistet. Für diese Bauweise erhielt solidian 2017 die erste allgemeine bauaufsichtliche Zulassung.

CPC-Betonplatten – filigran und hoch belastbar

Die CPC AG aus Andelfingen erhält bei der Verleihung des Innovationspreises der Zulieferindustrie Betonbauteile 2018 den 2. Preis. v.l.n.r.: Juryvorsitzender Prof. Harald Garrecht, Christian Jahn, BFT International, Richard Staubli und Dr. Ulrich Lotz, FBF Betondienst GmbH.

Bei der Neuentwicklung der CPC AG handelt es sich um eine industriell fertigbare, lastabtragende mit Carbon vorgespannte Betonplatte. Sie basiert auf der «carbon prestressed concrete»-Technologie, die aus einem langjährigen Forschungsprojekt der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Winterthur und der Silidur AG, Andelfingen, hervorging. Durch die neuartige Bewehrung erreichen die CPC-Platten die gleiche Tragfähigkeit wie konventionelle Platten, sind jedoch bis zu 80% dünner. Dadurch werden das Gewicht und der Materialverbrauch gegenüber herkömmlichen Lösungen deutlich reduziert. Mit mehrfachen Carbonarmierungslagen kann die Tragfähigkeit der Platten noch gesteigert werden. Aufgrund ihrer Schlankheit sind auch größere Platten einfach zu verarbeiten und die Unterkonstruktion (bei Treppen, Balkonen) kann leichter und kostengünstiger ausgeführt werden. Die filigranen und dennoch belastbaren Platten eignen sich für zahlreiche Anwendungen im Bauwesen, im Landschaftsbau sowie bei Ausstattungen.

Der Innovationspreis der Zulieferindustrie Betonbauteile wird jährlich von der FBF Betondienst GmbH, Veranstalter der BetonTage, und der Fachzeitschrift BFT INTERNATIONAL Betonwerk + Fertigteil-Technik ausgelobt. Prämiert werden beispielhafte innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen der Maschinen-, Software- und Zulieferindustrie der Betonfertigteilbranche. Wesentliche Auswahlkriterien für die Auszeichnung sind der Innovationsgrad und die Originalität des Vorschlags, die Relevanz für die Betonfertigteilindustrie, das Markt- und Anwendungspotenzial sowie die Berücksichtigung von technologischen Standards.

Quelle: betontage.de
Bilder:  © photodesign_buhl


Nachwuchspreis BetonTage

$
0
0

Bestenehrung in der Betonfertigteilindustrie

v.l.n.r.: Kristin Bischoff, Michael Thiermeyer, Carlo Thomsen, Etienne Alder, Sebastian Egbers, Oliver Bieber, Danny Krake und Uwe Sommer. (Foto: © photodesign_buhl)

Am 20. Februar 2018 wurde im Rahmen der Abendveranstaltung der BetonTage im Hotel Maritim in Ulm der Nachwuchspreis Betonbauteile 2017 verliehen. Der Preis ging an sechs Auszubildende der Betonfertigteilindustrie für ihre hervorragenden Leistungen bei der Abschlussprüfung in den branchenspezifischen Berufen Betonfertigteilbauer und Verfahrensmechaniker in der Steine-Erdenindustrie Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse. Die Ehrung wurde vom Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller e. V. (BBF) und der Eberhardt-Schöck-Stiftung (ESS) vorgenommen.

Alle Absolventen hatten sowohl in der Kenntnis-, als auch in der Fertigkeitsprüfung eine Punktzahl von 86 und besser erreicht. Zwei von ihnen haben sogar bundesweit die besten Ergebnisse in ihrem Fachbereich erzielt:

Etienne Alder
Paul Wolff GmbH, Mönchengladbach
(Ausbildungsbetrieb)
Betonfertigteilbauer

Oliver Bieber (Bundesbester)
Verfahrensmechaniker in der Steine-Erdenindustrie
Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse

Sebastian Egbers (Bundesbester)
RAGANO Betonfertigteile Recycling & Baustoffhandel GmbH & Co. KG, Nordhorn

Betonfertigteilbauer

Danny Krake
Mall GmbH, Nottuln

Betonfertigteilbauer

Michael Thiermeyer
RBW Rohrdorfer Betonwerke, Dollstein

Verfahrensmechaniker in der Steine-Erdenindustrie
Fachrichtung vorgefertigte Betonerzeugnisse

Carlo Thomsen
betonWare - Design aus Beton, Berlin

Betonfertigteilbauer

„Zu den Besten eines Jahrgangs zu gehören, ist eine Leistung, auf die Sie sehr stolz sein können. Sie haben mit Fleiß und Ausdauer den Grundstein für ihre weitere berufliche Zukunft gelegt“, gratulierte Kristin Bischoff von der ESS. BBF-Vorsitzender Uwe Sommer lobte das Engagement der Ausbildungsbetriebe. "Den Nachwuchs in unserer Branche zu fördern, halten wir für unerlässlich, wenn unsere Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten werden soll. Um für die anspruchsvollen Bauaufgaben der Zukunft gewappnet zu sein, brauchen wir bestens ausgebildete Fachkräfte. Sie haben mit ihrem Einsatz und der hervorragenden Ausbildungsqualität einen entscheidenden Beitrag hierzu geleistet".

Die Eberhard-Schöck-Stiftung wurde 1992 gegründet und führt überwiegend Projekte zur Modernisierung der handwerklichen Ausbildung in Osteuropa durch. In Deutschland engagiert sie sich mit verschiedenen Auszeichnungen in der Nachwuchsförderung.

Das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller e.V. (BBF) wurde 1979 gegründet. Der gemeinnützige Verein setzt sich vorrangig für die Förderung der Aus- und Weiterbildung in der Betonfertigteilindustrie und dem Betonsteinhandwerk ein.

Quelle: Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller e. V. (BBF)

Betonwerksteinpreis 2017

$
0
0

Erster Preis für modulares Lichtregal

Sie hatten die Qual der Wahl: Die Jurymitglieder des Fördervereins. Von links: Peter Aicheler, Richard Scheer, Dr. Ulrich Lotz, Wolfgang Kinzebach, Beate Leinmüller, Ute Bayer und Martin Möllmann (nicht im Bild Stefanie Blank)

Der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker prämierte die Meisterstücke des Jahres 2017.

Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2017 geht an René Hartmann, der die Fachjury mit seinem modularen Lichtregal beeindruckte.
Simon Nies erhielt eine Belobigung für seine außergewöhnliche „Feuerstelle mit Sitzgelegenheit“.

Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2017 geht an René Hartmann aus Ulm, der die Fachjury mit seinem eleganten modularen Lichtregal beeindruckte. Mit einer Belobigung zeichnete der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB) die von Simon Nies gebaute „Feuerstelle mit Sitzgelegenheit“ aus – einen ganz besonders außergewöhnlich gestalteten Ort des Wohlfühlens.

Fünf angehende Betonwerksteinmeister hatten sich 2017 zur Prüfung angemeldet, das erforderliche Meisterstück angefertigt und zur fachkundigen Begutachtung präsentiert. Das Spektrum der Meisterstücke reichte dabei von einem Licht- und einem V-Regal über eine Säulenlampe bis hin zu einem Wabengrill und einer Feuerstelle. Sie alle entsprachen voll und ganz dem mit dem alljährlich ausgelobten Betonwerksteinpreis verbundenen Ziel – nämlich neben der handwerklichen Präzision insbesondere auch die Design- und Gestaltungsvielfalt des Werkstoffs Beton herauszustellen.

