Hochbehälter für 1.200 m³ Trinkwasser als WU-Betonkonstruktion im Auftrag der Stadtwerke Zweibrücken GmbH

Der aus dem Jahr 1930 stammende Wasserhochbehälter wird nach der Fertigstellung des Neubaus außer Betrieb genommen. Der Neubau, ausgeführt nach den Plänen von CP Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Spiesen-Elversberg und des Architekturbüros, Molter Linnemann Architekten BDA aus Kaiserslautern im Auftrag der Stadtwerke Zweibrücken GmbH, wird dann die Trinkwasserversorgung der Südzone Zweibrückens für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen.
Nach dem Entwurf der Architekten entwickelt sich die Form aus dem Umfeld. Die vom Hangfuß sichtbaren Giebelspitzen der weitläufig benachbarten Gebäude finden sich wieder im rautenförmigen Fassadenfeld, das nach der Erdeindeckung des Erdbehälters vom Tal der einzig sichtbare Gebäudeteil sein wird. Das gesamte Gebäude bleibt nur in Konturen spürbar. Der Neubau ist von den Planverfassern so ausgerichtet, dass Besuchergruppen das Versorgungsgebäude auch von innen erleben können und durch großflächige Verglasungen dabei der Blick auf das Lebensmittel Nummer 1 während der Führungen gewährleistet ist. Aus hygienischen Forderungen und optischen Gründen sind alle Betonoberflächen in Sichtbetonqualität ausgeführt.
Hygieneanforderungen
Zur sicheren Erfüllung der stringenten Hygieneanforderungen, geregelt im DVGW Arbeitsblatt W 347 (A), musste das ausführende Unternehmen umfassende Materialproben einreichen sowie organisatorische und personelle Qualifikationen nachweisen. Aufgrund der DVGW-Richtlinien war bei der Erstellung der Betonkonstruktionen für die Beckeninnenseiten eine absolut geschlossene Sichtbetonoberfläche gefordert, die ohne weitere Beschichtung den Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes W 347 (A) „Hygienische Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich – Prüfung und Bewertung“ entsprechen. Deshalb wurden alle Wandschalungen – kombiniert aus der LOGO.3 und der TTK – für die Beckeninnenseiten bauseits mit Zemdrain von Max Frank belegt. Das hochwertige Ergebnis ist ein weiterer Beweis für die funktionale und kostengünstige Kombination der Rahmenschalungen von PASCHAL, kombiniert mit Zemdrain. Da die beiden Trinkwasserbecken spiegelgleich konstruiert sind, wurden die Schalsegmente von PASCHAL so miteinander kombiniert, dass sie zweimal eingesetzt werden konnten. Auch die sorgfältig überlegte wie auch ausgeführte „Belegung“ der Rahmenschalung auf der Baustelle durch das eigene Baustellenteam der WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH mit Zemdrain ermöglichte die zweifache Verwendung mit einem Ergebnis, mit dem sowohl der Auftraggeber als auch der Bauleiter, Dipl.-Ing. Elmar Anna, und der Polier, Rüdiger Nagel, sehr zufrieden sind.
Außergewöhnliche Details
Auch die während der Bauphasen aufgetretenen Detailanpassungen wurden von dem eingespielten Team, bestehend aus Dipl.-Ing. Daniel Brill GF der WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH, Dipl.-Ing. Elmar Anna, Dipl.-Ing. Carsten Rupp von der HSB Handels- und Servicegesellschaft für Baumaschinen mbH und Johannes Werth, Anwendungsberater von PASCHAL, umgehend gelöst, sodass alle Baubeteiligten mit dem Baufortschritt hinsichtlich der Qualität, der Zeit als auch der Baukosten vollauf zufrieden sind.
WU-Beton mit Sichtbeton- und Hygieneanforderungen
Bei der Herstellung der beiden Trinkwasserkammern war vorgegeben, dass es jeweils nur zwei Betonierabschnittsfugen geben darf:
- Stahlbetonbodenplatte zu den vertikalen Umfassungswänden,
- Stahlbetondachplatte zu den vertikalen Einfassungen.
Weitere Besonderheiten waren die jeweils mit 5,75% geneigten Bodenplatten, der schräg verlaufende Wandabschluss von 6,00 auf 8,00 m, der halbkreisrunde Beckenverlauf mit einem Radius von 4,75 m, die lotrechten Trennwände als Abgrenzung zum mittigen Technikraum mit integrierten Druckwassertüren und die Fensteraussparungen oberhalb des Wasserspiegels sowie die beiden Rundeckausbildungen der 90°-Ecken und der zweimalige Wandversatz zur pfeilförmigen Weiterführung der Betonaußenwände.
Vertikale Betonkonstruktionen ohne Betonierabschnittsfuge/n
Nachdem die 560 m² umfassende Bodenplatte, 60cm dick, eingeschalt mit Schalelementen aus LOGO.3 und der geforderten Oberflächenneigung betoniert und ausgehärtet war, wurde die komplette Wandschalung eines Trinkwasserspeichers erstellt. Dazu wurden gemäß der PASCHAL-Schalungsplanung die Schalsysteme LOGO.3 und TTK miteinander kombiniert. Anschließend wurden die einzelnen Schaleinheiten für die Beckeninnenseiten mit Zemdrain belegt. Auf der leicht geneigten Bodenplatte wurden als erste „Schaleinheit“ keilförmige Paßhölzer fixiert. Basis für die Anfertigung war die Schalungsplanung von PASCHAL sowie die Ausführungsplanung der Wolf & Sofsky SF Tief- und Ingenieurbau GmbH. Auf diese Paßhölzer wurden die wandhohen Schalsegmente aufgesetzt und am unteren Rahmen der Schalung fixiert. Auf der schräg verlaufenden Bodenplatte konnte auch die TTK – Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung – einmal mehr beweisen, was sie leistet. Durch die Klammertechnik ist der flexible Elementversatz uneingeschränkt möglich, die kraftschlüssige Elementverbindung mit und ohne Füllkörper ist schnell und sicher gewährleistet. Die integrierten Parkpositionen für die Verbindungsklammern sorgen für einen geordneten Bauablauf, beispielsweise beim Umsetzen der Schaleinheiten.
Quelle Bilder:
Molter Linnemann Architekten BDA
PASCHAL
Quelle Text:
PASCHAL-Werk G. Maier GmbH
www.paschal.de