durcrete auf der EMO 2017 in Hannover

Moderner Hochleistungsbeton hat im Maschinenbau mittlerweile weltweit einen festen Platz.
Die EMO 2017 in Hannover war für die durcrete GmbH ein großer Erfolg. Kein Wunder: Moderner Hochleistungsbeton (Ultra High Performance Concrete - kurz UHPC) hat im Maschinenbau mittlerweile einen festen Platz. Neben den günstigen Kosten bietet Beton Vorteile sowohl beim Schwingungs- wie auch beim thermischen Verhalten von Werkzeugmaschinen und ersetzt konventionelle Stoffe wie Grauguss oder Stahlschweißkonstruktionen. Vor zehn Jahren wurde das Hochleistungsbindemittel Dyckerhoff Nanodur zum Patent angemeldet. In dieser Zeit hat Nanodur die Welt der ultrahochfesten Betone ganz entscheidend beeinflusst. Vor allem dem modernen Maschinenbau konnten mit dem innovativen High-Tech-Material ganz neue Impulse verliehen werden – wie die durcrete GmbH eindrucksvoll an ihrem Messestand auf der EMO 2017 in Hannover demonstrierte.
Die EMO (Exposition Mondiale de la Machine Outfit) wird im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt – einmal in Mailand und jeweils zweimal in Hannover. Mit gut 130.000 Besuchern und – so das offizielle Messefazit – „Mehr Geschäft, mehr Internationalität und mehr Innovationen“ unterstrich die EMO 2017, die vom 18. bis 23. September in Hannover stattfand, einmal mehr ihre Rolle als weltgrößte Messe für metallbearbeitende Werkzeugmaschinen und „Taktgeber“ für die globalen Trends in der Produktionstechnik.
Massive Maschinenbetten aus Nanodur-Beton
Zu den mehr als 2.200 internationalen Ausstellern, die in Hannover das Neueste an Maschinentechnik und Zubehör präsentierten, zählte auch die durcrete GmbH aus Deutschland. Das Spezial-Unternehmen für Zementbetone im Maschinenbau und langjähriger Technologiepartner von Dyckerhoff setzt dabei auf das Hochleistungsbindemittel Dyckerhoff Nanodur. Weltweit produzieren bereits mehrere spezialisierte Fertigteilwerke seit einigen Jahren erfolgreich Maschinenteile aus Nanodur-Beton. Dabei geht es nicht um Maschinenfundamente, sondern um die auf den Fundamenten aufgestellten und in die Maschinen integrierten Maschinenbetten, die sowohl leichter als eine Tonne sein, als auch sehr große Abmessungen erreichen können. Dabei lassen sich Genauigkeiten bis zu 0,1 mm Ebenheit mit Nanodur-Beton direkt aus der Schalung heraus produzieren. Mit dem „Nanodur-Beton E80“ wurde mittlerweile eine neue Rezeptur entwickelt, bei welcher sich der E-Modul und damit die Federsteifigkeit des Materials nochmals drastisch erhöhen.
Eindrucksvolle Exponate auf dem durcrete-Messestand
Zu den Herstellern, die Maschinenbetten auf Basis von UHPC-Betonen erfolgreich in ihrem Produktionsprozess einsetzen, zählen bereits mehrere Weltmarktführer für Dreh-, Fräs- und Schleifmaschinen. Ein Originalexponat eines derartigen Maschinengestelles, hergestellt von dem auf Maschinenteile aus Nanodur Beton spezialisierten Unternehmen Sudholt-Wasemann aus Herzebrock-Clarholz, zeigte die durcrete GmbH zur EMO 2017 in Hannover auf ihrem an allen sechs Tagen stets gut besuchten Messestand in Halle 7. Aber auch an anderen Ständen konnten die Messebesucher Original-Maschinen mit Bauteilen aus Nanodur-Beton live erleben. Für die durcrete GmbH besonders erfreulich ist die Tatsache, dass nicht nur in Deutschland, sondern weltweit die Zahl der Referenzen für UHPC-basierte Maschinenbauteile zunimmt. So hat unlängst die Shandong Yonghua Machinery Ltd. in China eine Portalfräsmaschine aus Nanodur-Beton gegossen. Und das Unternehmen Kle-Rause mit Sitz im chinesischen Yanzhou bei Jining hat in China eine eigene Produktionsstätte für Maschinenbauteile aus Nanodur Beton errichtet. Das Bindemittel für den UHPC importierte man dabei aus Deutschland, Gesteinskörnungen und Zusatzmittel wurden lokal beschafft. Für die Planung und Errichtung des Werkes in einer bereits bestehenden Werkhalle arbeitete Kle-Rause sowohl mit der durcrete GmbH, als auch der Sudholt-Wasemann GmbH zusammen.
Hervorragende Verformungsstabilität unter Wasserbeanspruchung
Insbesondere dort, wo es gilt, Schwingungen deutlich zu dämpfen oder wo eine hohe thermische Trägheit erforderlich ist, hat sich zementgebundener UHPC-Beton als Werkstoff für Werkzeugmaschinen durchgesetzt und die Tauglichkeit des Materials für Maschinenbetten bewiesen. Da das Quellen von Beton unter Feuchtebeanspruchung bekannt ist, zögern jedoch noch einige Hersteller von Fräs- und Schleifmaschinen, Linearführungsschienen direkt auf die geschliffene, ungeschützte Betonoberfläche zu montieren. Die durcrete GmbH, Markt- und Technologieführer bei UHPC im Maschinenbau, sowie die Dyckerhoff GmbH als Lieferant des Hochleistungsbindemittel Dyckerhoff Nanodur, die Sudholt-Wasemann GmbH als Gestellhersteller und die Schweizer MDC Datewyler AG als Präzisionsschleifbetrieb haben ihr Know-how gemeinsam eingesetzt, um die Fragestellung des Quellens und der damit verbundenen Auswirkungen endgültig zu beantworten. Als Resultat aus den firmenübergreifenden Versuchen kann abschließend festgestellt werden, dass eine Wasserbelastung, z.B. infolge des Einsatzes von Kühl-Schmierstoffen, keinen messbaren Einfluss auf die Genauigkeit von Maschinen mit Gestellen aus Nanodur-Beton hat. Ein wichtiges Ergebnis, das auch in Hannover entsprechend kommuniziert wurde.
Quelle und Fotos: durcrete GmbH