Somit hatten die Juroren des Fördervereins, die Ende vergangenen Jahres die Prämierung vornahmen, einmal mehr die Qual der Wahl. Der Fachjury gehörten an: Beate Leinmüller, Designerin an der Hochschule für Gestaltung in Stuttgart, die die Teilnehmer des Meisterkurses wie immer intensiv bei der Ideenfindung sowie der Gestaltungsumsetzung beraten und unterstützt hatte, Architektin Ute Bayer aus Blaubeuren, Betonsteinmeister Peter Aicheler, Aicheler + Braun GmbH, Tübingen, Betonwerksteinmeister Richard Scheer, Scheer GmbH + Co. KG. St. Goar, Wolfgang Kinzebach, Rinn Beton- und Naturstein GmbH & Co. KG aus Heuchelheim, Dr. Ulrich Lotz vom Fachverband Beton- und Fertigteilwerke Baden-Württemberg aus Stuttgart, Stefanie Blank von der FBF Betondienst GmbH, Veranstalter der BetonTage, sowie Martin Möllmann von der Dyckerhoff GmbH in Wiesbaden.

And the winner is: Ein modulares Lichtregal mit besonders ästhetischer Funktionalität

Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2017 geht an René Hartmann aus Ulm von der Harsch Bau GmbH. Er beeindruckte die Jury mit seinem modularen „Lichtregal“, einer eleganten und gekonnten Materialkombination aus selbstverdichtendem Beton auf Basis Flowstone und geschliffenen Glas. Es besteht aus insgesamt vier Modulen, die beliebig auf- oder nebeneinandergestellt werden können. Die Fertigung der Form erfolgte mittels einer Schalung, deren Rundungen aus Betoplan mit der Wasserschneidmaschine geschnitten wurden. Betoniert wurde mit Flowstone, wobei als Gesteinskörnungen Cris Carb und Granitsilbergrau zum Einsatz kamen. Die Oberflächen wurden außen gebürstet und innen schalungsglatt gestaltet. Die Jury würdigte bei dem Meisterstück besonders seine besonders elegant geschwungenen Formen und die dazu korrelierende Wirkung der installierten LED-Beleuchtung. Insgesamt „ein Designobjekt mit einer besonders ästhetischen Funktionalität“, so die Juroren.

Ein Ort des Wohlfühlens: Feuerstelle mit Sitzgelegenheit

Eine Belobigung wurde Simon Nies von der Anton Schick GmbH aus dem unterfränkischen Waldfenster zuerkannt, dessen „Feuerstelle mit Sitzgelegenheit“ sowohl in ihrer Form, als auch in ihrer Materialität die Jury berührte. Beeindruckend vor allem die Idee, die hinter der außergewöhnlichen Form des Meisterstücks steht. „Es sollte ein Achteck werden, das außen eine Sitzgelegenheit hat und in der Mitte eine Feuerstelle“. Zur Herstellung waren zwei Schalungen notwendig: eine für die trapezförmigen Bodenplatten und eine zweite für die Sitzbänke, die vorne rund sind. Die betonierten Oberflächen der Bodenplatten sind schalungsglatt, wurden an der schmalen Seite aber scharriert. Auch die Oberflächen der Sitzbänke sind bis auf die geglättete Rückwand schalungsglatt. Alles ist in einer schlichten hellgrauen (Bodenplatten) bzw. dunkelgrauen (Sitzbänke) Farbe gehalten, um sich perfekt in die Natur einzupassen. Die Jury würdigte die Idee für diesen besonderen Ort des Wohlfühlens und der Kommunikation aus Beton, obwohl oder gerade weil die ästhetische Bedeutung des Materials dabei eher zurücktritt. Da das Objekt im Freien steht übernimmt der Beton, ein Standardbeton mit Bewehrungsmatten, hier vielmehr ganz praktische Funktionen. So muss er insbesondere allen Umweltfaktoren wie Ruß, Schmutz, Wasser, Unkraut u.ä. standhalten. Daher der graue Beton in Holzoptik und die scharrierten Oberflächen. Für die Juroren wurde hier der Leitsatz von „Form follows function“ geradezu trefflich umgesetzt.

Weitere Informationen zur Ausbildung an der Ulmer Meisterschule und zum Förderverein finden Sie unter: www.meisterschule-ulm.de

Quelle und Fotos: Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB)

CEMEX BetonForum 2018

$
0
0

Baustofflösungen für heute und morgen

Rüdiger Kuhn, Vorstandsvorsitzender der CEMEX Deutschland AG, begrüßte die Gäste beim CEMEX BetonForum 2018 am Schwielowsee bei Potsdam.

„Der CEMEX Förderpreis Beton und die BetonForen von CEMEX Deutschland sind ein wesentlicher Beitrag zur Förderung des technischen Fortschritts in der Betonbauweise und stehen auch für das nationale Engagement des Unternehmens“, sagte Rüdiger Kuhn, Vorstandsvorsitzender der CEMEX Deutschland AG, in seiner Begrüßungsansprache beim CEMEX BetonForum 2018. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr am Schwielowsee in der Nähe von Potsdam statt.

Rund 200 Teilnehmer waren gekommen, um sich über „Baustofflösungen heute und morgen“ zu informieren.
An vielen Ständen konnten sich die Besucher über die Produkte von CEMEX und ihre Anwendungsmöglichkeiten informieren.

Rüdiger Kuhn betonte, dass die bedarfsgerechte Entwicklung neuer Produkte und Lösungen, die Beratung bei baustofftechnologischen Fragen und das Fachwissen der Mitarbeiter wichtige Teile des Leistungsangebots sind. Intensiv arbeiten Vertreter des Unternehmens in den nationalen Fachverbänden oder Normengremien auch an einer praxisgerechten Weiterentwicklung von Normen und Vorschriften mit. In den nächsten Monaten werde CEMEX weltweit die neue digitale Kundenplattform CEMEX Go einführen wird, gab Kuhn einen Ausblick auf zukünftige Projekte. Mit CEMEX Go können alle relevanten Kundenprozesse digital verarbeitet werden – die weltweite Einführung einer solchen Plattform ist eine Premiere in der Bauwirtschaft.

Im Vortrag „Bauen mit Carbonbeton“ befasste sich Dipl.-Ing. Steffen Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Dresden mit einer der spannendsten Entwicklungen im Betonbereich: Kurzfaserbewehrung, faserbewehrte Kunststoffstäbe und textile Bewehrungsmatten aus Carbon anstelle von Stahl. Die im Vergleich zu Stahl extrem leichte Carbonbewehrung bietet neue konstruktive Möglichkeiten. Da keine Korrosionsgefahr besteht, kann die Betondeckung stark verringert werden, es entstehen schlanke Bauteile, die der Architektur eine ganz neue Formensprache ermöglichen. Die Normung für Carbonbeton, so die Zielstellung, soll bis 2021 für eine Praxisanwendung vorangetrieben werden.

