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Nanodur-Tagung 2017

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Dyckerhoff lud zum 10. Jubiläum des Werkstoffs

Referenten und Gastgeber der Dyckerhoff Nanodur-Tagung 2017: Vordere Reihe (von links): Martin Möllmann, Jeldrik Mainka, Daniel Reifenberg, Dr. Thomas Hipke, Dr. Bernhard Sagmeister. Mittlere Reihe (von links): Christian Prilhofer, Dr. Patrick Forman, Prof. Nguyen Viet Tue, Thomas Deuse. Hintere Reihe (von links): Martin Gringel, Dr. Sören Müller, Dr. Thomas Abel, Milan Schultz-Cornelius

Experten aus Industrie und Forschung informieren über die Erfahrungen mit dem Hochleistungsbindemittel Dyckerhoff Nanodur und zeigen dessen Chancen im Beton- und Maschinenbau auf.

10 Jahre Nanodur – unter diesem Motto hatte Dyckerhoff im Mai dieses Jahres zur Nanodur-Tagung 2017 ins nordpfälzische Kirchheimbolanden eingeladen. Blickt man auf die über 150jährige Firmengeschichte von Dyckerhoff zurück, dann sind zehn Jahre sicherlich eine kurze Zeitspanne. Und dennoch 10 Jahre, in denen man mit dem innovativen Hochleistungsbindemittel den Märkten - sowohl im Beton- wie auch im Maschinebau - neue Impulse verleihen konnte. Um dies deutlich zu machen, konnte Martin Möllmann, Direktor der Dyckerhoff GmbH und verantwortlich für Produktmarketing, den rund 100 Gästen aus Industrie und Forschung gleich ein ganzes Dutzend an „Impulsvorträgen“ ankündigen.

Nicht nur, dass Nanodur in kurzer Zeit die Welt der ultrahochfesten Betone (UHPC) ganz entscheidend beeinflusst hat, es sind gleich zwei ganz unterschiedliche Branchen, die von der außergewöhnlichen Performance des vor genau 10 Jahren zum Patent angemeldeten Hochleistungsbindemittels profitieren: Der Betonbau sowie der Maschinenbau. Als einer der Väter, die Nanodur aus der Wiege gehoben haben, charakterisierte zunächst Thomas Deuse, bei Dyckerhoff zuständig für den Bereich Produktentwicklung & Spezialbaustoffe, die entscheidenden Eigenschaften des „Geburtstagskindes“. So ist es nicht nur die dichte Packung und die granulometrische Optimierung, die hier eine wichtige Rolle spielen. Es ist vor allem die anwendungsfertige Bindemittelvormischung, die keinen Silicastaub enthält und deshalb die Produktionsbedingungen für UHPC nachhaltig vereinfacht, die das Nanodur Compound so erfolgreich gemacht haben. Dass diese Erfolgsstory noch lange nicht zu Ende ist, zeigte Thomas Deuse eindrucksvoll bei seinem Blick auf aktuelle und künftige Forschungsprojekte. So sind die heutigen Hochleistungszemente insbesondere Prototypen für neue Normzementgenerationen und damit auch für noch mehr Anwendungsbereiche.

Erfolgreicher Einsatz im Maschinenbau

Ein Beispiel, wohin die Reise gehen kann bzw. bereits erfolgreich geht, gab dann Dr. Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer der durcrete GmbH in Limburg, einem besonders aktiven Technologiepartner von Dyckerhoff. Es ist der Einsatz von Nanodur im modernen Maschinenbau. Zugleich machte er aber auch deutlich, dass die Anforderungen an das Material und die Sichtweisen von Bauingenieuren und Maschinenbauern ganz unterschiedlich sind. Sind es im Bauwesen Faktoren wie Tragfähigkeit, Duktilität und Lebensdauer, die im Fokus stehen, so spielen im Maschinenbau Eigenschaften wie Steifigkeit, Schwingungen, Wärmeträgheit oder Ebenheit bzw. Präzision eine ganz entscheidende Rolle. Mit einer zentralen Forderung des Maschinenbaus, die Dr. Sagmeister besonders hervorhob, nämlich der Dämpfung von Schwingungen, beschäftigte sich auch Dr. Thomas Hipke vom Fraunhofer IWU in Chemnitz. Unter dem Titel „Alles schwingt“ erläuterte er detailliert die „Dämpfung und ihre Auswirkung auf technische Systeme“. Dem auf Basis von Nanodur herstellten Vergussbeton „durfill“ bescheinigte er dabei beste Werte, wenn es um die schwingungsarme Konstruktion schnell und präzise arbeitender Maschinen und Anlagen geht.

Gleich zwei Referenten konnten von ihren ganz praktischen Erfahrungen mit Nanodur im Maschinenbau berichten. Für Dr. Thomas Abel von der Rampf Machine Systems aus Wangen sind vor allem beim Bau von Maschinenbetten Hochleistungsbetone wie der von Rampf eingesetzte EPUDUR-UHPC auf Basis von Nanodur „eine sinnvolle Ergänzung in der Werkstoffpalette“, besonders bei größeren, schweren und längeren Maschinenbetten oder bei Prototypen bis hin zu mittleren Serien.  Auch bei der Homag GmbH in Schopfloch, einem der weltweit führenden Anbieter von Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie und das Handwerk, hat man mit SORB TECH© einen neuen Konstruktionswerkstoff für den Holzbearbeitungsmaschinenbau kreiert. Er ermöglicht, so Martin Gringel von der Homag GmbH und ein „Mann der ersten Stunde“ bezüglich des Einsatzes von Nanodur im Maschinenbau, „den Bau von Maschinen für hohe Bearbeitungsgeschwindigkeiten und steigert somit die Produktivität der Maschinen“. Vor allem aber bietet Nanodur-Beton langfristig Kostenvorteile gegenüber den bisher üblichen Stahl- und vor allem den Polymerbetonwerkstoffen – so Martin Gringel. Nicht ohne Stolz konnte er auf über 1.000 auf Basis von SORB TECH© produzierte Maschinenbetten verweisen, die mittelweile auf dem Markt sind - ohne jegliche Reklamationen.

Bauen mit UHPC – eine Betonbauweise der Zukunft

Dass die Baubranche bei der innovativen Nutzung von Nanodur dem Maschinenbau keinesfalls nachsteht, machten die weiteren Referenten deutlich. Dr. Patrick Forman von der Ruhr Universität in Bochum zeigte wie „Optimierungsgestütztes Entwerfen von Betonbauteilen“ zu einer Struktur- und Bewehrungsfindung mit Topologieoptimierung führen kann - steuerbar, z. B. nach Material, Robustheit, ökonomischen bzw. ökologischen Gesichtspunkten. Als ein Beispiel hierfür nannte er Parabolschalen als Solarkollektoren. Speziell dieses Beispiel stand auch im Fokus der Ausführungen von Dr. Sören Müller von der Krebs & Kiefer Ingenieure GmbH aus Karlsruhe. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen zu „UHPC Parabolrinnen aus Nanodur-Beton für solarthermische Kraftwerke“ bestätigten insbesondere das hier noch mögliche hohe  Optimierungspotenzial bezüglich der Entwicklung eines innovativen Bewehrungskonzepts, der Optimierung der Geometrie der Schalenrückseite sowie der Automatisierung des Herstellverfahrens und der Verspiegelungstechnik.

Mit weiteren Anwendungsbeispielen und Entwicklungen aus dem Hochbau konnte Daniel Reifenberg von der Benno Drössler GmbH & Co. KG aus Siegen aufwarten. Schon 2008 wurden bei Drössler erste Versuche mit Ultra-Hochfeste Betonen durchgeführt, die ab 2009 zu ersten Projekten mit UHPC und 2012 zum Aufbau der Rezepturlinie Drössler ULTRALITH geführt haben. Heute sind insbesondere selbstverdichtende Sonderbetone für filigrane Fassaden und Sonderanfertigungen eine Spezialität von Drössler.  Wissenschaftlich untermauert wurden die Praxisbeispiele von Milan Schultz-Cornelius von der Technischen Universität in Kaiserslautern. Ziel des Forschungsprojekts „Ultra-Hochleistungsbetonfassaden aus Nanodur – Materialeigenschaften und Bemessung“ ist es, eine großformatige, unbewehrte, filigrane und thermisch entkoppelte Fassade zu entwickeln. Nanodur soll dabei für porenfreie, dauerhafte Oberfläche sorgen. Ausführlich erläuterte der Referent die hierzu entwickelte neue Untersuchungsmethodik zur Erforschung des wirklichkeitsnahen Tragverhaltens.

Dass Nanodur nicht nur im Hochbau, sondern auch im Tiefbau Einzug gehalten hat zeigte Prof. Nguyen Viet Tue von der Technischen Universität Graz am Beispiel der Steinbachbrücke in Österreich. Ziel war hier der Umbau der Brücke „in ein integrales Bauwerk mit einer direkt befahrbaren UHPC-Schicht unter Verzicht von Abdichtung und bituminöser Verschleißschicht“. Der Einsatz der UHPC-Betontechnologie führte nicht nur zu einer Erhöhung der Tragfähigkeit durch Rahmenwirkung und einer Erhöhung der Dauerhaftigkeit durch Vermeidung bekannter Schwachstellen, sondern auch zur Reduktion des Wartungsaufwands. Für Prof. Tue ganz wichtig: „Mit Nanodur ist die Herstellung von UHPC viel viel leichter“.

Perfekter Abschluss im Zementwerk Göllheim

Dass zur Herstellung von Nanodur-Produkten  auch die entsprechenden Produktionsanlagen benötigt werden, darauf wies Christian Prilhofer von der Prilhofer Consulting hin, einem österreichischen, weltweit agierenden Unternehmen zur Beratung und Planung auf dem Gebiet der industriellen Produktion von Betonfertigteilen. Er betonte dabei vor allem die dazu nötige „Kundenspezifische Planung und Ausführung“. Ziel ist eine verstärkte Automatisierung in der UHPC Produktion, die sich beispielsweise durch eine Umlaufanlage mit Fertigungsinseln erreichen lässt. „Aber“ – so Christian Prilhofer – „man sollte stets eine exakte Machbarkeitsstudie durchführen, bevor man an die Umsetzung geht“. Ausführlich stellt er in diesem Zusammenhang auch das Projekt „Kle-Rause“ in China vor, welches gemeinschaftlich von durcrete und Prilhofer Consulting umgesetzt wurde.

Last but not least konnte Jeldrik Mainka von der Technischen Universität Braunschweig mit den neuen „Non-Waste-Wachsschalungen“ eine unlängst auf den diesjährigen Ulmer Betontagen ausgezeichnete Innovation aus dem Bereich des Schalungsbaus vorstellen. Diese neuartigen Präzisionsschalungen aus 100 Prozent recycelbaren Industrie-Wachsen zur Herstellung von geometrisch komplexen Betonbauteilen eignen sich nach Ansicht des Referenten für nahezu jede geometrische Form. Die Wachse sind starr genug, um dem Betondruck standzuhalten und weich genug für eine effiziente Bearbeitung mit guten Oberflächenqualitäten, so dass eine sehr hohe Präzision im Zehntelmillimeterbereich erreicht werden kann. Durch Einschmelzen des Wachses ist die Non-Waste-Wachsschalungs Technologie nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich interessant.

Perfekt abgerundet wurde der Tag im nahegelegenen Göllheim. Werksleiter Rüdiger Matheis, der bereits zuvor das Dyckerhoff Zementwerk  Göllheim vorgestellt hatte, nahm die Teilnehmer dabei mit auf einen informativen und spannenden Rundgang durch das in den Jahren 1961 bis 1965 in unmittelbarer Nachbarschaft zu umfangreichen Rohmaterialvorkommen neu erbaute Werk. Die Gäste konnten sich dabei hautnah davon überzeugen, was alles dazugehört, um in den beiden hier installierten Drehöfen hochwertige und vielseitige Zemente herzustellen.

Quelle und Foto: Dyckerhoff GmbH


Beton für Hightech-Labore

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CEMEX produziert Betone mit rezyklierter Gesteinskörnung

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) ist eines der wichtigsten Zentren für biomedizinische Forschung mit Sitz in Berlin-Buch. Seine etwa 1600 Mitarbeiter und Gastwissenschaftler arbeiten daran, die Ergebnisse der molekularen Forschung in die praktische Prävention, Diagnose und Therapie von Krankheiten zu übertragen.

