In Wiesbaden wurden zwei herausragende Abschlussarbeiten an hessischen Hochschulen ausgezeichnet
Zum ersten Mal hat die Dyckerhoff GmbH im Herbst dieses Jahres den „Dyckerhoff Förderpreis für Betontechnologie“ verliehen. Mit ihm sollen künftig einmal jährlich Studenten und Studentinnen hessischer Hochschulen für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich der Betontechnologie ausgezeichnet werden. Die diesjährigen Preisträger - Tobias Schubert und Nicolas Wachter - kamen von der Frankfurt University of Applied Sciences sowie der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.

„Mit dem Förderpreis möchten wir junge Studenten und Studentinnen stärker für die Zement- und Betontechnologie begeistern“ - so begründete Norbert Schultz, Leiter des Geschäftsbereichs Dyckerhoff Zement Deutschland/Luxemburg, unter anderem den neu ins Leben gerufenen Förderpreis. Anlässlich der Preisverleihung im Wiesbadener Informationszentrum der Dyckerhoff GmbH wies er zudem darauf hin, dass Dyckerhoff als Unternehmen mit hessischen Wurzeln damit auch die bestehende gute Zusammenarbeit mit den Hochschulen in der Region weiter intensivieren möchte.
Mit dem Förderpreis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, zeichnet Dyckerhoff „frischgebackene“ Bauingenieure und Bauingenieurinnen im Bachelor- bzw. Masterstudiengang aus, die mit ihren Abschlussarbeiten entscheidend zur Weiterentwicklung der Herstellung, Verarbeitung und Anwendung von Baustoffen beitragen. In den Ausschreibungsunterlagen heißt es dazu: „Die Beiträge sollen Möglichkeiten zur Verbesserung der baustoffspezifischen Eigenschaften, der Qualität, der Ökologie, der Wirtschaftlichkeit sowie der technischen Thematik rund um Beton und daraus entstehende Bauwerke aufzeigen“. Kriterien, die die beiden jetzt ausgezeichneten Arbeiten nach Ansicht der hochkarätig besetzten Fachjury voll und ganz erfüllen. Preisträger Tobias Schubert beschäftigte sich dabei mit dem „Frostwiderstand von hydraulisch gebundenen Baustoffen zur Verfüllung von Frässchlitzen bei der Verlegung von Glasfaserkabeln in Verkehrswegen mit Micro- und Minitrenchingverfahren“. Die Bachelorarbeit wurde an der Frankfurt University of Applied Sciences durchgeführt und von Prof. Dr.-Ing. Rolf-Rainer Schulz sowie Prof. Dr.-Ing. Petra Rucker-Gramm betreut. Von Industrieseite bekam Tobias Schubert zudem Unterstützung von Dipl.-Ing. Manfred Götz von der Fa. Wayss & Freytag. Die Jury fand die Arbeit nicht zuletzt deshalb „preiswürdig“, weil es dem Verfasser gelungen ist, „aus den gewonnenen Erkenntnissen Lösungsansätze zu formulieren, mit denen sich die Problemstellungen praxisgerecht angehen lassen“.
Ein weiterer Förderpreis ging an Nicolas Wachter für seine Arbeit zum Thema „Hochleistungsbetone mit hohem chemischen Widerstand für den nachhaltigen Einsatz bei Öl-und Fettabscheidern“. Betreut wurde diese Masterarbeit im Fachbereich Architektur- und Bauingenieurwesen der Hochschule RheinMain Wiesbaden von Prof. Dr.-Ing. Christian Heese. Aus der Arbeit von Nicolas Wachter konnten nach Ansicht der Jury nicht zuletzt „neue Erkenntnisse zur Optimierung des Versuchablaufs gewonnen werden, wie z.B. zum Einfluss der Temperatur des Mediums oder zur praxisgerechten Beanspruchung der Probekörper, um den Korrosionswiderstand bauteilbezogen besser beurteilen zu können“. Beide Arbeiten stellen, so die Jury, anspruchsvolle und hervorragende Leistungen dar. Kein Wunder, dass auch die beiden Hochschulen jeweils die Bestnote 1,0 vergaben.
Wie Paul Vogel, bei Dyckerhoff verantwortlich für Anwendungstechnik und Vertriebsunterstützung und Initiator des Förderpreises, in seinen Abschlussworten und mit Blick auf die neuen Ausschreibungsunterlagen betonte, soll der Preis auch dazu beitragen, den zukünftig großen Bedarf an Betontechnologen decken zu können. Ein wichtiger Aspekt, da die Anforderungen an den Baustoff Beton dank immer komplizierterer Bauaufgaben in Zukunft sicherlich noch größer werden. Der neue Förderpreis soll auch hier sowohl Studenten als auch Hochschulen motivieren, noch mehr Forschung zu initiieren.
Text und Foto: Dyckerhoff GmbH