Der Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, Joachim Brenncke, beschrieb die aktuellen Herausforderungen in Stadtplanung und Städtebau. Kostengünstiger Wohnraum fehlt in Ballungsgebieten, das gilt vor allem in Städten mit hoher Zuwanderung und in Universitätsstädten. In diesem Segment wird seit Jahren zu wenig Wohnraum geschaffen, es müssten über 1 Million Wohnungen gebaut werden, um den aktuellen Bedarf zu decken.  Es müsse immer darum gehen, Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen zur Verfügung zu stellen, aber gleichzeitig ein funktionierendes Wohnumfeld zu organisieren. Aus Sicht der Architekten und Stadtplaner sind daher insbesondere folgende Punkte zu beachten:

•    vernetztes und ganzheitliches Planen,
•    Beteiligungskultur und die Identifikation mit dem Umfeld,
•    eine Städte- und Wohnungsbaupolitik, die dies unterstützt, muss weiter fortgeführt und entwickelt werden,
•    die Vergabe von Fördermitteln an Planungsqualität binden, Wettbewerbsverfahren ausbauen.

Dr. Christoph Alfes, Leiter Betontechnik und Carbonbeton beim Deutschen Ausschuss für Stahlbeton e. V. (DAfStb), referierte über die kürzlich überarbeitete WU-Richtlinie. Im Zuge der Überarbeitung wurden auch die Begriffe angepasst: statt von „weißer“ Wanne spricht man jetzt von WU-Wanne und WU-Dächern. Wesentliche Änderungen in der WU-Richtlinie 2017 sind die stärkere Betonung der Planung als verantwortlicher Instanz, die neu aufgenommenen Regelungen für WU-Dächer sowie strengere Anforderungen bei WU-Elementwänden. Zusammenfassend hielt Dr. Christoph Alfes fest: „Die Anwendung der WU-Richtlinie für hochwertig genutzte Untergeschosse erfordert ein Umdenken bei der Anwendung der Entwurfsgrundsätze vom Bemessen zum zwangsarmen Konstruieren.“

Die wasserrechtlichen Anforderungen an JGS-Anlagen standen im Mittelpunkt der Ausführungen von Dr.-Ing. Thomas Richter, Leiter Technik der InformationsZentrum Beton GmbH. Rund 204 Mio. Kubikmeter Gülle- und Gärreste fallen jährlich in den rund 300.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland an. Gleichzeitig unterscheidet sich das landwirtschaftliche Bauen deutlich von anderen Baubereichen, denn die Politik übt starken Einfluss auf die Tierhaltungsverfahren und damit auch die Bauweisen aus. Die mechanischen, chemischen und Witterungsbeanspruchungen von Bauwerksteilen im Bereich von Futter(säuren), Silagesickersäfte, Gülle, Festmist und Biogas sind extrem hoch.

Nicht nur in Zeiten der Hochkonjunktur steigt die Nachfrage nach Baustoffen mit schneller Gebrauchstauglichkeit. Dabei geht es auch um die, dem jeweiligen technologischen Bauablauf und der vorgesehenen Nutzung angepassten Festigkeitsanforderungen. Am Beispiel der Anforderungen aus dem Verkehrswegebau sowie des Hochbaus zeigte Benjamin Sell, Application Engineer Cement & Concrete der CEMEX Zement GmbH, entsprechende Lösungsmöglichkeiten mit Promptis auf. Diese Baustofflösungen, so Sell, können auf das jeweilige Anforderungsprofil (Steigerung der Produktivität von Betonfertigteilwerken, frühe Verkehrsfreigabe oder kurze Schalfirsten) abgestimmt werden.  Der damit verbundene technologische und/oder wirtschaftliche Vorteil für den Kunden ist durch geeignete Kontrollmaßnahmen nachzuhalten.

Betone sollen mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit während der geplanten Nutzungsdauer die an sie gestellten Anforderungen erfüllen. Eine Kombination aus verschiedenen – teilweise sich überschneidenden – betontechnologischen Maßnahmen soll sicherstellen, dass das System letztendlich dauerhaft ist. Am Beispiel Brückenkappen, die verschiedenen Belastungen wie Frost-Tausalz-Angriff auf den Beton, Chloridangriff auf die Bewehrung und Alkalieintrag von außen ausgesetzt sind, zeigte Dr.-Ing. Katrin Bollmann, Leiterin des Baustofflabors der CEMEX Deutschland AG, die Komplexität des Lösungsfeldes auf.

Klimaveränderungen sowie der Schutz und die Nutzung natürlicher Ressourcen standen im Mittelpunkt des Beitrags von Christian Kalytta, Produktmanager Transportbeton, zum Thema Dränbeton.  Die Versiegelung von Flächen infolge von Baumaßnahmen ist auch vor diesem Hintergrund, ein zentrales Problemfeld. „Beim Bau von Straßen oder der Befestigung von Flächen kann die von CEMEX angebotene Dränbeton-Produktfamilie Pervia® als Trag- oder Deckschicht eine umweltgerechte Lösung bieten“, betonte er. So kann auch beim Auftreten von Starkregen das Regenwasser ungehindert in den Boden versickern, der natürliche Wasserkreislauf bleibt erhalten. Als Tragschicht sichern Dränbetone die bauseitige Ableitung von Grund- oder Oberflächenwasser. Beim Bau der BAB 100 in Berlin kommen beispielsweise ca. 30.000 m³ Dränbeton als Tragschicht zum Einsatz.

Als aktuelles Beispiel der internationalen Produktentwicklung von CEMEX wurde „neogem“ vorgestellt, ein Premiumprodukte aus dem Geschäftsbereich Mineralische Rohstoffe. „neogem®-Produkte schaffen besonders günstige Bedingungen im Sportbereich“, erläuterte Maximilian Stalinski, Regionalleiter Mineralische Rohstoffe Nord. „Sie ermöglichen neue Gestaltungsideen im Garten- und Landschaftsbau und werden in verschiedenen industriellen Bereichen eingesetzt.“

Eine umfangreiche Ausstellung gab den Teilnehmern des CEMEX BetonForum die Gelegenheit, sich über das CEMEX-Produktangebot zu informieren und in einen regen Gedankenaustausch mit den anwesenden Experten zu treten. Das BetonForum 2019 wird in Hamburg (21.02.2019), Potsdam (21.03.2019) und München (11.04.2019) stattfinden.

Quelle: CEMEX Deutschland AG
Fotos: CEMEX Deutschland AG / Stephan Otto

62. BetonTage

$
0
0

Mit neuem Besucherrekord

Prof. Graubner bei seinem Eröffnungsvortrag.

Knapp 2.300 Teilnehmer und damit wieder ein neuer Rekord, so die positive Bilanz der 62. BetonTage, die vom 20. bis 22. Februar 2018 stattfanden. Damit unterstrich die Traditionsveranstaltung einmal mehr ihre Rolle als Leitkongress der europäischen Betonfertigteilindustrie. Drei Tage lang drehte sich im Kongresszentrum Edwin-Scharff-Haus in Neu-Ulm alles rund um den Baustoff Beton und die Vorfertigung von Betonbauteilen.

Vorführungen im Rahmen des Praxisworkshops.
Interessierte Besucher in der Ausstellung.
Gut besuchte Podien am Nachmittag.

Umfassendes Fachprogramm

Das Informationsangebot der BetonTage aus über 100 Fachbeiträgen in 14 großteils parallelen Vortragssträngen deckte wie gewohnt alle relevanten Segmente der vorgefertigten Betonerzeugnisse ab. Es reichte von Vorträgen zum konstruktiven Betonfertigteilbau, zu Betonprodukten des Straßen-, Landschafts- und Gartenbaus, über den Rohrleitungsbau, bis hin zu Leichtbeton und Kleinkläranlagen. Dabei wurde auch über die neuesten relevanten Normen, Richtlinien und Merkblätter in diesen Bereichen informiert. Problemstellungen aus dem betrieblichen Alltag griff der Praxis-Workshop auf.

