Die Berliner „Stadtautobahn“ wird verlängert: Im Bauabschnitt 16 entsteht ein neues 3,2 Kilometer langes Teilstück. Für die Lose 1 und 2/3 des Infrastrukturprojekts werden immense Mengen an Beton gebraucht – ein Fall für die mobilen Baustellenmischanlagen der Transmobil Baustoff GmbH, Tochtergesellschaft der CEMEX Deutschland AG.
Die neue Trasse verbindet das Autobahndreieck Neukölln mit der Anschlussstelle am Treptower Park: Der Bauabschnitt 16 der A 100 soll das Verkehrsaufkommen in der südöstlichen Innenstadt bündeln und eine bessere Anbindung des Berliner Ostens sicherstellen. Bauherr ist die Bundesrepublik Deutschland. Baubeginn war 2013, bis 2022 soll das Teilstück fertig sein. Die A 100 erhält hier drei Spuren je Fahrtrichtung, im Bereich der Sonnenallee dann sogar vier. Sie verlaufen auf 385 Metern im Tunnel und auf rund 2,3 Kilometern in Troglage, um Wohngebiete vom Verkehrslärm zu entlasten.
In Los 1 (Tunnel Grenzallee) wird eine Arge aus HOCHTIEF Infrastructure GmbH / Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG über die kommenden 60 Monate rund 190.000 Kubikmeter Beton einbauen. Für Los 2/3 (Fern- und S-Bahnbrücken und Sonnenallee) wird die Ed. Züblin AG ebenfalls rund 190.000 Kubikmeter Beton abrufen.
Für dieses bedeutende Infrastrukturprojekt in der Hauptstadt greift Transmobil auch bei der Wahl der Ausgangsstoffe auf den bewährten CEMEX-Verbund zurück: Zum Einsatz kommen Zemente aus den Werken Rüdersdorf und Eisenhüttenstadt der CEMEX Zement GmbH und Gesteinskörnungen der CEMEX Kies & Splitt GmbH. Als Ersatzlieferwerke stehen die ortsfesten CEMEX-Anlagen in Berlin bereit.
„Wir produzieren zurzeit überwiegend Schlitzwandbetone C25/30 und C30/37“, erklärt Andreas Schauerte, Area Manager Ready Mix Transmobil. „In Los 1 wird der 385 Meter lange Tunnel Grenzallee in einer offenen Baugrube mit rückverankerten Schlitzwänden errichtet. Nach dem Erdaushub stellen wir Unterwasserbeton für die Unterwassersohle bereit, die den Trog wie eine Plombe verschließt. Derzeit erfolgt die Herstellung einzelner Abschnitte der Sohle in Großbetonagen mit 4000 m³ bis 8000 m³ Unterwasserbeton.“ Neben den unterschiedlichsten Spezialbetonen sind in beiden Aufträgen auch jeweils 15.000 m³ pervia© CEMEX Drainbeton enthalten.
Dieses Vorgehen erfordert ein hohes Maß an Logistik, Anlagentechnik und Koordination. Wenn die Fahrbahnen fertig sind, wird noch ein Deckel betoniert. Die Betone für Los 1 müssen der Berliner Senatsrichtlinie entsprechen, die über die normativen Anforderungen und die Vorgaben der ZTV-ING hinausgeht. Der Senat hat die Transmobil-Anlage zertifiziert und für die ausgeschriebenen Betonsorten freigegeben.
Ein hohes Schutzniveau für die Anwohner bringt die neue Autobahntrasse auch in Los 2/3 mit: Hier entsteht ebenfalls ein Trog in einer offenen Baugrube mit rückverankerten Schlitzwänden und einer Unterwasserbetonsohle. Zu diesem Los gehören auch der Neubau einer ein- und einer zweigleisigen Brücke für den Fern- und S-Bahnverkehr, mehrere Rampenbauwerke an der Anschlussstelle Sonnenallee sowie der Neubau einer Brücke im Zuge der Sonnenallee über den neuen Trog der Autobahn.
Andreas Schauerte ist mit dem bisherigen Verlauf der Baustelle zufrieden: „Unsere Baustellenmischanlagen können bei Großprojekten mit einem enormen Betonbedarf dank kurzer Lieferwege eine reibungslose Betonversorgung sicherstellen. Unsere Transportbetonmischer fahren nur eine Strecke von wenigen hundert Metern bis zur Einbaustelle und müssen nicht durch den Stadtverkehr, was eine taktgenaue Lieferung vereinfacht.“
Die beiden Transmobil-Anlagen produzieren ausschließlich für den Bauabschnitt 16 der A 100 mit einer Stundenleistung von 130 bzw. 100 Kubikmetern. So bieten sie den Bauausführenden maximale Flexibilität. Nachdem die Arbeiten auf einem guten Weg sind, hat die Transmobil jetzt auch den Zuschlag für das sich nördlich an Los 2/3 anschließende Teilstück bekommen: Für Los 4 werden noch einmal rund 130.000 Kubikmeter Beton erforderlich sein.
Quelle: Cemex Deutschland AG