Das Transportbetonwerk Hohenschönhausen der CEMEX Deutschland AG produziert rund 6500 Kubikmeter Beton für das Projekt, davon etwa 2500 Kubikmeter mit rezyklierter Gesteinskörnung. 
(Foto: CEMEX Deutschland AG/Annette Lüning)
Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums werden in dem neuen Institutsgebäude ab 2018 Grundlagenforschung betreiben.
(Foto: CEMEX Deutschland AG / Armin Okulla)

2018 werden etwa 300 Biologen, Physiker und Chemiker, Techniker und Laboranten des MDC auf den Campus Nord der Humboldt-Universität umziehen: Hier entsteht zurzeit ein neues Forschungsgebäude für das „Berlin Institute for Medical Systems Biology“ (BIMSB). Der Komplex wird auf einer Nutzfläche von rund 5400 Quadratmetern Labore und Büroräume, Flächen für Technologieplattformen und dezentrale Kommunikationsräume bereithalten. In den beiden miteinander verschränkten drei- und siebengeschossigen Teilgebäude werden interdisziplinäre Arbeitsgruppen Grundlagenforschung über die komplexe Regulation von Genen, Proteinen und Stoffwechselprozessen betreiben. Bei dieser Arbeit wird man den Forschern von außen zuschauen können: Die Gebäudehülle besteht überwiegend aus Glasflächen, die Planer setzen auf größtmögliche Transparenz.

Doch bei der Konstruktion des Innenlebens des gläsernen Hightech-Laborgebäudes sind auch schwere Baustoffe gefragt. Im Auftrag der Riedel Bauunternehmen GmbH & Co. KG aus Erfurt liefert die CEMEX Deutschland AG seit dem Frühjahr 2016 Transportbeton zur Großbaustelle an der Hannoverschen Straße. Dabei gibt es eine besondere Anforderung. „In Summe werden wir bis zum Herbst etwa 6500 Kubikmeter Beton liefern, davon etwa 2500 Kubikmeter mit rezyklierter Gesteinskörnung“, erklärt Torsten Schiller, bei der CEMEX Deutschland AG für den Vertrieb Key Account in der Region Nord-Ost zuständig.

Die Hauptmenge des Konstruktionsbetons mit rezyklierter Gesteinskörnung (RC-Körnung) hat die Druckfestigkeitsklasse C30/37 und dient zur Herstellung von wasserundurchlässigen Kellerwänden, der Kellerdecke und der Wände in den Obergeschossen. Bei diesem Beton besteht die Gesteinskörnungsfraktion 8/16 mm aus einem fachgerecht aufbereiteten Abbruchmaterial. Die Betonbruchstücke werden in Brechern und Prallmühlen auf die benötigten Korngrößen gebracht. Da Betone mit RC-Körnung nur bis zur Druckfestigkeitsklasse C30/37 zugelassen sind, kommen bei dem Bauvorhaben zusätzlich Hochbaubetone mit üblicher Gesteinskörnung und hochfeste Betone für Stützen zum Einsatz.

Im Straßen- und Tiefbau sind Betone mit RC-Körnung schon länger mit Erfolg im Einsatz. Doch die Kreislaufführung von Baustoffen kann auch im Hochbau dazu beitragen, den Abbau primärer mineralischer Rohstoffe zu minimieren und damit natürliche Ressourcen zu schonen. Dabei unterliegen Betone mit RC-Körnung denselben bautechnischen Anforderungen wie konventionelle  Betone: Weder bei den Frisch- noch bei den Festbetoneigenschaften gibt es Abweichungen.

„Das Recycling von Baustoffen ist sicher ein Thema, das perspektivisch auch im Hochbau noch wichtiger wird“, meint Torsten Schiller. „Die Ressourcen der Kiesgruben sind begrenzt, da ist es richtig, dass wir heute schon andere Möglichkeiten entwickeln. Vielleicht wird man künftig noch stärker mit Blick auf späteres Recycling bauen.“

Übrigens ist das „Berlin Institute for Medical Systems Biology“ bereits das zweite Projekt auf dem Campus der Humboldt-Universität, bei dem die CEMEX Deutschland AG gemeinsam mit den Bauausführenden und den Planern wertvolle Erfahrungen mit dem ressourcenschonenden Beton sammelt. Beim Bau des Rhoda-Erdmann-Hauses, einem Forschungs- und Laborgebäude für die Lebenswissenschaften, wurde zum ersten Mal in Berlin ein Beton mit RC-Körnung als Konstruktionsbeton im Hochbau verwendet.

Quelle: CEMEX Deutschland AG, Titelbild: CEMEX Deutschland AG / Armin Okulla

Sicherheit auf Baustellen

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SySpro aktualisiert Montageanleitung für Doppelwände

Beispiel aus der Montageanleitung: Auf beigestellte Wandelemente, in der Regel in der Fahrtrichtung hintereinander stehende Wände, achten und ggf. sichern. Immer das hintere Element zuerst abladen. Einzelelemente sichern.

Gute Ideen sind wertlos, solange sie nicht umgesetzt werden. Die Sicherheit der Beschäftigten erlaubt aber keine Kompromisse. Der Unfallschutz darf nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden. Mit der neuen Montageanleitung wurde jetzt das passende Sicherheitsinstrument auf den Markt gebracht. Das Engagement der SySpro-Guppe Betonfertigteile e. V. ist ein weiterer Mosaikstein im strategischen Konzept der Qualitätsgemeinschaft: Nur die höchsten Standards sichern die Zufriedenheit der Kunden.

Eckpfeiler der Sicherheit

Produktgüte und perfekter Service sind die Eckpfeiler des gemeinsamen Marktauftrittes der SySpro-Mitglieder. Das umfasst auch die kompetente Beratung in technischen und wirtschaftlichen Fragen. So wurde jetzt ein Servicepaket geschnürt, das in allen Phasen des Bauablaufs als Unterstützung dient. Dazu zählen Technische Handbücher und Broschüren gleichermaßen wie auch praktische Montage- bzw. Verlegeanleitungen.

Ferner stehen die Mitgliedsbetriebe den Baustellen beratend zur Seite. Mit einer entsprechenden Software ermitteln sie für die Bauvorhaben beispielsweise die sicherste und wirtschaftlichste Ausführung. Gerade in den Technischen Büros werden damit die Weichen für eine Online-Anbindung gelegt. Die SySpro Montagestatik dient dabei den jeweiligen Projekten als Basis.

Eurocodes und UVV umgesetzt

2008 wurde die Montageanleitung auf den damals in Überarbeitung befindlichen Betonnormenkomplex in Form des Eurocode abgestimmt. Inzwischen ist der Eurocode fest im Tagesgeschäft verankert, sodass es an der Zeit war, die Anleitungen einer Revision zu unterziehen. Hierbei haben namhafte Experten, wie beispielsweise die Dekra, mitgewirkt. Für die Baustellen enthält die Neuauflage wesentliche Hinweise für Montageteile (z. B. für Sprieße und Bodendübel), die durch Zulassungen und Prüfberichte zu belegen sind. Und für das Drehen von hohen Wänden wurden die gängigen Aufstellhilfen bewertet und entsprechend einbezogen.

Neben der technischen Aktualisierung (Richtlinien, Best Practice und Feedback der Baustellen) wurden die Sicherheitsaspekte (UVV z. B. beim Entladen bzw. für die Zwischenlagerung mit Maßnahmen zur Kippsicherheit) einer besonders kritischen Überprüfung unterzogen. Auch bedurften die neuen Betone wie SVB einer Anpassung hinsichtlich der Betoniervorschriften und Ausschalfristen.

Weitere Schwerpunkte sind in dieser Ausgabe auch die Hinweise für die Anwendung der Wände in drückendem Wasser sowie für die Ausführung mit Kerndämmung als sogenannte Thermowand.

Umsetzung bringt juristische Sicherheit

Ein internes Seminar mit einem Baujuristen und dem Außendienst sorgt für die professionelle Verbreitung. Um eine ständige Aktualisierung zu ermöglichen, darf der QR-Code auf der Anleitung nicht fehlen. Er wird auf jedem Angebot kenntlich gemacht, damit bereits frühzeitig durch die Kunden die erforderlichen Maßnahmen vorbereitet werden können. Daher muss er auch auf dem Montageplan deutlich sichtbar angebracht werden.

Die neue Montageanleitung steht hier zum Download bereit. Auch Nichtmitglieder der SySpro-Gruppe können sie sich dort bequem downloaden.

Quelle und Abbildungen: SySpro Gruppe Betonbauteile e. V.

Fassaden aus Textilbeton

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solidian erhält erste allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ)

Für den Bau von Sandwichwänden mit Textiler Bewehrung steht ab sofort ein solidian-System mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (abZ) zur Verfügung. Dem Ingenieurs-Team des Albstädter Spezialisten für Carbon- und AR-Glas-Bewehrung ist damit eine Entwicklung gelungen, die der gesamten Bauindustrie jetzt den Markt für den reibungslosen Einsatz der neuen Technologie im Wand- und Fassadenbau öffnet. In dem baulichen Flagship-Projekt BÜROPARK EASTSITE in Mannheim hat sich das innovative Produkt bereits in mehreren Gebäuden erfolgreich bewährt.

3-schichtiges Textilbeton-Fassadenelement
Textiles Schubgitter – das Verbindungselement zwischen
Außen- und Innenschale
Modell des Wandaufbaus

Dass nicht-metallische Bewehrungen im Betonbau klare wirtschaftliche Vorteile bieten und dabei eine deutlich flexiblere Bauweise ermöglichen, haben zahlreiche Pilotprojekte der letzten Jahre gezeigt. Jetzt bahnt sich die Technologie, die nach Experten den Betonbau langfristig revolutionieren wird, den Weg in die Breite des Marktes, denn mit der Erteilung der abZ für die neuartigen Fassadenwände von solidian, wird der Einsatz von Textilbeton baurechtlich deutlich erleichtert.

Die Argumente für den Einsatz bestätigen sich nachdrücklich durch klare Zahlen: Die dünnere Bauweise macht Einsparungen beim Architekturbeton von bis zu 70 % möglich, was mehrere Effekte nach sich zieht. Die Materialkosten sinken und es entsteht mehr Raum; insbesondere bei Grenzbebauung kann so mehr nutz- bzw. vermietbare Fläche im Gebäude geschaffen werden. Durch die leichtere Bauweise wird außerdem die Montage deutlich vereinfacht. Beim Bau von Sandwichfassaden können mit Schubgittern Wärmedämmungen besonders einfach installiert und zudem Kältebrücken vermieden werden.

Als prädestiniert für den Einsatz von Textiler Bewehrung erwies sich der BÜROPARK EASTSITE der B.A.U. Bauträgergesellschaft in Mannheim-Neuostheim, der als wegweisend für moderne Unternehmensarchitektur gilt. „Wir wollen Standards setzen – bei der Architektur, der Ausstattung und Flexibilität sowie der Gebäudetechnik und dem Energieverbrauch“, erklärt B.A.U. Geschäftsführer Peter Gaul. Daher zeigten Investor, Architekt und Bauunternehmen gemeinsam mit solidian den nötigen Pioniergeist und setzten bei der Realisierung des Bürogebäudes EASTSITE VIII erstmals Textile Bewehrung bei der Fassadengestaltung ein – mit durchschlagendem Erfolg. 2015 wurde das erste Bürogebäude mit Textilbeton-Sandwichwand fertiggestellt und begeistert gleichermaßen alle Beteiligten: „Die Architekturbetonfassade erinnert an unzählige aneinander und übereinander gesetzte Granitstreifen“, lobt Peter Gaul, der auch aus wirtschaftlichen Gründen von nun an weiter mit dem neuen Baustoff Textilbeton arbeitet. „Fischer Architekten, Dreßler Bau und solidian haben gemeinsam bei zwei Eastsite-Gebäuden die neue Sandwich-Technologie mit Zulassungen im Einzelfall realisiert, so dass wir uns jetzt besonders über die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung für unsere Sandwichfassaden freuen“, erläutert solidian-Geschäftsführer Roland Karle. Und auch der Investor zeigt sich überzeugt. Nach dem kürzlich erfolgten Richtfest von EASTSITE XI werden auch die kommenden Gebäude von dieser Textilbeton-Technologie profitieren.