Visionen rund um den Beton

Zahlreiche Referenten aus Industrie und Forschung zeigten in ihren Beiträgen richtungsweisende Entwicklungen in der Betontechnologie, der Verfahrens- und Produktionstechnik. Sie ließen erahnen „wo die Reise“ hingeht. Leichter, schlanker, ressourcenschonender und energieeffizienter, so müssen die Betonbauteile von morgen sein. Vorträge zu faserbewehrten oder thermisch aktivierten Betonelementen, R-Beton oder additive Fertigungsmethoden und 3D Druck, seien hier exemplarisch genannt. Auch das Thema BIM stand auf dem Programm. Gerade die industrielle Vorfertigung von Bauelementen, bei der die Vernetzung zwischen Planung und Produktion mit standardisierten Schnittstellen schon lange praktiziert wird, bietet hier enorme Potenziale.

Blick über den Tellerrand

Den “ Blick über den Tellerrand“ gab es traditionell am Eröffnungstag. Die weltweit renommierte Humangenetikerin Dr. Dr. Saskia Biskup zeigte auf, wie sich der Umgang mit Krankheiten durch die neue Diagnosemethoden revolutionieren wird. Was läuft schief bei der deutschen Energiewende? Diese provokative Frage stellte der erfahrene Branchenfachmann, Prof. Dr. Carl-Alexander Graubner, als Co-Eröffner. Unter dem Titel „Gut gemeint – auch gut gemacht?“ machte er sich seine ganz eigenen Gedanken zur Nachhaltigkeit der deutschen Energiewende und brachte auch das Publikum zum Nachdenken.

Gastland Australien

Als erstes nicht-europäisches Gastland durfte sich in diesem Jahr Australien auf den BetonTagen präsentieren. Sarah Bachmann, National Precast Association, Adelaide, der Fertigteilhersteller George Spiropoulos, Euro Precast, Melbourne, und Architect Adrian Stanic, Lyons Architects, Melbourne, gewährten Einblicke in den heimischen Markt. Referenzobjekt war u. a. das Australian Institute of Architects in Melbourne, das Leitmotiv der diesjährigen BetonTage, natürlich ein Fertigteilbau.

Impulse für die Architektur

Vom technischen und ästhetischen Gestaltungspotenzial des Baustoffs Beton konnten sich Teilnehmer in den Podien „Betonwerkstein“ und „Beton in der Architektur“ überzeugen. Rund 400 Architekten und Planer waren am dritten Kongresstag bei letzterem zu Gast. Namhafte, international arbeitende Büros, aber auch junge Architekten präsentieren am Nachmittag ihre realisierten Projekte. Den Vormittag eröffneten  Architekt Moritz Auer, Auer Weber Architekten BDA, München Stuttgart, und Prof. Dr.-Ing. Jan Knippers, Institut für Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE), Universität Stuttgart. Die Veranstaltung wurde wie gewohnt gemeinsam mit dem InformationsZentrum Beton durchgeführt.

Nicht nur Technik

Betriebswirtschaftliche und rechtliche Beiträge ergänzten wie gewohnt das technische Fachprogramm. Vorträge zu Cyber-Crime, IT-Sicherheit und zu den juristischen Fallstricken von Liefergemeinschaften und Insolvenzanfechtungen standen im Fokus des Podiums „Betriebswirtschaft und Recht“. Erstmal angeboten wurde das Podium „Zukunft Fachkräfte“. Themen wie die zunehmende Digitalisierung in der Ausbildung, Mitarbeiterbindung und neue Qualifizierungsmöglichkeiten in der Betonbranche wurden hier behandelt.

Leistungsschau der Zulieferindustrie

Ein fester Bestandteil der BetonTage ist die begleitende Ausstellung, die mit 160 Ständen wieder ausgebucht war. Unternehmen aus der Zuliefer-, Maschinen- und Softwareindustrie präsentierten ihre Dienstleistungen und Produkte.

Die besten Neuentwicklungen wurden wieder mit dem Innovationspreis der Zulieferindustrie prämiert. Sieger in diesem Jahr ist die solidian GmbH aus Albstadt. Sie erhielt die Auszeichnung für  die Entwicklung einer Sandwich-Fassadenwand aus Textilbeton. Der zweite Preis ging an die CPC AG aus Andelfingen für ihre mit Carbon vorgespannte großformatige Betonplatten. Beide Innovationen überzeugten durch ihren ressourceneffizienten Materialeinsatz.

Concrete Future

… unter diesem Motto wurden wieder die besten Nachwuchskräfte der Branche geehrt. Gleich sechs ehemalige Azubis durfte das Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller gemeinsam mit der Eberhard-Schöck-Stiftung  mit dem Nachwuchspreis Betonbauteile auszeichnen. Sie wurden für ihre außerordentlichen Leistungen bei der Abschlussprüfung im Jahr 2017 mit einer Urkunde und einem Scheck belohnt.  Etienne Alder, Oliver Bieber, Sebastian Egbers, Danny Krake, Michael Thiermeyer und Carlo Thomsen sind die Besten in ihrem Fach.

Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung ging an das schönste Meisterstück der Absolventen der Meisterschule für Betonwerker in Ulm. Die Jungmeister René Hartmann aus Ulm überzeugte  die Jury mit seinem eleganten modularen Lichtregal. Mit einer Belobigung zeichnete der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker die von Simon Nies gebaute „Feuerstelle mit Sitzgelegenheit“ aus.

Branchentreff

Auch ihrem Ruf als Kommunikationsplattform wurden die BetonTage wieder gerecht. Ob in der Ausstellung, den Kaffeepausen, beim Mittagessen, im Café, dem Ausstellerevent „Fairbinden“ oder bei der Abendveranstaltung – beim familiären Branchentreff gab es genügend Möglichkeiten zum intensiven Netzwerken.

Quelle: BetonTage
Fotos: 62. BetonTage, © photodesign_buhl

Die Bremer Betonbanker

$
0
0

Massive, elegante Außenmöbel

Die Betonbank "Tapir" ist die neueste Kreation einer Bremer Design-Manufaktur, die sich auf ästhetisch ansprechende und zudem langlebige Sitzmöbel spezialisiert hat. Dass man mit dem Tapir natürlich nicht wie mit einer Bierbank umkippen kann, wenn man sich auf das freischwebende Ende setzt, erklärt sich aus ihrem Gewicht. Die Betonbank bringt rund 700 kg auf die Waage. Selbst wenn sich mehrere schwergewichtige Personen auf die äußerste Spitze stellen würden, würde sich der Tapir nicht bewegen.

Der "TAPIR" in der Seitenansicht.
Modell "TEAM"
Modell "STAC"

Schön und ganz schön robust

Die Massivität der bis zu drei Meter langen Sitzbank-Kreationen dient der Widerstandsfähigkeit gegen Wind und Wetter im Außeneinsatz. Die Bewehrung liegt fünf Zentimeter unter der Oberfläche, womit die Norm von vier Zentimetern übererfüllt und ein langer Lebenszyklus im Freien ermöglicht wird. Die Betonkonstruktionen werden in Sichtbetonqualität SB4 gegossen und erscheinen in einer auffällig feinen Oberfläche, die aber trotzdem stark belastbar und strapazierfähig ist. Die Holzelemente aus Kambala trotzen dem Frost und sind ebenfalls äußerst unempfindlich, auch gegenüber Insekten oder Pilzen. Zudem stammen die Hölzer aus ökologisch und sozialverträglich bewirtschaftetem Anbau.

