Weiße Betonplatten verziert mit üppigen Mustern aus Blumen, Pflanzen und Sträuchern bilden die Wandoberflächen der minimalistisch anmutenden Kapelle Ospendale Giovanni XXIII in Bergamo. Die Kapelle ist Teil eines Krankenhauses, das Papst Johannes XXIII gewidmet ist und in Kooperation der französischen Architekten Aymic Zublena und den italienischen Architekten Pippo und Ferdinando Traversi entstanden ist.
Inspiriert vom biblischen Garten Eden gestaltete der Designer Stefano Arienti die floralen Abbildungen für die weißen Betonfertigwände, die mit einem GC Art & Design TM Muster des finnischen Herstellers Graphic Concrete gefertigt wurden. Die filigranen, gerasterten Abbildungen wurden zu Elementen mit einer speziellen Betonrezeptur realisiert, die dem Kirchenraum eine ruhige, luftige und helle Atmosphäre verleihen.
Die Planer reduzieren sich bei den Materialien auf helles Holz für den abgehängten Decken- und weiße Betonplatten für die Wandbereiche und schaffen mit ihrer klaren Architektur einen harmonischen Ort für Gebete und Besinnung. Auf den Längsseiten des Kirchenraumes dringt durch das klare Raster der horizontal angeordneten Wandelemente in unregelmäßigen Abständen Licht durch runde Öffnungen in den Raum.
Das Unternehmen Graphic Concrete mit Firmensitz in Helsinki ist Spezialist für grafischen Beton. Die Herstellung erfordert den exakten Umgang einer präzisen Bildverarbeitung, Rasterung, Umsetzung und den Einbau der Platten. Auf einer Spezialfolie wird das gewünschte Muster oder Bild mit Abbindverzögerer auf die Folie aufgebracht, die dann beim lokalen Fertighersteller in die Schalung eingelegt wird.
Bei den Surface Design Awards 2015 hat die Kapelle Ospendale Giovanni XXIII nicht nur in der Kategorie Public Building Interior Surface überzeugt, sondern konnte auch den Supreme Award, die höchste Auszeichnung bei den Suface Design Awards für sich verbuchen.
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Bildnachweis: Graphic Concrete
Text: Antje M. Abel