Quelle und Abbildungen: solidian GmbH

UPPER WEST in Berlin

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CEMEX produziert für nachhaltiges Hochhausensemble

118 Meter hohe Zwillingstürme, 33 Etagen, 53.000 Quadratmeter Gesamtfläche: Am Anfang des Kurfürstendamms entsteht eines der höchsten Bauwerke Berlins. Die CEMEX Deutschland AG lieferte rund 40.000 Kubikmeter Transportbeton für das UPPER WEST. Ein DGNB-Vorzertifikat in Gold bestätigt die Nachhaltigkeit des Projekts.

Ein Hotel, Büros und Einzelhandel werden im Upper West Platz finden.
Das UPPER WEST entsteht am Breitscheidplatz, in unmittelbarer Nähe der Gedächtniskirche.

Das UPPER WEST entsteht auf einem 3400 Quadratmeter großen Baugrundstück am Breitscheidplatz, in unmittelbarer Nähe von KaDeWe, Gedächtniskirche und Zoo. In diesem Jahr werden hier ein Hotel der Motel One Gruppe einziehen, Büros, Einzelhandelsniederlassungen und eine Skybar mit Panoramablick in 110 Metern Höhe.

Das Ensemble aus Zwillingstürmen und einem Riegelgebäude wird nach Nachhaltigkeitskriterien gebaut und kann ein Vorzertifikat in Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen - DGNB e.V. vorweisen. Das Zertifizierungssystem der DGNB ist das in Deutschland bekannteste Siegel; es dient der objektiven Beschreibung und Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren. Bewertet wird die Qualität über den kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg. Dafür betrachtet die DGNB durchgängig alle wesentlichen Aspekte des nachhaltigen Bauens: Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik, Prozesse und Standort. Die ersten vier Themenfelder fließen gleichgewichtet in die Bewertung ein. Das DGNB-System misst dem wirtschaftlichen Aspekt des nachhaltigen Bauens ebenso große Bedeutung zu wie den ökologischen Kriterien. Es werden nicht einzelne Maßnahmen bewertet, sondern die Gesamtperformance eines Gebäudes bzw. Quartiers.

Bauherr ist die STRABAG Real Estate GmbH. Die Ed. Züblin AG, Direktionen Nord und Stuttgart, führen die Arbeiten als Generalunternehmer aus. In ihrem Auftrag produzierte die CEMEX Deutschland AG seit Mitte 2014 Transportbeton für die Großbaustelle, der Lieferauftrag beläuft sich auf rund 40.000 Kubikmeter. Unter anderem fordert die Baustelle einen hochfesten Beton der Druckfestigkeitsklasse C80/95 zur Herstellung von Stützen und Riegeln.

Die besondere Herausforderung für den Betonlieferanten: große Mengen hochwertigen Beton just in time bereitzustellen, und zwar unter den schwierigen Verkehrsbedingungen der Berliner City, mit eng begrenztem Platz an der Baustelle, mit wenig Stauraum, ohne Wartemöglichkeit für die Lieferfahrzeuge.

Dank seiner Lage, seiner Größe und seiner anspruchsvollen architektonischen Gestaltung wird der Komplex nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine städtebauliche Bedeutung für die City West haben – und er wird ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft setzen.

Quelle: CEMEX Deutschland AG, Fotos: CEMEX Deutschland AG / Annette Lüning

Betonwerkstein-Tagung 2017

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Dyckerhoff Weiss lädt zur Tagung mit „Live-Sprengung“

Abgerundet wurde der Tag im Steinbruch der Röhrig Granit GmbH.

Die traditionelle Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung fand in diesem Jahr nicht wie üblich in Wiesbaden, sondern im rund 70 km entfernten Bensheim an der Bergstraße statt. Damit war man bereits ganz in der Nähe des Steinbruchs der Fa. Röhrig Granit im benachbarten Heppenheim, bei dessen Besuch die Tagungsteilnehmer nicht nur alles über den dortigen Granitabbau erfuhren, sondern auch live eine Sprengung erleben konnten.

Gastgeber und Referenten der Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung 2017 in Bensheim (von rechts): Martin Möllmann, Dr. Dennys Dressel, Dr. Andreas Roye, Dr. Stephan Hauser, Dr. Dirk Lowke, Andrea Kreuzburg, Sven Marasek, Marco Röhrig und Christian Bechtoldt.

Trotz verändertem Tagungsort – unverändert war die Zielsetzung der traditionellen Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung. Wie schon in der Vergangenheit wollte man auch diesmal wieder einmal darüber nachdenken „Wie bleiben wir in der Betonwerksteinbranche Up-to-Date?“ und „Was können wir künftig noch besser machen?“ Ganz nach dem Motto „Zukunft hat man nicht – Zukunft schafft man sich“!

Innovative Produkte dank modernster Betontechnologie

So zogen sich auch Begriffe wie „Innovation“ und „Zukunft“  wie ein roter Faden durch die insgesamt sechs spannenden „Impulsvorträge“, die Martin Möllmann, Direktor der Dyckerhoff GmbH und verantwortlich für Produktmarketing und Weisszement Vertrieb, bei seiner Begrüßung den über 130 Gästen im Tobbaccon Hotel in Bensheim ankündigen konnte. Gleich zu Beginn der Tagung beschäftigte sich Dr.-Ing. Dennys Dressel, Leiter der  Dyckerhoff Anwendungstechnik, mit „Betonwerkstein und Sichtbeton mit modernen Zusatzmitteln“. Er blickt dabei insbesondere auf die „Probleme und Lösungen in der Anwendung“ und zeigte an verschiedenen Anwendungsbeispielen, wie sich die drei wichtigen Einflussgrößen auf die Produktqualität, nämlich Verarbeitbarkeit, Erhärtungsverlauf und Nachbereitung, mit modernen Zusatzmitteln ganz gezielt steuern lassen. So lässt sich beispielsweise die Qualität der Oberflächen nachhaltig verbessern oder der Arbeitsprozess spürbar beschleunigen.

Um modernste Betontechnologie ging es auch bei den Ausführungen von Dr.-Ing. Stephan Hauser, Inhaber der Ducon Europe GmbH & Co. KG in Mörfelden. Er stellte nicht nur den „Mikrobewehrten Hochleistungsbeton“ mit all seinen technischen Eigenschaften vor, sondern präsentierte gleichzeitig auch zahlreiche „Anwendungsbeispiele für Betonwerkstein“. So ist die Ducon-Technologie, also ein hochfester Beton mit einer Mikroarmierung, dank ihrer extrem hohen Energieabsorption für alle Anwendungen prädestiniert, bei denen es um einen sicherheitsrelevanten baulichen Schutz geht. Dazu zählen beispielsweise Schutzmauern, die vor Explosionen schützen, aber auch Stützenverstärkungen in Bestand und Neubau oder der Erdbebenschutz. Dass man daraus auch attraktiven Architekturbeton herstellen kann, konnte Dr. Hauser nicht nur mit einem prämierten Weinberghaus oder innovativen Faltwerktreppen zeigen. Seit kurzem wird auch der Liberty Park am New Yorker World Trade Center von weißem Architekturbeton in Form attraktiver Pflanzkübel und Sitzbänke aus 6 cm dünnen Ducon-Weißbetonelementen geprägt. Dazu schmücken passgenaue, dünne Ducon-Wandplatten die Aufgänge zum Park.

Moderne Betone und Licht

Fortgesetzt wurde der Blick in die Zukunft durch Dipl.-Ing. Andrea Kreuzburg vom Wilhelm Dyckerhoff Institut (WDI) in Wiesbaden mit ihrem Vortrag über „Photokatalytisch aktive Betonoberflächen“ und den daraus abgeleiteten „Erkenntnissen aus Forschung und Entwicklung“. Sie konnte dabei zeigen, dass durch den photokatalytischen Effekt – hervorgerufen durch den zielgerichteten Einsatz von Titandioxid – an Baustoffoberflächen Schadgase reduziert, organische Oberflächenverschmutzungen abgebaut und ggf. auch organischer Bewuchs verhindert werden kann. Bei  Betonen mit Photokatalysator in der Betonmischung ist die Wirksamkeit abhängig von einer homogenen Verteilung des Photokatalysators. Eine Trockendispergierung des Photokatalysators mit Zement in Hochleistungsmischern zeigt dabei deutlich bessere Effizienz beim Schadstoffabbau. Eine hohe Dichtigkeit des Betons und eine geeignete Nachbehandlung verhindern Stofftransporte und Ausblühungen auf der Betonoberfläche, die sich nachteilig auf die Photokatalyse auswirken können. Werden ausschließlich die Oberflächen von Betonen photokatalytisch modifiziert, sollten Hochleistungsbetone aufgrund der höheren Dauerhaftigkeit favorisiert werden. Um zuverlässige Aussagen hinsichtlich der Dauerhaftigkeit modifizierter Betonoberflächen zu treffen, sind jedoch noch weitere Untersuchungen notwendig – so Andrea Kreuzburg bei ihrem Fazit.

War schon im Vortrag zu den photokatalytisch aktiven Betonoberflächen viel vom (UV)Licht die Rede, so wurde dies vom nächsten Referenten nochmals getoppt. Dr.-Ing. Andreas Roye, Geschäftsführer der Lucem GmbH in Stolberg, ging dabei der Frage nach: „Wie kommt das Licht in den Beton“ und präsentierte dabei „Technologie und Praxisbeispiele für Lichtbeton“. Nach einem Blick auf die Historie von Lucem und dem Produkt konnte er feststellen, dass der schon 1935 erstmals in einem kanadischen Patent erwähnte „Lichtbeton“ – heute eine Kombination optischen Fasern und Feinbeton – nach nunmehr 80 Jahren „in der Praxis angekommen ist“. Das zeigte eindrücklich auch sein Blick auf die verschiedenen Produktvarianten und Einsatzmöglichkeiten von transluzentem, lichtleitendem Beton. Sie reichen von Trennwänden und Empfangstheken über Böden und Möbel bis hin zu spektakulären Lichtbeton-Fassaden wie zum Beispiel bei der Al Azis Moschee in Abu Dhabi.

Ein Blick in die Zukunft

Wurden in den ersten vier Vorträgen bereits für die Zukunft wichtige Themen angesprochen, so gilt dies ganz besonders für die Ausführungen von Sven Marasek von der OGS Gesellschaft für Datenverarbeitung und Systemberatung mbH in Koblenz. Schnell wurde klar, dass sich bei der „Industrie 4.0 und dem Einsatz von Apps im Betonwerk“ und der damit verbundenen Vernetzung der Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik um etwas handelt, mit dem sich nicht nur die Welt der Softwarehersteller, sondern auch die der Anwender, also der Unternehmen, dramatisch ändert. Wie diese zunehmende Digitalisierung früherer analoger Techniken und die Integration neuer Technologien aussehen kann, zeigte er ganz konkret an einer App, die nicht nur den aktuellen Lieferstatus anzeigt, sondern auch Materialabrufe just in time auslöst. Zudem hat man mit dieser App Zugriff auf alle wichtigen Informationen überall und jederzeit und kann aktuelle Angebote auf der News-Seite präsentieren. All dies erleichtert die Zusammenarbeit und Kommunikation und bietet Wettbewerbsvorteil durch Kundenbindung – so der Referent.

Ganz „futuristisch“ wurde es dann am Ende des Vortragsteils, als Dr.-Ing. Dirk Lowke von der Technischen Universität München den „Architekturbeton aus dem 3D-Drucker“ präsentierte. Nach der Skizzierung verschiedener Drucktechniken wie der „Extrusion-Deposition Technique“ und „Particle-bed 3D-Printing Technique“  zeigte er anhand von Videos eindrucksvoll wie eine „additive Fertigung von multifunktionalen, monolithischen Wandelementen durch Extrusion von Leichtbeton“ vor sich gehen kann und wie „strukturell und bauphysikalisch optimierte, multifunktionale Außenwandelemente ohne zusätzliche Wärmedämmung“ mittels modernster Drucktechnologien herstellt werden. Dass es dabei auch bestimmte Anforderungen an den zum Druck eingesetzten Beton gibt, versteht sich von selbst. So sollte er unter anderem schnell Struktur aufbauen und erhärten. Nach all den zukunftsweisenden Forschungsprojekten, die der Referent in München begleitet hat, darf man gespannt sein, was Dr. Dirk Lowke als künftiger Professor für Baustoffkunde an der TU Braunschweig in seinem dortigen „Digital Building Fabrication Laboratory“ an weiteren Fortschritten auf diesem Gebiet erzielen wird.