Modell "STAC" mit Lehne
Modell "SLIC"
(Foto: Vollack Gruppe GmbH & Co. KG)
Modell "PER"
(Foto: Bodensee-Wasserversorgung)

Konsequente Formensprache

Hinter betonbank.de steht das Designer-Ehepaar Félice und Jesper Frommherz. Beide haben schon während des Studiums ihre ersten Sitzbankmodelle entworfen und sind seitdem ihrem Stil treu geblieben: eine reduzierte, klare Designhandschrift und die Kombination der kontrastierenden Materialien Beton und Holz. Mittlerweile stehen ihre Sitzbänke aus Bremen in öffentlichen oder privaten Parkanlagen, Höfen, Gärten, Plätzen und anderen Außenbereichen in ganz Europa mit einem Schwerpunkt in Dresden, wo das Gestaltungskonzept von der TU Dresden aufgenommen und verbreitet wurde. Insbesondere Architekten, die auf der Suche nach passendem Außenmobiliar für ihre Entwürfe und Projekte sind, interessieren sich für die Sitzmöbel von betonbank.de. Auf Anfrage erstellen die Designer auch exklusive Möbelunikate und individuelle Entwürfe für Kunden im Bereich Garten- und Landschaftsbau, Architektur und Stadtplanung.

Es geht auch innen

Für den Innenbereich entwickeln die Bremer Designer außerdem leichtere Sitzbänke wie zum Beispiel das Modell "SLIC", das "nur" 250 kg wiegt und mit hochwertigen Polsterungen aus Leder oder Stoff auch in Büroetagen eine elegante und dabei stabile Figur macht.

Die gesamte Betonbank-Familie und weitere Informationen über die Designer finden sich unter: betonbank.de

Fotos (sofern nicht anders angegeben): betonbank.de

Dränbeton als Leichtgewicht

$
0
0

Pervia® Classic mit niedriger Rohdichte

Die Pflasterung einer Tiefgaragendecke wird vorbereitet. Pervia® Classic mit niedriger Rohdichte sorgt als Bettungsmaterial für eine deutliche Reduzierung des Auflastgewichts.

Dieser Dränbeton ist zugleich ein Leichtgewicht: Bei einem Bauvorhaben in Hamburg ist die besondere Eigenschaftskombination von wasserdurchlässigem Pervia® und einer niedrigen Dichte gefragt.

Der Dränbeton wird mittels Schubkarre aufgebracht und glattgezogen. Dann kann die Pflasterung gesetzt werden. Der Gesamtaufbau sorgt für ein effizientes Wassermanagement.
Zur Pervia®-Produktfamilie zählen Dränbetone für Verkehrsflächen und für den Garten- und Landschaftsbau. Sie haben eine hohe Wasserdurchlässigkeit von ca. 100 l/m² pro Stunde.

Ein Einfamilienhaus in Hamburg, darunter eine Tiefgarage. Sie erstreckt sich auch unter den Innenhof der U-förmigen Villa und unter Außenbereiche des Grundstücks. Diese Bereiche auf der Tiefgaragendecke sollten nach dem Wunsch des Eigentümers eine Pflasterung bekommen. Die Herausforderung für die Planer von Meyer Terhorst Architekten, Hamburg, bestand darin, die Auflast auf der bestehenden Decke aus konstruktiven Gründen insgesamt möglichst gering zu halten.

Die Lösung in Form eines gewichtsreduzierten Bettungsmaterials hatte die CEMEX Deutschland AG im Portfolio. Pervia® Classic mit niedriger Rohdichte ist ein Spezialbeton mit gleich zwei besonderen Eigenschaften: Er ist ein Dränbeton mit einer hohen Wasserdurchlässigkeit von ca. 100 l/m² pro Stunde. Zugleich liegt seine Rohdichte dank einer leichten Gesteinskörnung um mehr als die Hälfte unter der eines konventionellen Betons. Der Baustoff erreicht einen Hohlraumgehalt von mindestens 15 %.

Rund 45 Kubikmeter des haufwerksporigen Betons produzierten die Mitarbeiter des Transportbetonwerks Hamburg-Billbrook im September für die Baustelle, wo die Bahl GmbH Garten-, Landschafts- und Schwimmteichbau aus Kiebitzreihe den Einbau übernahm. Unmittelbar auf der Tiefgaragendecke legte die Fachfirma ein dränierendes System aus Folien und einem Abfluss an. Darauf kam eine 20 cm dicke Schicht aus Pervia® Classic als Bettungsmaterial, in das dann die Pflasterung gesetzt werden konnte.

Zur Pervia®-Produktfamilie zählen Dränbetone für Verkehrsflächen und für den Garten- und Landschaftsbau. Sie zeichnen sich durch einen definierten Hohlraumgehalt aus, erzielt durch die Verwendung einer haufwerksporigen Gesteinskörnung mit eng begrenzter Korngruppe. Der Zementleim umhüllt die Gesteinskörnung, die sich nur punktuell berührt und ein durchlässiges Hohlraumgefüge bildet. Damit der Zementleim die Körner ganz umhüllt, gehört ein spezielles Zusatzmittel der CEMEX Admixtures GmbH zur Rezeptur.

Ebenso wie Pervia® Classic entspricht auch die Rezepturvariante mit niedriger Rohdichte den Grundsätzen des Merkblattes Dränbetontragschichten (M DBT) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV). So erreichen auch diese Dränbetone einen Durchlässigkeitsbeiwert (DIN 18130) von kf ≥ 5x10-5 m/s. Abweichungen ergeben sich hinsichtlich der angestrebten  Druckfestigkeit.

„Pervia® Classic mit niedriger Rohdichte wird mit leichter Gesteinskörnung hergestellt. Seine Rohdichte liegt zwischen 0,6 kg/dm³ und 1,2 kg/dm³, je nach verwendeter Körnung und Zielsetzung. Der Druckfestigkeitsbereich bewegt sich zwischen 1 und 4 N/mm2. Das hängt von der gewählten Gesteinskörnung ab und davon, ob und wie stark verdichtet wird“, erklärt Romanus Diedrich, Prüfstellenleiter / Regionalkoordinator Nord-West, Gebiet Hamburg/Schleswig-Holstein der CEMEX Deutschland AG. Bei dem Projekt in Hamburg haben die Transportbetonspezialisten ein Einkorngemisch aus einer Blähtonkörnung mit Korngrößen von 4 bis 8 mm gewählt. Die Rohdichte lag bei 0,8 kg/dm³ und die Druckfestigkeit im Vortest bei 2,5 N/mm2.

Das spezielle Körnungsmaterial Blähton basiert auf kalkarmem Ton. Wird dieser Ton im Drehrohrofen gesintert, verbrennen feine organische Partikel und blähen die Körner auf das bis zu Fünffache des Ausgangsvolumens auf.

Romanus Diedrich: „Die Verarbeitung von Blähton im Transportbetonwerk ist anspruchsvoll. Man muss die Körnung vornässen, damit sie nicht Wasser aus dem Zementleim zieht. Auch dass Blähton so leicht ist, kann eine Herausforderung für die Anlage darstellen. Kompliment an die Kollegen vom Werk Billbrook, die das Projekt souverän bewältigt haben.“

Quelle: CEMEX Deutschland AG
Fotos: Meyer Terhorst Architekten

Der gerostete Stein – rustikal und edel

$
0
0

 

 

Neue Kollektion FERRO CONCRETE

Cortenstahl verbindet zwei gegensätzliche Eigenschaften: er ist rustikal und doch edel. Wind und Wetter ausgesetzt, entfaltet das Material im Außenraum sein ganzes Potenzial und ist bei Planern, Ausführenden und Gartenbesitzern gleichermaßen beliebt. Bisher hatte Cortenstahl in Form von Fassaden, Sichtschutz- und Bauelementen vor allem die Senkrechte erobert. Mit FERRO CONCRETE bringt braun-steine das Material jetzt in die Ebene. Damit lassen sich Flächen gestalten und akzentuieren.


Normalerweise schützt der Betonmantel beim Stahlbeton die Bewehrung vor Rost. „Die Herausforderung war, den Beton rosten zu lassen“, sagt Andreas Brunkhorst, Produktentwickler bei braun-steine. Das Ergebnis des patentierten Produktionsverfahrens ist FERRO CONCRETE, den es in den Maßen 45 x 15 cm und 60 x 30 cm gibt. Seine Oberfläche entwickelt sich vom metallischen Braunton zur ästhetischen Rostpatina, die jeden Stein einzigartig macht und besonders gut mit den Produkten der neuen Greige-Kollektion harmoniert.


Die Oberfläche von FERRO CONCRETE ist mit der innovativen Beschichtung CLEAN SAVE 3D veredelt. In trockenem Zustand behält der Stein seine natürliche Anmutung und ist dennoch dank dünner Mikroschichten im Materialgefüge vor Verschmutzungen besser geschützt. Eine zusätzliche Imprägnierung ist jederzeit möglich. Mehr Infos unter: www.braun-steine.de/ferro-concrete

Quelle und Fotos: braun-steine GmbH


Brückensanierung

$
0
0

Mit Dyckerhoff XPOSAL 105

Zur Sanierung der Brücke erstellte Dyckerhoff ein den hohen Anforderungen entsprechendes Betonkonzept. (Foto: Bart van Hoek)

Die Fahrbahnplatte der niederländischen Ewijk-Brücke wurde mit dem hochfesten Beton Dyckerhoff XPOSAL 105 ertüchtigt. Dadurch werden die Spannungen in der Tragplatte im Vergleich zu einer Asphaltdecklage um bis zu 80 % reduziert, die Restlebensdauer der über 40 Jahre alten Brücke wird deutlich erhöht.

Der eigens entwickelte Einbaufertiger kann auf einer Breite von 12 m in einem Zug einbauen. (Foto: Bart van Hoek)
Die Restlebensdauer der Ewijk-Brücke wurde durch die Ertüchtigung der Fahrbahnplatte deutlich erhöht. (Foto: Bart van Hoek)
Dyckerhoff XPOSAL 105 – Konzept

Die Ewijk-Brücke wurde im Jahr 1976 als Stahlbrücke gebaut. Die Stahlplatte wird von Längs- und Querträgern getragen, die mit der Tragplatte verschweißt sind – ein sogenanntes orthotropes Plattentragwerk. Aufgrund der erhöhten Verkehrsbelastung traten Ermüdungsrisse auf, die eine Verstärkung der Tragkonstruktion erforderten.

Eine in den Niederlanden schon mehrfach angewandte Methode ist die Verstärkung der Tragplatte durch eine Decklage aus bewehrtem hochfestem Beton der Festigkeitsklasse C 90/105.

Für den Einbau dieses 8 cm starken Betons entwickelte das Auftragnehmer-Konsortium (Strukton und Ballast Nedam) einen speziellen Fertiger, der hohe Anforderungen an die Gleichmäßigkeit des Betons stellt. Der Einbauzug kann auf einer Breite von 12 m mit hoher Verdichtungsenergie eine sehr starke Verbindung zwischen Beton und Stahl herstellen. Mit einer Geschwindigkeit von 20 cm pro Minute werden 100 m Brückendecke an einem Tag gefertigt. Für eine optimale Haftung mit der Stahlbahnplatte wird eine Haftbrücke aus Bauxit und Epoxidharz aufgetragen. Es wird sowohl konventionelle Stahlbewehrung eingesetzt als auch 75 kg/m3 Stahlfaser zugegeben. Die Stahlfasern werden mit einer neuen Stahlfaser-Dosieranlage im Werk dosiert. Als zusätzliche Maßnahme zur Sicherstellung einer optimalen Konsistenz von Dyckerhoff XPOSAL 105 wurden die Mischfahrzeuge mit „Regenhauben“ versehen, um das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden.

Sämtliche Betonlieferungen erfolgten von der Dyckerhoff Basal Anlage in Arnheim. Insgesamt wurden an 20 Betoniertagen im Zeitraum von Juni bis Dezember 2016 ca. 2.400 m3 Dyckerhoff XPOSAL 105 ausgeliefert, zweimal wurde auch nachts betoniert.

Entwicklung von Dyckerhoff XPOSAL 105 (XF4, F3/F4) auf Basis von Dyckerhoff VARIODUR 30

Der Brückenbelag aus hochfestem Beton muss hohen Ansprüchen gerecht werden, insbesondere bestehen Anforderungen an Druckfestigkeit, E-Modul, Dauerhaftigkeit, Haftfestigkeit an der Fahrbahnplatte, autogenes Schwinden sowie an die Verarbeitungseigenschaften. Als Expositionsklasse ist XF4 definiert (hoher Frost-/Tausalzwiderstand). Die von der Einbaumaschine verlangte Konsistenz liegt zwischen F3 und F4 (Ausbreitmaß 450–500 mm). Die Verarbeitbarkeitszeit sollte mehr als 2 Stunden betragen.

Die Zusammensetzung des hochfesten Betons hat Dyckerhoff Basal zusammen mit dem Wilhelm Dyckerhoff Institut in Wiesbaden entwickelt. Das Ergebnis: Dyckerhoff XPOSAL 105 steht für einen robusten hochfesten Beton der Druckfestigkeitsklasse C90/105 auf Basis von Dyckerhoff VARIODUR 30 (Normbezeichnung CEM II/B-S 52,5R). VARIODUR ist ein Premiumzement, der im Dyckerhoff Werk Neuwied auf Basis einer patentierten Technologie hergestellt wird.

Quelle und Abbildung: Dyckerhoff GmbH

Neue Betonfertigteilexperten am AWZ Bau ausgebildet

$
0
0

Fachkräftesicherung für die Branche

Betonfertigteilexperten 2018: Sechs der insgesamt 22 Teilnehmer konnten zur Zeugnisübergabe am 09.03.2018 im AWZ Aus- und Weiterbildungszentrum Bau dabei sein; davon drei der fünf prüfungsbesten Betonfertigteilexperten (Maximilian Seitz, Christian Aßner hier eingerahmt von Rüdiger Sabisch, stellv. Obermeister der Bauinnung Westfalen-Süd, Christian Drössler, Vorsitzender der FDB e.V. und Horst Grübener, GF AWZ Bau)

Es hat sich herumgesprochen, dass der maßgeschneiderte Lehrgang „Betonfertigteilexperte“ im AWZ Bau in Kreuztal-Fellinghausen, der mit der FDB vor vielen Jahren konzeptioniert und ins Leben gerufen wurde und seitdem ständig an die Bedürfnisse der Branche angepasst wird, eine Win-Win-Situation für Unternehmen und ihre Mitarbeiter bedeutet. Die guten Teilnehmerzahlen belegen dies. Zum zweiwöchigen Lehrgang im Januar 2018 drückten 22 Wissbegierige die Schulbank und legten ihre Abschlussprüfung ab; fünf Teilnehmer bestanden sogar als Prüfungsbeste.