Perfekter Abschluss mit „Live-Sprengung“ im Granitsteinbruch

Perfekt abgerundet wurde der Tag im nahegelegenen Heppenheim. Dipl.-Ing. (FH) Marco Röhrig, der bereits zuvor in Bensheim die Röhrig Granit GmbH vorgestellt hatte, nahm die Teilnehmer mit auf einen informativen und spannenden Rundgang. Röhrig Granit ist ein Familienunternehmen in der 5. Generation und beschäftigt 85 Mitarbeiter aus 11 Nationen. Der Steinbruch in Heppenheim ist einer von drei Steinbrüchen in denen Granodiorit und Gneis abgebaut wird. Dazu kommt ein Mineralstoffwerk in Lampertheim. Die in den Steinbrüchen gewonnenen Materialen werden vorwiegend als Zuschläge in den Bereichen GaLaBau, Transportbeton, Straßenbau und Vorsatz (Sichtbeton) eingesetzt. Die in Lampertheim hergestellten Industriemineralien dienen u.a. als Hochleistungsfüllstoffe für Bauchemie, Farben und Lacke, Putze, Mörtel und Keramik. Ganz besonders im Fokus von Röhrig steht auch eine nachhaltige Unternehmensführung. In einer im Steinbruch eigens für die Veranstaltung aufgebauten Ausstellung präsentierte das Unternehmen sowohl seine umfangreiche Palette an aktuellen und innovativen Gesteinskörnungen für moderne Betonwerksteinoberflächen, als auch seine Premiumsande. All diese Produkte tragen dem Trend nach sehr feinen, dichten und geschlossenen Oberflächen bzw. der schnellen und anwendungssicheren Einstellung feinster Betonrezepturen Rechnung. Spektakulärer Höhepunkt der Tour durch den Steinbruch war aber zweifellos die perfekt vorbereitete und exakt durchgeführte „Live-Sprengung“. Ein wahrlich „donnerndes“ und zugleich beeindruckendes Ende der diesjährigen Dyckerhoff Weiss Betonwerkstein-Tagung.

Quelle und Fotos: Dyckerhoff GmbH

Beton-Unikate von LABOR 117

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Von der Studenten-WG zur Design-Manufaktur

Hier eine uns noch nicht bekannte Variante, wie es zur Gründung einer Beton-Designer-Schmiede kommen kann: Aus einer Studenten-WG zieht ein Mitbewohner aus und seitdem fehlt ein Wohnzimmertisch. Die verbliebenen Studenten kaufen sich nicht etwa einen neuen Tisch, sondern stolpern über ein Do-It-Yourself-Video und beginnen, mit Beton zu experimentieren.

Der Runde
Der Standard
Die Materialprobe

Nach langen Erprobungen war die passende Materialmischung für Tischplatten und Oberflächen gefunden und das LABOR 117 entstanden. Ein Bauingenieur, eine Sozialwissenschaftlerin, ein Priesterseminar-Teilnehmer, ein Jurist, noch ein Sozialwissenschaftler und ein Student der Sozialarbeit bilden heute das Team der Design-Schmiede – und aus der WG ist ein Unternehmen geworden.

Ihre eigens entwickelte Formel erlaubt einen Werkstoff, der die Härte von hochfestem Beton mit der ästhetischen Qualität von Sichtbeton kombiniert. Durch die nachträgliche Behandlung mit Wachs bekommen die Oberflächen zusätzlich eine ganz eigene, weiche Haptik. Hinsichtlich der Oberflächengestaltung reicht das Spektrum von sehr glatt und eben bis zur gezielt verlunkerten, also durch Lufteinschlüsse aufgelockerten Betonplatte.

Die Designer-Schmiede in der Scheune

Kürzlich feierte die Designer-Schmiede den Einzug in eine ehemalige Scheune aus dem 19. Jahrhundert in Berlin-Rixdorf (Neukölln). Falls Sie die neue Werkstatt mit Showroom und Garten persönlich erleben möchten, können Sie gerne einen Besuch beim LABOR 117 vereinbaren.

Betonprobe per Post

Ein besonderer Service der Berliner Designer ist die auf individuelle Kundenwünsche angefertigte und per Post versandte Materialprobe. Mit ihr können sich die Kunden persönlich von der gewünschten Farbgebung, Haptik und Fleckenresistenz überzeugen, bevor sie sich für die Anfertigung ihres Unikats entscheiden.

Neben den verschiedenen Tischvarianten mit teilweise bis zu 3 cm dünnen Betonplatten erweitern die Berliner Designer ihr Sortiment kontinuierlich; aktuell um Lautsprecherboxen, perspektivisch um Lampen, an denen gerade gefeilt wird.

Wer sich einen nach individuellen Vorstellungen gestalteten Tisch oder andere Möbel-Unikate wünscht, kann sich gerne vor Ort in Berlin oder mittels Materialprobe per Post überzeugen. Mehr zu LABOR 117 finden Sie hier.

Info-b-Jahrestagung

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Erfolgreiches Marketing für den Betonwerkstein

Der neugewählte Vorstand der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. (von links): Richard Bayer, Joachim Hoßfeld, Harry Schwab, Christian Egenter, Günter Laubinger, Jürgen Möller, Marco Röhrig, Martin Möllmann, Christian Bechtoldt, Dr. Reinhard Winzer. Rechts Dr. Ulrich Lotz, Geschäftsführer der FBF Betondienst GmbH und Stefan Heeß, Geschäftsführer der Info-b.

Mitte Mai trafen sich im hessischen Bensheim an der Bergstraße die Mitglieder der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein e.V. - kurz „Info-b“ - zu ihrer Jahrestagung 2017. Neben den üblichen Regularien und den Berichten von Vorstand und Geschäftsführung standen in diesem Jahr die Neuwahlen des zehnköpfigen Vorstands im Mittelpunkt der Versammlung.

Mit einem Blumenstrauß bedankten sich Richard Bayer (links) und Stefan Heeß bei Marion von der Heyde für ihre langjährige und erfolgreiche Arbeit im Vorstand der Info-b. Nachdem sie ihr aktives Berufsleben bei der Firma Kerapid beendet hatte, stand sie satzungsgemäß für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung.

Auf ein gutes Baujahr und auch weiterhin steigenden Baugenehmigungen konnte Richard Bayer, Vorsitzender des Vorstands der Info-b, bei seiner Begrüßungsrede zur diesjährigen Mitgliederversammlung zurückblicken. Probleme sieht er allerdings in den derzeit fehlenden Kapazitäten, sowohl im Bereich der Planung, als auch im verarbeitenden Handwerk. Daher ist jeder Einzelne nach wie vor gefordert, um die gute Baukonjunktur auch in persönlichen Erfolg umzusetzen. Die Chancen stehen gut, denn Betonwerkstein ist nach wie vor „die schönste Form des Betons“ – so Richard Bayer. Dies auch öffentlichkeitswirksam deutlich zu machen, ist der Informationsgemeinschaft Betonwerkstein auch im letzten Jahr, in dem die Info-b bereits ihr 40jähriges Jubiläum feiern konnte, dank zahlreicher zielgerichteter Marketingaktivitäten bestens gelungen.

Auf zahlreichen Veranstaltungen erfolgreich präsent

Erfreulich auch die nach wie vor konstante Mitgliederzahl der info-b. Sie ist, so  Info-b Geschäftsführer Stefan Heeß, ebenfalls auf die umfangreichen Aktivitäten der Informationsgemeinschaft zurückzuführen. Dazu zählt vor allem die ständige und aktive Präsenz auf zahlreichen Branchenveranstaltungen und die Teilnahme an bedeutenden Fachmessen wie der der BAU in München oder der NordBau in Neumünster. Dazu kam das anlässlich der Ulmer BetonTage 2017 nunmehr bereits zum siebten Mal mit großem Erfolg veranstaltete Forum „Praxis Betonwerkstein“. Für 2017 ist der Messestand auf der NordBau in Neumünster bereits wieder fest  geplant, ebenso die Präsenz auf der Landesgartenschau in Bayreuth. Dazu kommt wie in jedem Jahr die Teilnahme an zahlreichen Vortragsveranstaltungen. Erstmals will man sich auch an der Heinze „ArchitekTOUR“ in Hamburg beteiligen. Im Bereich der Publikationen ist innerhalb der Reihe „Vielseitigkeit von Betonwerkstein“ zu Jahresbeginn die neue Broschüre zum Thema „Beton in neuem Design: innovativ, formschön, funktional“, erscheinen. Sie beschreibt nicht nur die neuesten Entwicklungen in der Betontechnologie, sondern setzt diese auch besonders attraktiv in Szene. Aktuell in der Planung ist ein neuer 8-Seiter zu dem „boomenden“ Sektor der Infrastruktur. Der einstimmige Beschluss aller für 2017 geplanten Marketingaktivitäten durch die Versammlung unterstrich einmal mehr die hohe Zufriedenheit der Mitglieder mit der Arbeit von Vorstand und Geschäftsführung.

Vorstand für drei Jahre neu gewählt

Auf dem Programm der diesjährigen Tagung standen neben den üblichen Regularien auch die Neuwahlen der insgesamt zehn Vorstandsmitglieder der info-b. Für die nächsten drei Jahre in den Vorstand der Info-b gewählt wurden (in alphabetischer Reihenfolge): Richard Bayer, Christian Bechtoldt, Christian Egenter, Joachim Hoßfeld, Günter Laubinger, Jürgen Möller, Martin Möllmann, Marco Röhrig, Harry Schwab und Dr. Reinhard Winzer. Richard Bayer und Stefan Heeß bedankten sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Marion von der Heyde (nachdem sie ihr aktives Berufsleben bei der Firma Kerapid beendet hatte, stand sie satzungsgemäß für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung) und Wolfram Reinhardt für deren langjähriges und engagiertes Wirken für die Info-b und den Betonwerkstein.

Der schon traditionelle „besondere Vortrag“ am Ende der Veranstaltung hatte in diesem Jahr den „Betonwerkstein auf der BAU 2017“ zum Thema. Vorstandmitglied Martin Möllmann gab dabei nicht nur einen kleinen Einblick, was in Sachen Betonwerkstein „in München gelaufen ist“. Er machte auch nochmals deutlich, welch enormen Stellenwert die BAU mit ihren 250.000 Besuchern, von denen rund 65.000 aus dem Architekturbereich kamen, für die gesamte Beton- und Betonwerksteinbranche hat. Wie er anhand eindrucksvoller Bilder zeigen konnte, nutzen zahlreiche Info-b Mitglieder das Partnerkonzept und damit den Gemeinschaftsstand des InformationsZentrum Beton als ideale Plattform für einen attraktiven Messeauftritt. So konnte sich das Münchner Messepublikum an zentraler Stelle schnell und umfassend über das aktuelle Angebot, vor allem aber auch über das enorme Entwicklungspotential der Betonwerksteinbranche informieren. Zur nächsten BAU im Jahr 2019 wird die Messe ihre Ausstellungskapazität mit zwei neuen Messehallen nochmals erhöhen. Angesichts der heute schon bestehenden Wartelisten appellierte Martin Möllmann an die Info-b Mitglieder „sich schnell zu entscheiden, wenn man auf der nächsten BAU in München mit dabei sein will“.


Stadt an den Fluss

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HeidelbergCement unterstützt Aktion „NECKARORTE“

Der Neckar schenkt der Stadt Heidelberg einen Großteil seiner Identität. 25 Kilometer Flussufer bieten eigentlich viele Möglichkeiten, den Neckar direkt zu erleben. Doch bisher sind viele Uferorte aus unterschiedlichen Gründen gar nicht zugänglich. Das Stadtleben findet größtenteils abseits des Flusses statt. Um das zu ändern, wurde 2016 von der Architektenkammergruppe Heidelberg in Kooperation mit der Stadt Heidelberg das Projekt „NECKARORTE“ ins Leben gerufen. Unterstützt wird die Aktion unter anderem auch von der HeidelbergCement AG. Die Aktion lief so erfolgreich, dass sich Anfang 2017 der Verein NECKARORTE e.V. gegründet hat.

Die Hocker sollen die ausgewählten Stellen am Neckar lebendiger machen und miteinander verbinden.
Die vier jeweils zwei Meter langen und 60 Zentimeter hohen Sitzbänke wiegen je 1,6 Tonnen und sind am eingelassenen „NeckarOrte“- Logo zu erkennen. Produziert wurden die Blöcke von der Lithonplus GmbH, einem Joint Venture von HeidelbergCement.

Das Ziel der „NECKARORTE“: In enger Abstimmung mit der Stadt Heidelberg sollen bisher ungenutzte Orte am Neckar ausfindig und für den Alltag der Bürger zugänglich gemacht werden. „Dafür haben wir 2016 zunächst vier eher unbekannte Uferbereiche mit Entwicklungspotenzial ausgesucht, die im Alltagsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger verschwunden waren und die Bürger im Rahmen von Workshops befragt, was sie sich dort alles vorstellen können“, erklärt Dirk Rulffes, Architekt und Vereinsvorsitzender. „Jetzt bespielen wir die Orte mit vielfältigen Aktionen und bringen sie so mehr und mehr ins Alltagsbewusstsein der Bevölkerung, die diese Freiflächen bereits zunehmend nutzen und annehmen. Die Stadt Heidelberg hat im Rahmen des Projekts Stadt an den Fluss bereits eine eigene Stabsstelle eingerichtet um diese positive Entwicklung voranzutreiben.“

Um verlorene Orte wieder mehr ins Bewusstsein zu heben, sind Sitzgelegenheiten ein guter Anker. So wurde ganz am Anfang des Projekts die Idee geboren, an jedem der vier ausgewählten „NECKARORTE“ einen sogenannten Grundstein als Sitzbank zu platzieren. Es sollte eine Form sein, die es am Neckar schon an der Alten Brücke am Nordufer aus Sandstein gibt, nur in anderem Material. Da auch Hocker in freier Form aufgestellt werden sollten, war die Wahl des Baustoffs schnell klar: „Wir Architekten lieben ja die Formenvielfalt von Beton und wollten durch die Formensprache auch das Temporäre und Experimentelle der Aktion ausdrücken“, so Dirk Rulffes. Die vier jeweils zwei Meter langen und 60 Zentimeter hohen Sitzbänke wiegen je 1,6 Tonnen und sind am eingelassenen „NeckarOrte“- Logo zu erkennen. Produziert wurden die Blöcke von der Lithonplus GmbH, einem Joint Venture von HeidelbergCement. Frank Becker, Bereichsleiter Sonderteilebau bei der Lithonplus GmbH: „Für das Logo haben wir eine Prototyp-Strukturmatrize aus strapazierfähigem PVC verwendet, die mit einer CAD-Laserschnitttechnik produziert wurde. Dieses relativ neue Verfahren haben wir für das Projekt das erste Mal erfolgreich angewendet.“

Zusätzlich wurden von den Architekten eigenhändig  100 mobile Betonhocker gegossen, für welche die Heidelberger Beton Kurpfalz GmbH den Beton geliefert und vor Ort in kunstvoller Präzisionsarbeit in die Miniaturschalungen gefüllt hat. Mit den Hockern können Besucher ihren eigenen Lieblingsplatz besetzen oder diesen auch zu einem anderen „NECKARORT“ mitnehmen. Das Projekt wird von den Heidelbergern begeistert aufgenommen. „Es zeigt sich, dass durch die Veränderung von Plätzen die Alltagswahrnehmung verändert wird“, zeigt sich Rulffes zufrieden.

Die Folgeveranstaltungen, wie das „Neckarglühen“, das „Neckaranbaden“ oder das „Neckarerwachen“ mit Yoga und Brunch waren ein voller Erfolg. Weitere Aktionen und Veranstaltungen sind geplant. Vom 21.-23.07.2017 findet die Sommerlounge statt, wo Ergebnisse der bisherigen Aktionen ausgestellt werden, NECKARORTE mit dem Boot verbunden werden und wieder besondere kulturelle Highlights stattfinden. Die ganz große Vision: In ein paar Jahren sind die NECKARORTE in Form eines Panoramawegs fußläufig zu entdecken.

Hier geht’s zur Website von „NECKARORTE.

Quelle: HeidelbergCement in Deutschland, Fotos: Steffen Fuchs

Brückenkunst

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Imposantes Lichtspektakel an der Hochmoselbrücke

Nur wenige Monate vor Fertigstellung hat Deutschlands größte Brückenbaustelle ein Spektakel der besonderen Art erlebt: Pfeiler Nummer 4 der Hochmoselbrücke in Zeltingen-Rachtig wurde am Abend des 23. Mai zum Kunstobjekt. Der international bekannte Künstler R.O. Schabbach verwandelte den gut 150 Meter hohen grauen Betonpfeiler in ein farbenfrohes Lichtkunstmonument. Der im Hunsrück ansässige Schabbach sah diese Aktion einerseits als Dank für den ihm verliehenen „Kulturpreis Bernkastel-Wittlich“ und wollte gleichzeitig nochmals für die Idee werben, das Brückenbauwerk durch eine tägliche Illuminierung zum Touristenmagneten werden zu lassen.

Der gut 150 Meter hohe Pfeiler Nummer 4 der fast fertigen Hochmoselbrücke in Zeltingen-Rachtig wurde zum farbenfrohen Lichtkunstmonument.
Der gut 150 Meter hohe Pfeiler Nummer 4 der fast fertigen Hochmoselbrücke in Zeltingen-Rachtig wurde zum farbenfrohen Lichtkunstmonument.

Das imposante Lichtspektakel hat Passanten wie auch Baufachleute beeindruckt. So auch die Ingenieure der Abteilung Projektentwicklung des Ratinger Unternehmens Hünnebeck, die im Auftrag der Porr Deutschland GmbH Schalungslösungen für den Bau der Widerlager, Fundamente und Pfeiler entwickelt haben. „Man bekommt einen ganz neuen Blick auf das Bauwerk“, so die Meinung der Schalungs-Experten zur Verwandlung des Pfeilers in ein Kunstobjekt.

Die Techniker haben das entscheidende Arbeitsmittel zur Errichtung der Pfeiler konzipiert: Hydraulisch betriebene Selbstkletterschalungen (SCF), mit deren Hilfe acht der insgesamt zehn Brückenpfeiler Meter um Meter in die Höhe wuchsen. Die Kunst der Ingenieure bestand darin, die modular aufgebauten „Pfeilerfabriken“ optimal auf die Herstellung der stark variierenden, taillierten Pfeilergeometrie abzustimmen. Das Konzept der hydraulisch kletternden Schaleinheiten ermöglichte es dabei, jeden Pfeiler von unten bis oben ohne Bühnendemontage zu bauen. Alle notwendigen Anpassungen an die Pfeilergeometrie wurden ausschließlich über teleskopierbare Bereiche vorgenommen – und das, obwohl beispielsweise die höchsten Pfeiler am Fuß ca. 16 Meter breit sind, in der Taille 9,50 Meter messen und sich dann bis zum Pfeilerkopf wieder auf gut 13 Meter verbreitern.

Quelle und Fotos: Hünnebeck Deutschland GmbH

Das war die Betonkanu-Regatta

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Teilnehmer-Rekord und Doppelsieg für HTWK Leipzig

Über 1000 Studierende von 50 Fachhochschulen, Universitäten und anderen Einrichtungen, an denen Betontechnik gelehrt wird, waren am 10. Juni dabei – und fuhren damit schon im Vorfeld einen Rekord bei den Teilnehmerzahlen ein. Insgessamt ließen mehr als 125 Mannschaften aus sieben Ländern bei dem außergewöhnlichen Wettbewerb über 80 selbstgebaute Rennkanus und sieben phantasievolle Wasserfahrzeuge der offenen Klasse zu Wasser.

Das TEam skelETHon der ETH Zürich
Das schwerste Kanu von der Beuth Hochschule
Die TU Dresden mit "Katamarina" und Rutsche

Gepaddelt wurde am auf dem Fühlinger See in Köln. Nach fast 20 Jahren kehrte das Event damit an den Ort zurück, an dem bereits die 1998 die 7. Deutsche Betonkanu-Regatta stattfand. Weitere Bilder und Impressionen der 16. Deutschen Betonkanu-Regatta finden Sie hier auf der Facebook-Seite der Regatta und die Highlights aus dem Wettbewerb haben wir hier zusammengefasst.

Platz 1 für das Damenteam der HTWK Leipzig
Die Damenteams Platz 1 bis 3
Das leichteste Kanu von der TU Dresden

Über das Event: Das InformationsZentrum Beton veranstaltet alle zwei Jahre im Auftrag der deutschen Zement- und Betonindustrie die Betonkanu-Regatta. Partner vor Ort waren in diesem Jahr die Stadt Köln, der Kölner Regatta-Verband e.V., die TH Köln „Technology Arts Sciences“ und der Verband deutscher Betoningenieure. Schirmherrin war Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln.

Fotos: © BetonBild/Sacha Steinbach

Förderpreise für Studierende

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Beste Absolventin vom FDB ausgezeichnet

FDB-Preisträgerin Melanie Sabine Stöcker (Mitte) mit Prof. Carl-Alexander Graubner (TU Darmstadt) und FDB-Geschäftsführerin Dipl.-Ing. Dipl. Wirt.-Ing. Elisabeth Hierlein bei der Preisübergabe am 21.06.2017 im Rahmen des Sommerfestes des Fördervereins „Freunde des Instituts für Massivbau der TU Darmstadt e.V.“.

Die mit Abstand beste Abschlussarbeit lieferte Melanie Sabine Stöcker mit der Note sehr gut ab. Über 25 Studierende hatten die Chance auf die mit EUR 500,00 dotierte Anerkennung der FDB für den technisch versierten und kreativen Umgang mit Betonfertigteilen in der Lehrveranstaltung Fertigteilkonstruktionen. Alle Studierenden hatten im Frühjahr an den Darmstädter Betonfertigteiltagen 2017 teilgenommen, mit deren Lehrinhalten sie sich in einer Abschlussprüfung auseinandersetzen mussten. Melanie Sabine Stöcker hat diese Aufgaben mit Bravour – basierend auf technischem Fachverstand und einem guten Gefühl für die Betonfertigteilbauweise – geschafft.

In der FDB-Satzung ist verankert, dass die Lehre im Besonderen gefördert werden soll. Die FDB als moderner technischer Fachverband will mit der Auslobung ihrer Förderpreise für Studierende diese schon während ihrer Ausbildung dazu ermuntern, "in Fertigteilen" zu denken und zu planen. Ob zukünftige Architekten oder Ingenieure, beide Disziplinen sollen sich durch die FDB-Förderpreise angesprochen fühlen.

Viele studentische Abschluss- oder Projektarbeiten sind für die Zuwendung der FDB im Rahmen ihres Förderpreises denkbar: Ob beste Bachelorthesis im Fachbereich Architektur, in der der Einsatz von Betonfertigteilen überzeugend dargestellt ist, ob beste Arbeit innerhalb des Masterstudienganges Bauingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Konstruktiver Ingenieurbau … Die FDB wünscht sich, dass weitere Professoren von Hochschulen auf sie zukommen werden, um auch ihre Studierenden ins Rennen um einen FDB-Förderpreis zu schicken.

Patent für Mauerscheiben

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Platziert per Fingerzeig

Große Mauerscheiben von Lithonplus lassen sich durch ein neues patentiertes Herstellungsverfahren rundum schalungsglatt herstellen und deutlich leichter transportieren, abheben und aufstellen. Die L-Tec-Systemwinkel aus Sichtbeton gelten als echtes Novum in der Branche.

Die L-förmigen Mauerscheiben sind rundum in Sichtbetonqualität gegossen. Sie werden mit stets gleichbleibenden, umlaufenden Fasen mit gleichem Fugenabstand von oben nach unten aufgestellt.