Zur Zeugnisübergabe am 09.03.2018 trafen sich viele Teilnehmer der Lehrgänge Betonfertigteilexperte, Werkpolier im Hoch- und Tiefbau und Vorarbeiter im Tiefbau wieder, die zuvor gemeinsam für zwei Wochen die Schulbank in ihrem jeweiligen Kurs gedrückt hatten.

Der FDB-Vorsitzende, Dipl.-Ing. Christian Drössler, führte in seiner Rede zur Zeugnisübergabe aus, wie wichtig gut qualifiziertes Personal im Herstellerwerk für die gesamte Branche ist, damit das Bauen mit Betonfertigteilen den Markt kontinuierlich prägen kann. Es bedarf einer Institution, wie die der FDB, die Potential und Nachfrage erkennt und gleichzeitig in der Lage ist, kompetent und erfolgreich einen solchen speziellen und maßgeschneiderten Weiterbildungslehrgang aus der Taufe zu heben, der dann über die Jahre an Bedeutung für die berufliche Qualifikation der Mitarbeiter von Betonfertigteilwerken gewinnt. Seit 2011 konnten so 175 Baufachleute zum Betonfertigteilexperten weitergebildet werden.

Die 20 Dozenten in 2018 vermittelten im 14-tägigen Blockunterricht (ganztags) mit 90 Unterrichtseinheiten spezifisches Know-how aus den Betonfertigteilwerken an die 22 Teilnehmer aus 8 verschiedenen Bundesländern sowie an einen Teilnehmer aus Österreich. Diese legten im direkten Anschluss an den Unterricht ihre Prüfungen in Teil I zu Recht, Organisation, Mitarbeiterführung und Kommunikation sowie zu Teil 2, dem bautechnischen Teil, beispielsweise mit den Themen Arbeitsvorbereitung, Baukonstruktion, Fertigung/Herstellung und Montage, ab. „Beileibe kein kleines Päckchen, das man Ihnen mit auf den Weg gegeben hat.“, wie Christian Drössler den Teilnehmern konstatiert.

Zum Lehrgang „Betonfertigteilexperte“ referieren in erster Linie neben den Mitarbeitern des AWZ Bau und der FDB-Geschäftsstelle Fachleute aus Betonfertigteilwerken, die den Lehrgangsteilnehmern ihr Wissen praxisnah vermitteln. Der Praxisbezug steht für diesen bundesweit einzigartigen Lehrgang im Vordergrund; die diesjährigen Werksbesichtigungen bei zwei FDB-Mitgliedswerken ergänzten den theoretischen Teil der Ausbildung mit dem „Blick über den Tellerrand“. Die Absolventen konnten ihre Fachkompetenz für ihre berufliche Zukunft erheblich stärken. Sie können künftig zunehmend Verantwortung übernehmen und auch Handlungs- und Sozialkompetenz in mehreren Bereichen eines Betonfertigteilwerkes zeigen.

Für den Lehrgang im Januar 2019 gehen FDB und AWZ im Herbst 2018 in die detaillierte inhaltliche Planung. Schließlich soll auch im nächsten Jahr Wissen weitergegeben werden, das den Puls der Zeit bzw. den Status Quo der Technik und Normung widerspiegelt – der Anspruch an die zu vermittelnden Inhalte und Themen ist bei beiden Veranstaltern wie immer recht hoch.

Das AWZ Bau www.awz-bau.de ist unter Tel. 02732 27943 Ansprechpartner für alle Fragen rund um den Lehrgang (Organisation, Unterkünfte, Förderungsmöglichkeiten etc.).

German Design Award für Betonwaschtisch "FLY"

$
0
0

Auszeichnung für „Traumraum Design“

Der Betonwaschtisch "FLY" trägt seinen Namen zu Recht: Seine im Raum schwebende Anmutung mit der L-Form durch das vermeintlich fehlende Seitenteil und der in der Wand eingelassene, versteckte Ablauf geben dem Design eine fliegende, filigrane Erscheinung. Das hat auch die Jury vom German Design Award überzeugt – der FLY wurde zum Award-Winner 2018 in der Kategorie "Excellent Product Design Bath and Wellness" gekürt.

Der FLY mit linkem und rechtem Seitenteil oder auch als Duett.
Das Designer-Ehepaar Jarek und Tanja Nonnast mit ihrer Tochter Alison Mae bei der Preisverleihung. (Foto: Lutz Sternstein / Rat für Formgebung)
Der Betonwaschtisch optional mit integrierter Heizung.

Betonwaschtisch mit Heizung

Als weiteres Extra wartet der Waschtisch optional mit integrierter Heizung im Seitenteil auf – ideal für kleinere Räume wie Gästetoiletten, bei denen dann auf einen weiteren Heizkörper verzichtet werden kann, oder ergänzend als Handtuchwärmer für größere Bäder. Je nach Geschmack oder räumlichen Gegebenheiten kann FLY mit linkem oder rechtem Seitenteil gewählt werden. Und dank des geringen Gewichts von nur 50 Kilogramm kann der Waschtisch von jedem Monteur leicht installiert werden.

FLY ist eine der jüngsten Kreationen aus dem umfangreichen Spektrum von Traumraum Design, der von Tanja Nonnast gegründeten und inhabergeführten Manufaktur mit dem Schwerpunkt Inneneinrichtungen mit Beton. Die Bandbreite von Traumraum Design reicht von Küchen, Bädern, Treppen, Möbeln, Kaminen und Accessoires bis zu kompletten Interieur-Lösungen mit Koordination aller Gewerke aus einer Hand.

Beton-Design für Küchen ...
... Bäder ...
... und Wohnzimmer.

Beton in jeder Ecke

Wir haben Jarek Nonnast gefragt, wie sich dieses breite Sortiment entwickelt hat. "Das verdanken wir unseren Kunden. Wir nehmen die vielen Anfragen und Ideen auf und spielen sozusagen den Ball zurück. Da wir mit Traumraum Design seit 2004 im Einsatz sind, hat sich eben eine entsprechend große Menge an umgesetzten Projekten und Objekten angesammelt. Im Prinzip gibt es im Innenausbau bei uns kaum einen Bereich, für den wir nicht eine Beton-Lösung wüssten. Außer vielleicht ein Betonbett. Dazu gab es zumindest bisher noch keine Anfrage."

 

Betontreppen für alle Wünsche

Großer Nachfrage erfreuen sich insbesondere die vielfältigen, geraden, gewendelten und äußerst robusten Treppenanlagen. Die Sichtbetontreppen aus Hochleistungsbeton werden als Kragarm, Faltwerk oder Fertigstufen in Winkelform ausgeführt und lassen sich je nach individuellen Vorlieben mit anderen Materialien wie Stahl, Glas oder Holz kombinieren. Die Nonnasts sind dafür bei Kunden in ganz Deutschland vor Ort, um das Aufmaß für die dann jeweils maßgeschneiderte Betontreppe zu nehmen.

Hier finden Sie das gesamte Programm von Traumraum Design.