Wer über 100 Jahre in der Betonproduktion erfolgreich sein möchte, muss sein Know-how immer wieder durch innovative Produkte mit Zusatznutzen für Planer, Verarbeiter und Kunden unter Beweis stellen. Mit der neuen Mauerscheibe von Lithonplus ist dies gelungen. Federleicht wie an einem Faden schwebt das große, helle Betonelement durch die Luft. Ohne Anstrengung wird das Teilstück von der Palette gehievt und mit einem Fingerzeig an seinem vorgesehenen Standort, etwa als Teil einer Grundstücksbegrenzung, platziert. Was so simpel aussieht, ist eine echte Revolution in Bezug auf Fertigung und Aufstellung großer Mauerscheiben und das Ergebnis einer langen Entwicklungsarbeit der Lithonplus Steinmanufaktur.

„Fünf Jahre hat es gedauert, um die innovative Anlage für die optimierte Fertigung von hochwertigen Betonelementen zu entwickeln“, weiß Gregory Trautmann, neben Roman Lentz und Wilfried Polle einer der drei Geschäftsführer der Lithonplus Steinmanufaktur. Am Anfang stand die Idee einer automatisierten Herstellung von Mauerscheiben. Sie wurde geboren aus der Überlegung, dass es eine sinnvollere Lösung und damit Alternative für die händische Fertigung der großen Betonteile geben müsse. Anspruch war auch, dass die universell einsetzbaren Winkelstützelemente bis auf ihre Standseite rundum Sichtbetonqualität zeigen und keinerlei Konizität mehr aufweisen sollten.

Im Zuge der Entwicklung der Produktionsanlage war das Know-how, aber auch die visionäre Vorstellungskraft verschiedener Akteure gefragt. Vor allem integrierten die Entwickler die Wünsche und Anliegen von Planern und Verarbeitern in Bezug auf Einsatzmöglichkeiten, Gestaltung und optimierte Baustellenabwicklung. In Zusammenarbeit mit dem Betonlabor passten die Betonfachleute im Werk die hochwertige Rezeptur den Erfordernissen unterschiedlicher Einsatzorte ebenso wie den Produktionsabläufen an. Daher bietet der selbstverdichtende Beton hohen Widerstand gegen Frost und Frosttausalz und ist auch im unmittelbaren Straßenbereich, wo im Winter gestreut wird, einsetzbar.

Zunächst wurde unter strengster Geheimhaltung mit verschiedenen Maschinenbauunternehmen so lange an einer vollautomatischen Umlaufanlage mit Wärmekammer getüftelt, bis ein Prototyp es ermöglichte, in einer Station reibungslos mehrere Teile gleichzeitig zu fertigen. Nach Inbetriebnahme können nun im Zweischichtbetrieb, später auch im Mehrschichtbetrieb, in zwölf nebeneinanderliegende Schalungen die Bewehrungen eingelegt werden, um sie dann mit fließfähigem, selbstverdichtendem Beton auszugießen. In einer angegliederten Wärmekammer wird der Abbindeprozess beschleunigt. So können die L-förmigen Betonfertigteile bereits nach wenigen Stunden aus der Form ausgeschalt werden.

Größte Herausforderung für die Maschinenbauer war, ein inzwischen patentiertes Produktionsverfahren zu konstruieren, das ein Ausschalen ohne jegliche Konizität ermöglicht und keinerlei Abdrücke oder Spuren an den Sichtbetonoberflächen hinterlässt. Im Verlauf des gesamten Innovationsprozesses wurden so Überlegungen zur gestalterischen Verbesserung der einzelnen Betonelemente sowie zur Optimierung des Handlings auf der Baustelle konkretisiert. Als Clou stellte sich eine simple, aber durchschlagende Idee heraus. Schwankten bislang die schweren Teile kopf- oder fußlastig heran, so bringen nun die Ermittlung eines Schwerpunkts und die Verankerung während des Transports und Aufbaus ein deutlich komfortableres Handling, das dem Arbeitsschutz, gleichzeitig auch der Geschwindigkeit und Präzision des Einbaus zugutekommt.

Man muss sich bewusst sein, dass die Durchführung eines Innovationsprojekts von der Vision bis zur konkreten Umsetzung in Unternehmen Manpower bindet. Bei Lithonplus konnte sich einer der drei Geschäftsführer, Wilfried Polle, intensiv auf das Projekt konzentrieren. Zusammen mit Jürgen Rust, der CAD-Zeichnungen für den Prototyp der Fertigungsstraße lieferte und später die Bauleitung übernahm, mussten verschiedenste Schritte durchdacht und mit externen Ingenieuren und Maschinenbauern bis zur Realisierung geführt werden. Die Optimierung des Betons erfolgte im eigenen Haus. Für die Mitarbeiter bringt die Umstellung auf die automatische Produktion spürbare Vorteile. Nicht zuletzt aufgrund der höheren Produktivität können sie alle übernommen und für die neuen Aufgaben im Produktionsprozess geschult werden.

Bautafel

Projekt: Entwicklung bis zur Marktreife: L-Tec Systemwinkel
Produzent: Lithonplus GmbH & Co. KG, Lingenfeld
Produkt: Mauerscheiben aus fließfähigem, selbstverdichtendem Spezialbeton, Sichtbetonklasse SB4, mit höchster Expositionsklasse XF4 für Frost- und Frost-Tausalz-Widerstandsfähigkeit
Maße: Höhen 55, 80, 130, 155 und bis 305 cm, Baulänge 99 cm
Entwicklungszeitraum: 2011 bis 2016

Weiterführende Details

Sichtbetonqualität SB4

Die Mauerscheiben zeigen nach allen sichtbaren Seiten höchste Sichtbetonqualität und entsprechen damit der Sichtbetonklasse 4. L-Tec-Systemwinkel dienen nicht nur als Stützwände, sondern auch als optisches Highlight und werden dadurch für den Planer in erweiterten Anwendungsbereichen, etwa als beidseitig sichtbare Mauerabtrennung, interessant.

L-Tec-Systemwinkel

Die neuen Mauerscheiben, sogenannte L-Tec-Systemwinkel von Lithonplus, definieren den Maßstab für Mauerscheibenqualität und -funktionalität neu. Ihre Eigenschaften sind das Ergebnis einer langen Entwicklungsarbeit, in der zielgerichtet die Anforderungen und Wünsche von Planern und Verarbeitern umgesetzt worden sind. L-Tec-Systemwinkel sind universell einsetzbare Winkelstützelemente, die ein rationelles Versetzen mit einem kraftschonenden Handling vereinen und zudem höchste Anforderungen an Optik und Funktion erfüllen.

Einwandfreie Formgebung

L-Tec-Systemwinkel weisen über ihre gesamte Höhe eine konstante Breite auf. Durch das innovative Fertigungsverfahren ist die früher schalungsbedingte Konizität Geschichte. Nebeneinander stehende Mauerscheiben haben durchgehend den gleichen Fugenabstand. Die umlaufenden Fasen sind reduziert und größengleich. Auf die Ausbildung einer Scheinfuge bei den 99 Zentimeter breiten Elementen wurde bewusst verzichtet.

Rationelles Verarbeiten und kraftschonendes Handling

Der Clou liegt in der Aufhängung der Mauerscheibe, die im Schwerpunkt platziert ist. Hierdurch balanciert sich die Mauerscheibe beim Handling automatisch aus und lässt sich deutlich leichter als gewöhnlich abheben und transportieren. Das Absetzen ins Fundament erfolgt schneller und einfacher, da kraftraubendes Ausrichten und Aussteuern weitestgehend vermieden wird.

Maße

L-Tec-Systemwinkel sind in den Höhen 55, 80, 130, 155 und bis 305 Zentimeter in der Baulänge von 99 Zentimetern erhältlich. In jeder Höhe bietet Lithonplus passende Eckelemente. Zukünftig ist eine Erweiterung der Produktion auf die 49er Baulänge und Passelemente geplant.

Lithonplus Steinmanufaktur

Die Lithonplus Steinmanufaktur ist ein Tochterunternehmen der HeidelbergCement AG und der Schwenk KG. Das Unternehmen bündelt seit dem Jahr 2004 deren traditionsreiche Aktivitäten im Bereich der Betonprodukte und blickt auf eine mehr als 100-jährige Erfahrung zurück. Im Fokus stehen die Entwicklung,  die Fertigung und der Vertrieb qualitätsvoller Betonprodukte. Das Sortiment ist auf die Belange der ganzheitlichen Freiraum- und Verkehrsflächenplanung ausgerichtet. Ein Team von mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet an bundesweit 18 Standorten einen Jahresumsatz von über 120 Millionen Euro.

Beton im Straßenbau

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CEMEX liefert für 970 Meter lange Grundwasserwanne

Grundwasserwanne Ohu für die B15n – CEMEX beliefert komplexes Ingenieurbauwerk: Das größte Einzelprojekt im aktuellen Bauabschnitt der B15n ist eine rund 970 Meter lange Grundwasserwanne aus rund 110.000 Kubikmetern Beton. Im Auftrag der HOCHTIEF Infrastructure GmbH versorgt die CEMEX Deutschland AG in Liefergemeinschaft das anspruchsvolle Ingenieurbauwerk.

Die Großbaustelle liegt im Bereich des Essenbacher Ortsteils Ohu.
Die Grundwasserwanne umfasst eine Länge von ca. 970 Metern, sie ist etwa 39 Meter breit und hat eine lichte Höhe von mehr als 4,70 Metern.

„Wie komplex dieses Bauvorhaben ist, hat sich in manchen Details erst bei der Ausführungsplanung vollständig gezeigt“, sagt Markus Gleixner. Er ist als Projektleiter der HOCHTIEF Infrastructure GmbH, Niederlassung Deutschland Südost, für den Bau der Grundwasserwanne  verantwortlich. Sie entsteht am Schnittpunkt der Bundesstraße 15n und der A92 im Bereich des Essenbacher Ortsteils Ohu. Das Autobahnkreuz zeigt in der Draufsicht die Form eines Kleeblatts, und diese Geometrie muss die darunter liegende Grundwasserwanne aufnehmen. „Das ist eine richtig spannende und interessante Baumaßnahme, bei der wir viele Herausforderungen zu meistern haben, auch weil das Grundwasser hier fast bis Oberkante Erdreich ansteht und das Bauwerk sehr hohen Auftriebskräften entgegenwirken muss.“

Die Bundesstraße 15 verbindet im Bundesfernstraßennetz die Oberzentren Regensburg, Landshut und Rosenheim und verknüpft als überregionale Nord-Süd-Verbindung die querlaufenden Autobahnen A93, A92, A94 und A8. Die Bestandsstrecke ist wegen der Vielzahl von Ortsdurchfahrten und wegen ihres geringen Ausbaustandards für diese Verkehrsfunktion unzureichend. Zwischen der A93 bei Saalhaupt und der A92 bei Essenbach wird deshalb mit der B15n eine neue leistungsfähige Verbindung geschaffen. Die B15n zwischen der A93 bei Saalhaupt und der Kreisstraße LA 9 bei Ergoldsbach wurde bereits seit dem Jahr 2006 abschnittsweise realisiert und ist derzeit auf einer Länge von 29 Kilometern unter Verkehr. Der derzeitig im Bau befindliche Abschnitt  Ergoldsbach–Essenbach umfasst rund 9 Kilometer und bildet den Anschluss der B15n an die A92.

Wegen des besseren Lärmschutzes und zur Erhaltung des Landschaftsbildes wird die B15n vor der Autobahn abgesenkt, um sie dann in Tieflage zu kreuzen. Die gesamte Unterführung liegt im Grundwasser, das im Isartal fast bis zur Geländeoberkante ansteht. Daher wird die vierspurige Bundesstraße hier in einer Grundwasserwanne verlaufen. Mit der Ausführungsplanung hat die HOCHTIEF Infrastructure GmbH die Ingenieurgesellschaft EDR GmbH beauftragt.

Die CEMEX Deutschland AG versorgt das Bauwerk als federführender Partner in einer Liefergemeinschaft mit Transportbeton. Die Betonlieferungen begannen im August 2016, bis Mitte 2019 sollen sie abgeschlossen sein. Der Gesamtlieferauftrag beläuft sich auf 110.000 Kubikmeter Beton der Druckfestigkeitsklasse C30/37, jeder der Partner steuert 50 Prozent bei. Auf CEMEX-Seite produzieren die Transportbetonwerke Wörth an der Isar und Landshut-Ergolding für das Großprojekt. Der höchste Tagesbedarf lag bisher bei 1200 Kubikmetern, und für die größte Betonage wird die Baustelle etwa 1900 Kubikmeter Beton am Stück abrufen.

„Zur Herstellung der massigen Bauteile brauchen wir eine Betonrezeptur mit einer sehr langsamen Festigkeitsentwicklung, um die Hydratationswärme möglichst niedrig zu halten“, erklärt Markus Gleixner. Die Grundwasserwanne sieht im Querschnitt aus wie ein U. Ihre Bodenplatte erreicht in den zentralen Bereichen eine Dicke von 2,50 Metern, 1,50 Meter dicke Seitenwände wirken dem Druck des Wassers und des Erdreichs entgegen. Dazwischen werden je zwei Richtungsfahrbahnen zuzüglich Seitenstreifen verlaufen. Ohne Rampen bringt es die Grundwasserwanne auf eine Länge von ca. 970 Metern, sie ist etwa 39 Meter breit und hat eine lichte Höhe von mehr als 4,70 Metern. Sie liegt etwa 4,0 bis 9,50 Meter tief unter Gelände – und steht damit über ihre komplette Höhe im Grundwasser.  Markus Gleixner: „Mit der Betonqualität, der Beratung und der Lieferlogistik sind wir sehr zufrieden.“

Quelle: Cemex Deutschland AG, Fotos: CEMEX Deutschland AG / Sobolewski GmbH

Schneller Spezialbeton

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Rasante Sanierung zweier Tanklager-Ausfahrten

Bereits wenige Stunden nach der Betonage konnte die Zufahrt wieder befahren werden.

Durch die Zugabe von Mikrohohlkugeln zu einem frühfesten Beton konnte die Fahrbahndecke im Bereich der hochfrequentierten Ein- und Ausfahrt eines Tanklagers in kürzester Zeit wieder befahrbar gemacht werden.

Tanklager sind, ohne dass wir sie zur Kenntnis nehmen, wichtige Bestandteile eines reibungslosen Verkehrsablaufs. Ein Tanklager nördlich des Frankfurter Rings in München versorgt beispielsweise das Tankstellennetz im Großraum der Stadt. Bei der erforderlichen Sanierung der Ausfahrten dieses Tanklagers ermöglichte die clevere Kombination zweier Spezialprodukte von Heidelberger Beton die Befahrbarkeit einer Fahrbahndecke aus Beton bereits nach nur eineinhalb Tagen. An diesem Beispiel zeigt sich, dass Produktentwicklungen Arbeitsabläufe auf Baustellen nicht nur verändern, sondern auch spürbar verbessern und in diesem Falle beschleunigen helfen.

Bundesweit betreibt der Bauherr, das Unternehmen TanQuid aus Duisburg, 13 solcher Standorte. Allein beim Tanklager im Münchner Norden werden täglich 500 Tankfahrzeuge beladen. Sie sorgen dafür, dass das Benzin an den Zapfsäulen nicht versiegt. Um die reibungslosen Abläufe nicht unnötig zu behindern, war daher bei der Sanierung dieser Ausfahrten ein sehr enger Zeitrahmen vorgegeben. TanQuid hatte bei der Planung der Maßnahme im eigenen Hause einen Beton C35/45 mit XF4- und Q24-Anforderungen ausgeschrieben, das heißt, von Heidelberger Beton war ein frühfester Beton mit Verkehrsfreigabe nach bereits 24 Stunden gefordert. Der Beton der Ausfahrt sollte sehr schnell abbinden und wieder befahrbar sein und gleichzeitig dauerhaft extremen Außenbedingungen und Witterungseinflüssen standhalten.

Bei der Sanierung der Betonflächen am Marienplatz in München hatte die Heidelberger Beton GmbH bereits gute Erfahrungen mit der Kombination der beiden Spezialbetone Chronocrete und Aircrete gemacht. So wurde für die Sanierung der beiden Flächen im Münchner Norden ebenfalls eine Rezeptur entwickelt, die die hohen Frühfestigkeiten von Chronocrete  mit dem hohen Widerstand gegen Frost-  und Tausalzangriff von Aircrete, einem Beton mit Mikrohohlkugeln, kombiniert.

Dr. Robert Lukas, Leiter Qualität von Heidelberger Beton München, erläutert, warum für die hohe Anforderung dieser Baumaßnahme eine derartige spezielle Kombination  notwendig war. „Mit der exakten Zugabe der erforderlichen Menge an Mikrohohlkugeln, das sind winzige vorgefertigte Luftporen mit elastischer Kunststoffhülle, stellen wir sicher, dass der hohe Frost- und Tausalzwiderstand auch unter erschwerten Bedingungen erreicht wird. Auf diese Weise lassen sich Festigkeitsverluste, wie sie durch unkontrollierte Luftentwicklung mit konventionellen Luftporenbildner auftreten können, vermeiden, und damit auch hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit des Betons erfüllen.“ Im CDF-Versuch, der im Zuge  der Erstprüfung durchgeführt wurde,  bewies der eingesetzte Spezialbeton seinen hohen Frost-  und Frost-Taumittelwiderstand.

Das ausführende Bauunternehmen Klaus Hoch- und Tiefbau aus Wehringen realisierte die Sanierung im Bestand in zwei Arbeitsabläufen, so dass jeweils eine Fahrbahnseite weiterhin für den Werksverkehr offen stand. Zunächst wurde die zirka 30 Meter lange Zufahrt halbseitig aufgebrochen. Maroder Asphalt und alte Betonplatten mussten entfernt werden. Bevor ein Frostschutzkoffer eingebaut und die Betonpflasterkanten der einen Seite gesetzt werden konnten, war auch ein Bodenaustausch erforderlich. Nach einer Woche war der Untergrund vorbereitet und die abschließende, rund 30 Zentimeter dicke Oberfläche konnte mit dem Hochleistungsbeton ausgeführt werden.

Der Beton kam just in time im Fahrmischer aus dem Lieferwerk und wurde mit Rutschen eingebracht. Betonage, Ausführung des Besenstrichs und der nötige Fugenschnitt erfolgten an einem Tag. „Die kurze Zeit, nach der die Zufahrt nach Abschluss unserer Arbeiten am Samstagnachmittag wieder befahren werden konnte“, so Bauleiter Markus Sommer, „war das eigentliche Highlight dieser Baumaßnahme“. Tatsächlich konnten die Tanklaster schon am Montag ab vier Uhr morgens die neue Zufahrt befahren. Nach Tagesanbruch machten sich auch die Bauarbeiter von Klaus Hoch- und Tiefbau wieder an die Arbeit, um die zweite Hälfte der Zufahrt zu sanieren.

Aircrete – Luftporenbeton für den perfekten Grund

Aircrete ist ein Luftporenbeton für Bauteile, die extremen Außenbedingungen und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind. Zum Erreichen der erforderlichen Frost- und Frost-Tausalz-Beständigkeit werden Mikrohohlkugeln als Betonzusatzmittel zugegeben. Mikrohohlkugeln sind vorgefertigte, sehr kleine, mit Luft gefüllte Poren, umschlossen von einer elastischen Kunststoffhülle. Bei Frostbeanspruchung stehen die Poren als Expansionsraum für das sich beim Gefrieren ausdehnende Wasser zur Verfügung.

Chronocrete – Schnellbeton

Chronocrete ist ein Beton mit sehr schneller Festigkeitsentwicklung und hoher Dauerhaftigkeit. Der Hochleistungsbeton wurde speziell entwickelt für alle Reparaturen von Verkehrsflächen aus Beton, die schnell wieder für den Verkehr freigegeben werden müssen, sowie für Betonfertigteile und für Spezialanwendungen im konstruktiven Ingenieurbau.

Objektsteckbrief

Projekt: Erneuerung der Zufahrt zum Tanklager, München Nord
Bauherr: TanQuid GmbH & Co. KG, Duisburg
Bauunternehmen: Klaus Hoch- und Tiefbau GmbH, Wehringen
Beton: 100 m³ Chronocrete/Aircrete C35/45 mit XF4- und Q24-Anforderungen von der Heidelberger Beton GmbH

Quelle: HeidelbergCement in Deutschland, Foto: HeidelbergCement AG / Michael Voit 


Fertigteilfassaden aus Beton

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FDB-Seminar am 13.9.2017 in Schwerte

Die Neuauflage des Fertigteilfassaden-Seminars in 2017 war nach den beiden erfolgreichen Seminaren in Bonn und Münster im Herbst 2016 für die beiden Veranstalter Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V. (FDB) und InformationsZentrumBeton GmbH (IZB) eine schnell beschlossene Sache.

Am 13.09.2017 wird in der Rohrmeisterei in Schwerte Planern und Ingenieuren erneut die Möglichkeit geboten, sich über die Verwendung von Architekturbeton-Fertigteilen in der Fassadengestaltung ein umfassendes Bild zu machen. Dies sowohl aus architektonischer und ästhetischer Sicht als auch aus Sicht des Bauherren, der die funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekte seines Bauvorhabens im Auge hat.

In acht Vorträgen werden Referenten aus Planung und Ausführung über ihre Erfahrungen bei Projekten mit Fertigteilen aus Architekturbeton anhand hochwertiger Referenzobjekte (von der Planung bis zur Montage) berichten. Weiterhin wird auf die Vielfalt der Oberflächengestaltung vorgefertigter Betonfassaden eingegangen.

Die Grundlagen der Planung mit Betonfertigteilen (Expositionsklassen, Betonzusammensetzungen …) stehen direkt zu Beginn des Seminartages auf dem Programm, bevor es dann von „der Pflicht zur Kür“ geht: Die Fertigteilexperten erörtern Gesamtkonzepte und Lösungen am Detail und beschreiben, wie die Zusammenarbeit von Planern, Herstellern und Ausführenden für die erfolgreiche Umsetzung von kreativen Ideen für die Gestaltung von Fertigteilfassaden aussehen sollte. Referate, die im Dialog zwischen Architekt und Ausführendem (Betonfertigteilwerk) gehalten werden, führen dies anschaulich und lebendig vor Augen.

Nicht zu kurz kommen auch die Themen Wärmeschutz, Ökobilanzierung und Zertifizierung sowie Schallschutz: Der interaktive Planungsatlas Hochbau wird vorgestellt, der verschiedene Hilfsmittel für planende Architekten und Ingenieure bietet. Er stellt neben einer Zusammenstellung von zahlreichen Details des Hochbaus, die für das Bauen mit Beton relevant sind, thermische Kennwerte für detaillierte Wärmebrückenberechnungen und Arbeitshilfen zur Ökobilanzierung und Zertifizierung zur Verfügung. Die Veranstalter sind auf das Feedback der Seminarteilnehmer beim gemeinsamen Imbiss und zur begleitenden Fachausstellung gespannt.

Detaillierte Informationen zum Fachseminar, den Teilnahmegebühren und zur Anmeldung finden Sie hier.

Quelle: Fachvereinigung Deutscher Betonfertigteilbau e.V., Titelfoto: Thilo Ross, Heidelberg

3D-Beton für die Wände

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Castelatto-Wandfliesen in Deutschland erhältlich

Licht und Schatten verstärken das Relief der dreidimensionalen Wandoberflächen von Castelatto.

„Castelatto“, die dreidimensionale Wandfliese aus Beton ist jetzt auch in Deutschland erhältlich. Der Betonsteinhersteller GODELMANN erwarb die europäische Lizenz für die Herstellung und den Vertrieb der edlen brasilianischen Großfliese. Das Unternehmen erweitert damit seine Produktpalette hochqualitativer Flächenbeläge um neuartige Wand- und Fassadenelemente.