Fotos (sofern nicht anders angegeben): Traumraum Design

Neue Bahnhofsmall in Wuppertal

$
0
0

Mit Dyckerhoff TERRAPLAN für Böden und Treppen

In einem über mehrere Jahre angelegten Projekt wird der Hauptbahnhof Wuppertal und dessen Anbindung an die Innenstadt umgestaltet. Bereits fertiggestellt ist die Bahnhofsmall – mit einem eleganten Bodenbelag und Treppenstufen aus Dyckerhoff TERRAPLAN. Neben dem Boden dienen insbesondere die interessant geformten Säulen als Blickfang.

Der Belag der Treppenanlagen besteht aus dem gleichen Material wie der Boden.
Dank des Zuschlagstoffes Perlweiß ist der Boden in Wuppertal besonders hell und freundlich.

Der helle TERRAPLAN Boden wurde auf Basis von Dyckerhoff WEISS mit einem Zuschlag von Perlweiß (Korngröße 0-8mm) hergestellt. Die R. Bayer Betonsteinwerk GmbH aus Blaubeuren baute den ebenso schönen wie strapazierfähigen Betonboden auf einer Fläche von insgesamt 4.500 m² ein. Die Konstruktionshöhe beträgt 8 cm, die Ausführung erfolgte auf einer Trennlage. Der Beton der Festigkeitsklasse C35/45 wurde in drei Abschnitten im Juni und August 2016 sowie im Februar 2017 eingebracht. Die Oberfläche wurde feingeschliffen ausgeführt, der Schliff erfolgte im Februar und März 2017. Die insgesamt vier Treppenanlagen wurden ebenfalls von der Firma Bayer mit Fertigteilstufen errichtet, deren Materialzusammensetzung ist die gleiche wie beim Boden. Zur Vermeidung von Verunreinigungen wurde im Juli 2017 noch ein Schutz- und Pflegemittel von der Lithofin AG aus Wendlingen eingepflegt. Die Rutschsicherheitsklasse ist R9.

Durch die Umgestaltung des Wuppertaler Döppersbergs nach Plänen des Kölner Architekturbüros JSWD wird der Hauptbahnhof wieder das „Tor zur Stadt“. Über eine Fußgängerbrücke wird der Bahnhofsvorplatz mit der Innenstadt verbunden, was zu einer Erweiterung der Fußgängerzone in die Bahnhofsmall hineinführt.

TERRAPLAN ist ein ästhetisch anspruchsvolles Betonbodensystem mit Dyckerhoff WEISS, das besonders für Böden stark frequentierter öffentlicher Gebäude wie Museen, Messehallen oder Bahnhofsbereiche geeignet ist. Das Material wird im Transportbetonwerk gemischt und im Fahrmischer auf die Baustelle gebracht. Nach dem Einbringen und Glätten härtet der Boden aus, anschließend erfolgt der Schliff mit speziellen Maschinen.

Quelle: Dyckerhoff GmbH
Fotos: Dyckerhoff / Axel Hartmann

Darmstädter Betonfertigteiltage

$
0
0

Gelungener Wissenstransfer von der Praxis in die Lehre

Im Hörsaal neben dem Professor (Prof. C.-A. Graubner links) auch dem Fachmann (techn. GF der FDB, M. Tillmann) aus der Praxis zuhören: Den Studierenden der TU Darmstadt wurde zu den Darmstädter Betonfertigteiltagen 2018 viel Wissen zum konstruktiven Betonfertigteilbau mit auf den Weg gegeben.

Im elften Jahr in Folge drückten Studierende und praxiserprobte Planer gemeinsam die Schulbank. Ausgewiesene Experten aus Lehre und Praxis vermittelten den ca. 60 Teilnehmern pro Tag fundiertes und praxisbezogenes Know-how zum konstruktiven Betonfertigteilbau. Gastgeber zu der renommierten Fortbildungsveranstaltung waren wieder die TU Darmstadt, Lehrstuhl Massivbau, das InformationsZentrumBeton (IZB) und die Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V.

Für die rund 30 Studierenden der TU Darmstadt ist die Teilnahme an den vier Veranstaltungstagen im Rahmen ihres Vertiefungsstudiums verbindlich. Möglichst viel Wissen aus der Veranstaltung „mitzunehmen“ wird sich für Studierende besonders auszahlen: Im Sommer 2018 wird für die beste Absolventin / den besten Absolventen im Fachgebiet Betonfertigteilbau der FDB-Förderpreis für Studierende verliehen. Die FDB e.V. belohnt und würdigt so mit dem Preisgeld in Höhe von EUR 500,00 eine besondere Leistung im Verlauf des Studiums. Weitere Preisverleihungen für die Folgejahre sind vorgesehen. Die FDB freut sich über weitere Hochschulen, die sich um den Förderpreis bewerben wollen.

Die viertägige Fortbildung präsentierte in ihren Modulen das Bauen mit Betonfertigteilen „von der Pflicht zur Kür“: Insbesondere der Impulsvortrag am ersten Veranstaltungstag, gehalten vom Hausherrn persönlich, machte neugierig auf die Referate, die folgen sollten. Prof. Dr.-Ing. Alexander Graubner stellte die Frage, ob Carbonbeton ein Werkstoff der Zukunft sein wird. Er berichtete über die Entwicklung von Carbonbeton und die Besonderheiten dieses neuen Baustoffes und beschrieb an gebauten Beispielen dessen derzeitige Verwendung im Betonbetonfertigteilbau.

Der erste Veranstaltungstag behandelte im weiteren Verlauf die Grundlagen der Planung. Die Themen Aussteifung von Fertigteilbauten, Nachhaltig Bauen mit Betonfertigteilen, Fertigung, Transport- und Montagepraxis im Fertigteilwerk, geändertes Bauordnungsrecht und BIM im Fertigteilbau wurden beleuchtet.

An den Folgetagen wurden Betonfertigteilkonstruktionen (Entwurf, Projektteam, Typisierung, Konstruktionsprinzipien, Toleranzen und Deckensysteme) und vorgespannte Fertigteilkonstruktionen unter die Lupe genommen. Praxisbeispiele von großen Logistikgebäuden in Fertigteilbauweise zeigten die vielfältigen Möglichkeiten für das Bauen mit Betonfertigteilen auf.

Auch die Themen Verbundfugen, Betonzusammensetzung, Fassaden, Brandschutzbemessungen und Verbindungen im Fertigteilbau (Konstruktion und Bemessung) kamen nicht zu kurz. Ausgeführte Beispiele von Fertigteilfassaden aus Architekturbeton in Kombination mit dem Vortrag zum Planungsatlas Hochbau (Wärmebrückenberechnung) führte den Teilnehmern das notwendige Zusammenspiel von architektonischen Vorstellungen und technischen Gegebenheiten bzw. Anforderungen vor Augen.

Den Seminarteilnehmern standen die Referenten während der Vorträge, in den Pausen und in der begleitenden Fachausstellung zum Gedankenaustausch zur Verfügung.

Die Darmstädter Betonfertigteiltage werden als Weiterbildungsmaßnahme von den Architekten- und Ingenieurkammern Hessen und Nordrhein-Westfalen sowie der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz anerkannt.

Grundsätzlich spiegeln zu den Darmstädter Betonfertigteiltagen alle Informationen, die zu den Regelwerken und Besonderheiten des konstruktiven Betonfertigteilbaus gegeben werden, den neuesten Stand der Technik wider. Das Programm wird flexibel jährlich an die Bedürfnisse der Branche angepasst.

Viewing all 1556 articles
Browse latest View live