 

In Brasilien sind sie längst Trend, die samtweißen dreidimensionalen Wandfliesen von Castelatto, die sich sowohl im Innen- als auch Außenbereich eignen. Kennzeichen der hochwertigen Großfliese aus Beton ist ein ausgeprägtes Relief, das Licht in vielfachen Schattierungen reflektiert. Die GODELMANN GmbH & Co. KG aus Fensterbach in der Oberpfalz stellt Castelatto exklusiv und in herausragender Qualität für den europäischen Markt her. Dem etablierten Betonsteinunternehmen kommen dabei seine jahrelangen Erfahrungen aus den Sonderbauweisen zugute. „Jede Fliese wird als Unikat erstellt und einzeln verpackt“, sagt Hans Paa, Betontechnologe und Leiter der Sonderbauteile bei GODELMANN. Aktuell bietet das Unternehmen vier verschiedene Designs der handwerklich fein veredelten Betonfliese an – alle in ausgeprägten Reliefs und mit dichter weißer Oberfläche. Weitere Designs sind auf Anfrage erhältlich.

 

Für Architekten bietet die Castelatto-Wandfliese gestalterisch beeindruckende Möglichkeiten, um ihre dreidimensionale Wirkung ideal in Szene zu setzen. Die technische Verarbeitung der großformatigen Betonfliese ist einfach – ähnlich wie bei einer klassischen Keramikfliese. Im Innenraum werden die Betonfliesen mit Fliesenkleber an den Wänden befestigt, Voraussetzung ist dabei lediglich ein tragender und saugfähiger Untergrund. Für den Außenraum entwickelt GODELMANN derzeit eine Befestigung, die den deutschen Witterungsverhältnissen gerecht wird.

Quelle und Fotos: Godelmann GmbH & Co. KG, Wandelemente CASTELATTO

Spezialbeton für die A1

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CEMEX liefert Dränbeton für Autobahnsanierung

Mit ihrer neuen Dränbeton-Produktfamilie hat die CEMEX Deutschland AG Spezialbaustoffe für Verkehrsflächen im Angebot – und die besonderen Eigenschaften von Pervia® Classic waren bei der Herstellung der Tragschicht unter der neuen Fahrbahn der A1 gefragt. Auf Basis einer Performanceprüfung Beton und darauf aufbauenden Rezepturbewertungen kamen weitere Produkte von CEMEX bei der Betondecke zum Einsatz.

Dränbeton Pervia® Classic dient zur Herstellung von Tragschichten gemäß dem Merkblatt Dränbetontragschichten der FGSV.

Im Auftrag der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Oldenburg, wurden die Hauptfahrstreifen der A1 südwestlich von Bremen auf ca. 6 Kilometern Länge zwischen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener saniert. Dabei setzte die Oevermann Verkehrswegebau GmbH, Niederlassung Osnabrück/Gütersloh, im vergangenen Jahr rund 940 Kubikmeter des wasserdurchlässigen Betons Pervia® Classic der CEMEX Deutschland AG ein. Die Straßenbauer verwendeten Pervia® Classic für die Herstellung einer Dränbetontragschicht unter der neuen Betonfahrbahn. Dieser spezielle Beton eignet sich ideal zur Herstellung von Tragschichten gemäß dem Merkblatt Dränbetontragschichten (M DBT) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) und als Bankettbeton.

„Außerdem haben wir die Autobahnbaustelle zwischen Mai und Dezember 2016 gemeinsam mit einem Lieferpartner unter anderem mit Fahrbahndeckenbeton für Verkehrsflächen der Belastungsklassen Bk100 bis Bk3,2 beliefert“, sagt André Lämmel, Vertrieb Key Account Region Nord-West der CEMEX Deutschland AG. Die Oevermann Verkehrswegebau GmbH ersetzte  mit dem Luftporen-Beton der Festigkeitsklasse C30/37 Teilstücke der Fahrbahndecke. Die CEMEX-Transportbetonwerke Delmenhorst und Bremen produzierten knapp 4.300 Kubikmeter dieses Spezialbetons auf der Basis einer Performanceprüfung Beton für die Feuchtigkeitsklasse WS nach TL Beton StB 07. Dabei kamen einige Produkte aus dem CEMEX-Konzern zum Einsatz: Zur Rezeptur gehörten Wesersand aus dem Kieswerk Leese und Karbonquarzit-Edelsplitt aus dem Steinbruch Piesberg der CEMEX Kies & Splitt GmbH. Luftporenbildner und Betonverflüssiger der CEMEX Admixtures GmbH stellten die gewünschten Betoneigenschaften sicher.

Die Produkte der CEMEX Kies & Splitt GmbH waren auch an anderer Stelle auf der Baustelle der A1 gefragt: Für die Komplettsanierung der Hauptfahrstreifen zwischen Wildeshausen-Nord und Groß Ippener kam eine Rezepturbewertung auf der Basis der Performanceprüfung Beton für die Feuchtigkeitsklasse WS nach TL Beton StB 07 zu Anwendung. Die Firma Oevermann Verkehrswegebau GmbH orderte dafür 9.000 Tonnen Sand aus dem Kieswerk Leese und 21.150 Tonnen Piesberger Edelsplitt.

„Für den Bau von Betondecken in der Feuchtigkeitsklasse WS dürfen nur gesondert  geprüfte Gesteinskörnungen1) oder entsprechend bewerteten Betonrezepturen2) zur Anwendung kommen“, erklärt Stefan Bürger, Vertriebsleiter Mineralische Rohstoffe Region Nord-West der CEMEX Kies & Splitt GmbH. „Die CEMEX Deutschland AG verfügt über eine solche Performanceprüfung Beton mit Splitt aus dem  Steinbruch Piesberg.“

Die CEMEX Kies & Splitt GmbH hat zusammen mit der Oevermann Verkehrswegebau GmbH auf den Autobahnen A1 und A30 in den vergangenen sieben Jahren fünf Großbaumaßnahmen erfolgreich durchgeführt. Der Produktbereich Transportbeton der CEMEX Deutschland AG war an weiteren Projekten von Oevermann als Lieferpartner beteiligt, beispielsweise am Bau mehrerer Rastplätze auf den Autobahnen A1, A2 und A30. Die mineralischen Rohstoffe stammten jeweils von der CEMEX Kies & Splitt GmbH.

Lars Renziehausen, Niederlassungsleiter Osnabrück/Gütersloh der Oevermann Verkehrswegebau GmbH: „Die Firma CEMEX, mit ihren Sparten Transportbeton und Kies & Splitt, ist uns als langjähriger zuverlässiger und leistungsstarker Partner bekannt. Auch bei dieser anspruchsvollen Maßnahme mit unterschiedlichen Produkten aus dem Hause CEMEX klappte das Zusammenspiel wieder hervorragend, um die Qualitätsvorgaben und den engen Zeitrahmen einzuhalten.“

1)  WS-Grund- und Bestätigungsprüfung
2)  Gutachten Beton (Performanceprüfung Beton oder Rezepturbewertung)

Quelle: CEMEX Deutschland AG
Titelfoto: CEMEX Deutschland AG / Stefan Bürger, Bild 2: CEMEX Deutschland AG / Anne Silbereisen

bbs-Mitgliederversammlung

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Gute Konjunkturentwicklung in der Baustoffindustrie

(v.l.n.r.): Dr. Dominik von Achten (bbs-Präsident), Gastredner Christian Linder (FDP-Bundesvorsitzender), Michael Basten (bbs-Hauptgeschäftsführer)

Anlässlich der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Baustoffe – Steine und Erden (bbs) am 29. Juni 2017 in Berlin erklärt bbs-Präsident Dr. Dominik von Achten: „2016 war ein gutes Jahr für die deutsche Steine-Erden-Industrie. Die wertmäßige Produktion stieg real um 2,8 Prozent, der Branchenumsatz um drei Prozent. Nach dem Auf und Ab der letzten Jahre stimmen uns die Perspektiven am Markt auch für die kommenden Jahre zuversichtlich. Wir erwarten daher für 2017 einen weiteren Produktionsanstieg von mindestens zwei Prozent.“

Aus Verbandssicht bleiben einige Schlüsselthemen auch nach der Bundestagswahl auf der politischen Agenda. Beispiele hierfür sind die Schaffung bezahlbaren Wohnraums insbesondere in Metropolregionen, die energetische Sanierung im Immobiliensektor sowie die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur. Von der neuen Bundesregierung fordert von Achten aber deutlich mehr Mut: „Die steuerliche Förderung im Mietwohnungsbau muss nach der Bundestagswahl endlich angegangen werden. Außerdem sollten Schwellenhaushalte und Familien beim Erwerb von Wohneigentum durch geeignete Fördermaßnahmen unterstützt werden. Wohnen ist und bleibt ein Grundrecht. Auch die langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren, etwa im Bereich des Straßenbaus, sind zu reformieren, um den enormen Investitionsstau schnellstmöglich aufzuheben.“

Neben den baupolitischen Themen benennt von Achten die industriepolitischen Herausforderungen für die nächsten Jahre. Er plädiert u. a. für einen sicheren Zugang zu heimischen Rohstoffen, eine faire Ausgestaltung des europäischen Emissionshandels sowie eine sachgerechte Bewertung des Ressourceneinsatzes im Bauwesen entlang der gesamten Wertschöpfungskette: „Ohne heimische Baurohstoffe ist modernes Wohnen und Bauen heute nicht möglich. Umso wichtiger ist es, die Steine-Erden-Industrie nicht mit weiteren staatlich induzierten Kosten oder Abgaben zu belasten. Dies würde sowohl die Wettbewerbsfähigkeit der Branche als auch die industrielle Basis in Deutschland insgesamt gefährden."

Beton-Art-Award 2017

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Das sind die Gewinner

Kunst mit Beton – Dieser Herausforderung stellten sich die 530 Teilnehmer des Schülerwettbewerbs Beton-Art-Award 2017. YAEZ richtet den Wettbewerb nun schon seit 2012 im Auftrag des InformationsZentrum Beton aus. Dieses Jahr gewannen die Arbeiten „leichtfüßig“, „Animo“ und „Kappadokien“.

Aus 530 kreativen und originellen Einsendungen Gewinner auszuwählen, fiel der Jury des Beton-Art-Awards 2017 nicht leicht. Nach der Sichtung prämierte die Jury drei Wettbewerbsbeiträge, die auf der Webseite des Beton-Art-Awards ausgestellt werden. Schließlich gewannen Schüler aus Germersheim, Hamburg und Duisburg, wobei sich der Hauptgewinn auf 1.000 € beläuft. Das InformationsZentrum Beton veranstaltet den Wettbewerb in Kooperation mit YAEZ seit 2012. Ziel der Veranstaltung ist es, den Werkstoff Beton besser kennenzulernen und Betongemälde, Betonrelief oder Betonskulpturen zu gestalten.

1. Platz – „leichtfüßig“
2. Platz – „Animo“
3. Platz – „Kappadokien“

1. Platz – „leichtfüßig“

Als Sieger setzte sich die Arbeit „leichtfüßig“ der Integrierten Gesamtschule Kandel durch. Diese stellt die Füße von Lena, Chantal, Stefani und Larissa dar, die über den nahe gelegenen Weiher laufen. Das Kunstwerk überzeugt in gestalterischer, inhaltlicher und handwerklicher Hinsicht. Die Jury urteilt: „Inspiriert von ihrem Schulleben haben die Schülerinnen auf einen dummen Lehrerspruch ein witzige und sympathisch freche Antwort gegeben. Das Kunstwerk bringt einen aber auch ohne den lokalen Bezug zum Schmunzeln.“

2. Platz – „Animo“

Auf den zweiten Platz kam Tomás vom Albrecht-Thaer-Gymnasium in Hamburg mit seiner Arbeit „Animo“. Diese stellt eine geheimnisvolle Plastik im Stil einer Mangafigur dar.

3. Platz – „Kappadokien“

Über Platz drei freuen sich Aleyna und Helin der Gesamtschule Dellplatz in Duisburg für ihr Werk „Kappadokien“. Sie experimentierten mit Schnüren, die sich durch Beton gezogen haben. Diesen gaben sie eine neue Form, die sie an die Felsbauten in Kappadokien erinnern.

Wir gratulieren den Gewinnern und freuen uns schon auf den Beton-Art-Award 2018!

Und hier geht’s zu Website vom Beton-Art-Award.

Quelle und Fotos: YAEZ Verlag GmbH

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